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Montag 23.4.18 Lone Pine, CA → Death Valley, CA

Hey cool! Bis 6 Uhr geschlafen. N macht Kaffee, hilft mir wieder ein wenig beim Reisebericht tippen, mit den Pfoten geht das einfach nicht und steht eine Weile später auch schon unter der Dusche, schließlich sagt der Plan, dass wir um 8 Uhr los wollen. Auch heute Morgen spielt N wieder „Such den Fön oder küss den Frosch“ und der Fön ist mal wieder… im Kleiderschrank. Wohin sind die Zeiten, als ein Haartrockner noch im Bad zu finden war?

N & M treffen S & D noch zum Frühstück, N erzählt, dass der komische Typ, der gestern Abend vor dem Hotel stand als sie vom Essen kamen, sie vor der Zimmertür merkwürdig angesprochen habe. Er wollte festhalten, dass wir auf seinem Parkplatz für Zimmer 118 stehen würden und er auf unserem für Zimmer 116, falls wir umparken wollten. Aber wir müssten nicht, das wäre so für ihn ok. N entschuldigt sich, sie hatte gar nicht bemerkt, dass da Nummern an den Parkplätzen waren. Er kommentiert die 6 und die 8 sähen sich ja auch sehr ähnlich. M dachte zuerst der wollte um einen Dollar bitten, so wie er aussah. Sehr merkwürdig das Ganze. D berichtet von einem Hotel in dem sie mal genächtigt haben, das als Ganzes wohl auch sehr gruselig gewesen sei, wie das Bates Motel.

M: „Und keiner will als Erster in die Dusche. Ne, ne geh du ruhig mal zuerst. Nein? Dann Schnick-Schnack-Schnuck.“

Gegen 9 Uhr machen sich N & M auf den Weg in die Alabama Hills. An unserem Wagen hängt ein Zettel, mit der gleichen Botschaft des Herrn von gestern… das war ihm wohl sehr wichtig.

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Unser erstes Ziel der Whitney Portal Arch oder auch Western Arch. Laut Beschreibung sollen wir 5,3 Meilen westlich von Lone Pine an der Brücke parken und hinübergehen. Hier ist ums Verrecken keine Brücke auszumachen auch wenn wir mehrfach hin- und herfahren und N auch den Arch mithilfe der Geokoordinaten lokalisieren kann. Keine Brücke. Irgendwann fahren wir auf einen unbefestigten Weg, der nördlich von der Whitney Portal Road abzweigt und sich schnell zu einem kleinen Parkplatz weitet.

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Das sieht doch ganz vielversprechend aus und tatsächlich beim Erkunden der Umgebung ist ein Trail Marker und eine kurze Holzbrücke auszumachen. Die konnte man aber auf gar keinen Fall von der Straße aus sehen.

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Wir gehen über die Brücke und folgen dem Weg. Das GPS weist uns die Richtung zum Arch und nach ein paar Minuten können wir ihn ziemlich weit oben auf dem vorderen Hügel ausmachen. Ab einem weiteren Pfosten mit einem nicht mehr leserlichen Text halten wir nach rechts direkt auf den Arch zu, denn hier ist kein offizieller Trail mehr erkennbar.

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Mit dem Zoom ist der Arch zu unserer Rechten schon ganz gut auszumachen.

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Der erste Teil des Weges ist gut erkennbar, danach geht es nach rechts querfeldein. Auch hier gilt: Don't crush the bush.

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Je höher wir hinaufkommen, desto besser wird die Aussicht.

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N kämpft mit dem GPS. Irgendwie kriegt sie das mit dem Track abspeichern nicht hin.

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Wir kommen der Sache näher.

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Wir finden auch die im Netz erwähnte Leiter, trauen uns aber weder sie an der geeigneten Stelle für ein Photo durch den Arch zu platzieren noch darauf herumzuklettern. Daher gibt es nur schräge Bilder durch den Arch, die Aussicht ist dennoch grandios.

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Wir brauchen eine knappe Stunde hin und her und fahren danach auf die Movie Road zum Mobius Arch Trail. Der ist so gut ausgebaut, dass man sich kaum verlaufen kann aber irgendwo direkt am Arch schaffen es N & M dann doch. Glücklicherweise gibt es hier genug Wanderer, die uns wieder auf den rechten Pfad weisen. Am Whitney Portal Arch haben wir übrigens nur ein weiteres Paar getroffen, das uns beim Abstieg vom Hügel entgegenkam.

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Mobius Arch

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Was tut man, also N, nicht alles für ein Photo.

Bevor wir uns auf den Weg ins Death Valley machen, hält M noch kurz zum Tanken in Lone Pine. Sicher ist sicher.

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Ein Stück hinter dem Father Crowley Vista Point biegen wir rechts auf eine unbefestigte Straße ab zu den Darwin Falls. Dort, wo die Straße nur noch für Allradantrieb zugelassen ist, stehen 2 Autos. Aha, hier ist offenbar der Trailhead.

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Wir parken und N & M schlüpfen in die Wanderschuhe. N aktiviert das GPS und los geht es gemeinsam mit einem weiteren Paar, das uns fragt, ob wir schon mal hier waren. Nö. Ok, die beiden auch nicht erfahren wir.

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Nach einer Weile wird der breite Wash enger und grüner, tatsächlich fließt sogar etwas Wasser und einige Bäume spenden Schatten. Gemeinsam und mithilfe des GPS schlagen wir uns durch die Büsche und erreichen den untersten Wasserfall (die oberen kann man offenbar nur mit richtiger Kletterausrüstung erreichen).

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Hier unterhalten wir uns ein wenig und erfahren, dass die beiden aus Indiana stammen und daher die Wahl des Urlaubsziels für sie immer einfach sei, denn überall sei es schöner als in Indiana. Dafür seien die Lebenshaltungskosten dort günstig. Tja, man kann nicht alles haben.

Wieder im Auto merkt N, dass sich die Sohle von ihrem rechten Wanderschuh ablöst. Mist, hätte sie doch mal lieber die alten Adidas Wanderschuhe aus den 90ern mitgenommen, wie sie es zuerst vorhatte. Hat sie nicht gemacht, weil sie befürchtete, die könnten kaputtgehen. Na klasse, die hier gehen heute Abend in die ewigen Schuhjagdgründe ein.

Also Planänderung für Übermorgen: wir bauen in Vegas noch den REI ein, vielleicht bekommt N da ja Ersatzschuhe. Allerdings werden wir dafür wohl den Snow Canyon kürzen müssen.

Die für heute geplante Wanderung in den Mesquite Flat Sand Dunes lassen N & M jetzt auch weg. Zu heiß befinden sie, schließlich sind hier 104 °F. Am Visitor Center angekommen zeigt das dortige Thermometer sogar 109 °C. N meldet uns ordnungsgemäß mit unserem National Park Jahrespass an und besorgt dann den Parkstempel, denn N hatte 2006, als sie hier waren, kein Stempelbuch. Sie ist sich allerdings auch nicht sicher, ob sie damals einen Kühlschrankmagnet gekauft haben und nimmt daher zur Sicherheit auch noch einen mit. Auf der Infotafel lesen wir, dass Dante’s View bis Mai noch geschlossen ist. Hm, doof, denn da waren wir damals auch nicht, aber kann man nix machen. Wir erfahren auch, dass der Parkplatz am Golden Canyon bis morgen 9 Uhr früh geschlossen ist. Dann haben wir ja morgen früh keine Eile. Für den Park Film ist es jetzt kurz vor Schließen des Visitor Centers auch zu spät, vielleicht machen wir das morgen.

Wir fahren durch die Baustelle, als die sich die Ranch at Death Valley aktuell präsentiert, zur Hotel Registration, die mit Hinweisschildern ausgezeichnet ist und sich momentan im Zimmer #501 befindet. Das letzte Schild kann M nur lesen, indem er aussteigt und hingeht, da so ein Depp seinen Fullsize SUV genau davor platziert hat. Mitdenken? Fehlanzeige. M weist den Fahrer im Wagen dezent darauf hin. Der kriegt weder eine Entschuldigung noch eine sinnvoll aus dem Hinweis abgeleitete Aktion wie Umparken hin.

Beim Einchecken erhalten wir Zimmer #410, dort empfängt uns eine laufende sehr laute Klospülung, nein danke, N macht auf den Fersen kehrt.

Neues Zimmer #414. Leider ist hier die Wanne ganz verschmutzt. Dass die Wand in der Dusche aufgehackt ist und die Armatur fehlt, sieht N erst danach. Sehr selektive Wahrnehmung. Nächste Versuch, M ist schon nicht mehr so entspannt. Wir bekommen ein anderes Gebäude zugewiesen Zimmer #510. Hier funktioniert alles, allerdings steht die Klimaanlage auf Heizen. Schlechter Scherz, hier sind auch so 109 °F. N wirft erst mal Klimaanlage und Ventilator an, dann ein erstes Bier auf der Terrasse, direkt gegenüber vom Pool.

Es könnte uns wahrlich schlechter gehen.

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Pool voraus.

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Unser Zimmer #510 links von der kleinen Palme in der Mitte.

Zum Restaurant gehen? Keine Lust. Es gibt Hot Dogs und Kartoffelsalat auf unserer Terrasse im Death Valley einfach unbezahlbar und zum Nachtisch eine Runde Pool.

Irgendwie hatten N & M den Pool allerdings anders angelegt in Erinnerung von unserem Besuch hier in 2006, aber egal. Schwimmen in der Wüste ist auch einfach unbezahlbar.

Eine Weile sitzen wir noch auf unserer Terrasse und schauen den Fledermäusen beim Abendessen einfangen zu.

Wir sind zwar nicht übermäßig viel gelaufen heute, etwa 9 km, aber die Sonne schlaucht ganz schön und N hat den Anflug einer Erkältung mit Halsweh, daher geht sie schon um 20 Uhr ins Bett.

68-109 °F, 118 Meilen, Ranch at Death Valley

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