bannermittext4


Sonntag 22.4.18 Lancaster, CA → Lone Pine, CA

N wacht um 3 Uhr auf und kann einfach nicht mehr einschlafen. Ok, dann eben Kaffee. Für uns echt ungewöhnlich sind wir um 7 Uhr beim Frühstück. Nach ein paar Würstchen in Begleitung von Rührei, Cheddar, Salsa und frischem Spinatblättern, ein paar Scheiben Marmeladen-Toast, einer Schale Haferflockenbrei und etwas Joghurt sitzen wir pünktlich um 8 Uhr im Wagen.

Wir fahren empfunden kreuz und quer durch das Antelope Valley und als N schon meint wir sind bestimmt falsch taucht das Four Aces Motel und Diner an einer Straßenecke im Nirgendwo auf.

DSC00142

DSC00145

DSC00147

DSC00149

DSC00151

DSC00152

DSC00155

DSC00156

DSC00159

Weiter geht es zu Ed’s Club Movie Location, hier steht dick „no trespassing private property“ angeschlagen, also macht N Bilder aus dem Wagen heraus.

DSC00160

DSC00162

DSC00163

Noch ein wenig kreuz und quer und wir erreichen die Sanctuary Adventist Church aus „Kill Bill“. Hier wird offenbar renoviert, zumindest sieht die Absperrung so aus.

DSC00165

Kurz vor dem Urlaub hat N noch den Tipp zur Musical Road Avenue G zwischen der 30th und 40th Straße erhalten. Da unser Navi die Avenue G einfach nicht kennen will, brauchen wir etwas länger bis wir sie finden.

DSC00168

Wir fahren zweimal die Straße lang (kein Wunder, dass die Straße aus dem Innenstadtbereich verlegt wurde, wenn das alle gemacht haben) und N & M haben dennoch keinen blassen Schimmer, was das wohl sein könnte.

Tatsächlich handelt es sich um das Finale der Ouvertüre von Wilhelm Tell. M findet sogar ein Video von der ersten Location.

N: „Müssen wir oder die Stadt dafür eigentlich GEMA Gebühren zahlen?“

M: „ Hier sind das wohl eher FA(hr)MA Gebühren.“

Da wir jetzt schon westlich von Lancaster sind wollen wir bei der Antelope Valley California Poppy Reserve vorbeischauen. N hat zwar wenig Hoffnung, da es hier insgesamt sehr trocken aussieht aber gucken kostet ja nix und Zeit haben wir ja, ist ja schließlich Urlaub. Tatsächlich gibt es aber nur einzelne versprengte Einheiten blühender Exemplare, die dem Wetter tapfer standgehalten haben. Ok, Eintritt zahlen lohnt dafür nicht, das macht keinen Sinn.

Die Info, dass es erst in 3 Tagen wieder Supermarktkontakt geben wird, verunsichert M doch ein wenig und er möchte die gewonnene Zeit in einen Walmartbesuch investieren. Das wir das noch erleben dürfen.

Wir kommen an einem Gebäude mit hohem Stacheldraht vorbei.

M: „Das sieht aus wie ein Gefängnis, aber das scheint geschlossen zu sein.“

N: „Wär ich mir nicht sicher, hier sieht ja vieles so verlassen aus.“

M: „Allerdings stehen hier keine Autos, wo parken denn die Angestellten?“

N: „Ist doch Sonntag.“

M: „Ne klar, Gefängniswärter ist ein Monday to Friday, Nine to Five Job.“

Wir passieren eine Stelle mit schlechtem Fahrbahnbelag. Die Reifen machen ziemlichen Lärm.

M: „Das gab denen wohl die Idee für Wilhelm Busch.“

N: (?????) „Wilhelm Busch?“

M: „Na, die Ouvertüre.“

N: „Du meinst Wilhelm Tell?“

M: „Verdammt, das ist ja peinlich. Das kommt auf keinen Fall in den Reisebericht. Das lesen auch Personen, mit denen ich beruflichen Kontakt habe. Hierdurch würde mir ja ein Autoritätsverlust drohen.“

N: (?????)

M: „Okay Ty, schreib´s rein.“

N: „Mach Dir nichts draus, ich wollte gerade auch „Othello“ sagen. Zusammen macht das wieder Wilhelm Tell.“

Wir erreichen den Walmart. Hm, das ist doch der, der geschlossen war. Na egal, jetzt ist er auf. N verschwindet in der Beinkleidabteilung, da ein mitgereistes Exemplar ersetzt werden will und M besorgt die „Lebensmittel“.

M: „Die Frischeabteilung ist leer, alle Regale, die hatten wohl gestern ein technisches Problem.“

Sprach‘s und mit einem Knall geht der Strom aus. Kollektives Aufstöhnen durchzieht den Laden.

N: „So in etwa?“

M: „Fallen die Kassen dann eigentlich auch aus?“

Ein paar Minuten später ist der Strom wieder da, diesmal kollektive Erleichterung.

N & M stehen an der Kasse. Knall.

Das Gleiche noch mal von vorne.

Die Kasse tut es noch, allerdings scheint sie die schnellen Wechsel nicht gutzuheißen. Karten werden nicht mehr akzeptiert, ok, dann halt bar.

Auf der 14 auf dem Weg nach Lone Pine passieren wir eine Baustelle, auf der kein einziger Mensch zu erblicken ist.

N: „Hier scheint ja auch keiner was zu tun.“

M: „Hier ist halt auch Sonntag…. genauso wie im Gefängnis.“

N: „Haha.“

Auf unserer Strecke liegt der Red Rock Canyon State Park sozusagen auf dem Weg und da wir den auch noch nicht kennen, halten wir hier an. Beim Visitor Center besorgen wir zuerst eine parking permit und fahren dann wieder zum Anfang des Abbott Drive, da sich hier der Trailhead vom Hagen Canyon Nature Trail befindet.

DSC00182

N hat sogar an ihr Sonnenmützchen gedacht, weil M sie daheim erinnert hat, das kommt jetzt zum Einsatz, nicht sehr kleidsam, aber immer noch besser, als mich wieder als Kopfbedeckung zweckzuentfremden.

Ein Paar fragt nach der Länge des Trails und die knapp 2 km scheinen sie abzuschrecken. Vielleicht auch nur Ns Versuche, das in Meilen im Kopf umzurechnen. Kopfrechnen war noch nie Ihre Stärke.

N testet, ob sie bei der Einweisung in ihr GPS, die sie von einem freundlichen und geduldigen Menschen letzten Sommer erhalten hat, auch was behalten hat. Und was sollen wir sagen, sie bekommt den Track geladen und kann ihn auch auf dem Gerät verfolgen. Läuft. Im wahrsten Sinne.

DSC00169

DSC00174

DSC00176

DSC00179

DSC00180

M: (greift nach der Wasserflasche) “Siehst du, ich trinke auch was, damit Du Dir keine Gedanken machst.“

Er nimmt einen Schluck.

N hat immer Angst, dass M nicht genug Wasser trinkt beim Wandern, damit für sie mehr Wasser da ist. Sehr nett aber doof, wenn er dann mit einem Hitzschlag umkippt.

N: „So einen Minischluck.“

Immer was zu moppern die Dame.

M: „Dann zumindest keine großen Gedanken.“

Eine Krähe fliegt vorbei.

M: „ Schau mal, eine Bio-Drohne.“

Nach einer knappen Dreiviertelstunde sind wir wieder im Auto und weiter geht es.

Irgendwo hinter Olancha ist eine große Fläche von etwas Weißem bedeckt.

N: „Ist das Salz?“

M: „Es ist weiß, also vermute ich mal „ja“.“

N: „Schnee ist auch weiß.“

M: „Hm, lass mich überlegen… aktuell 87 °F… stimmt, Schnee ist auch weiß.“

N: „Pah!“

Kurz vor 16 Uhr erreichen wir das Visitor Center in Lone Pine und N besorgt sich hier schnell eine Karte der Alabama Hills.

IMG 0363

DSC00186

Nächster Halt das Motel. N geht einchecken und M wartet draußen. N kommt wieder M verschwunden. Dann heftiges Winken und Rufen vom Pool. Während N an der Rezeption war, haben sich S & D und M gefunden.

N gesellt sich auch sofort dazu und M ist so lieb und räumt inzwischen das Auto aus.

Wir verbringen ein paar unterhaltsame Stunden am Pool und, von einer kurzen Duschpause unterbrochen, im Restaurant „The Grill“ ein kurzes Stück die Straße runter.

88 °F, 248 Meilen, Best Western Plus Frontier Motel

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.