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Gerade zurück aus Florida stellt sich die Frage: Wohin im Herbst 2014?

Bisher hatten wir eher aus Zufall Rundreisen im Süden der USA und Florida im Wechsel. Der Logik nach wäre jetzt wieder eine Rundreise dran. Hm. Aus irgendeinem Bauchgefühl heraus fällt die Entscheidung wieder für einen teilstationären Aufenthalt in Florida.

Kurz vor Weihnachten kommt ja normalerweise der entsprechende Flugplan bei Air Berlin heraus, die Flüge von DUS nach RSW sind dann immer am günstigsten. Am 17. ist es auch diesmal soweit. Preis ist ok, also schnell gebucht. Sogar XL-Sitze kann N für Hin- und Rückflug ergattern. Nicht dass Sunny und ich das benötigen würden.

Sonne, Wärme... was will Bär mehr?

Natürlich eine wunderbare Bleibe. Kurze Anfrage bei Seabim und die verfügbaren Häuser zur Auswahl bekommen. Diesmal haben wir in Cape Coral die Villa Elegance ausgewählt.

OK, dann noch der Wagen. Wieder über ADAC, allerdings ist diesmal Alamo günstiger als Hertz. Also dann Alamo. Der Preis ist auch ok, fast identisch mit letztem Jahr. Parkplatz ist dafür günstiger, wir bekommen ein Sonderangebot bei airparks, das kostet in etwa die Hälfte von einem der Langzeit Parkplätze im Flughafen direkt. Gebongt.

Was fehlt noch?

Ah ja, Zeitung abbestellen. Gesagt, getan.

Weiter geht es dann erst im Herbst nächstes Jahr.



30.09.14

N macht sich heute mal an die Planung der Aktivitäten, wir waren jetzt ja schon mehrfach in Cape Coral und daher kann N mit der Planung etwas kurzfristiger starten als bei einem Roundtrip in unbekannte Gefilde, die momentane Planung sieht so aus:

Sa Ankunft, erster Einkauf (wichtiges wie Bier... und Frühstück), vielleicht Olive Garden?
So Hauseinweisung, Lebensmittel kaufen
Mo Miromar Outlet
Di Burroughs Home, Championsleague
Mi Führung im Six Mile Cypress Slough, Pool
Do Delphine und Manatees suchen auf Lovers Key, Shoppen im Coastland Center (Naples), Geburtstagskuchen aus der Cheesecake Factory
Fr Hickey's Creek Mitigation Park, Halloween Kinder Bespaßung
Sa Pool und Bundesliga
So Orlando Universal Studios, Red Lobster
Mo Thommy Bahama im Outlet Orlando, Mini Forentreffen mit A, B und C am Poolgrill (vielleicht kommt auch Rita vorbei)
Di Pool
Mi Sanibel Historical Museum, Sanibel Shell Museum
Do Gasparilla Island
Fr Führung im Bowditch Point Park
Sa Flea Market, Heimflug


17.10.14

Koffer packen ist ja nicht so Ns Lieblingsbeschäftigung, aber ohne wird es wohl schwierig. Aber immer eins nach dem anderen. N holt erst mal die Koffer vom Dachboden, Sunny und ich reisen ja ohne Gepäck und auch unsere Hawaii-Leis bleiben hier, denn schließlich geht es ja nach Florida.


20.10.14

N schreibt einen Einkaufszettel, besser wäre ja ein Kochplan, um festzulegen, welche Gewürze mitfliegen, aber das verschiebt N auf morgen, genauso wie das Bügeln.

Den restlichen Kaffee und Filter aus Hawaii und den Adapter holt sie aber schon mal aus dem Keller.

Statt zu packen gehen N & M laufen. Ns Knie schmerzen danach so sehr, dass sie kaum die Treppe rauf und runter kommt. Hoffentlich ist das nur ein Muskelkater und nicht Verschleiß, wie M so nett andeutet. N schwört sich, in Florida jeden Tag schwimmen geht, das sollte für die Knie besser sein.


22.10.14

Micha fliegt eben nochmal kurz bis morgen nach Istanbul zum Championsleague Spiel.


24.10.14

Er ist heil aus Istanbul zurück und um 3 Punkte und ein HRC T-Shirt reicher.
Heute ist er ein letztes Mal arbeiten und dann muss er noch straffes Programm absolvieren... Friseur, Eltern, Kofferpacken, im Fitnesscenter anmelden...

Wir drehen hier derweil Däumchen.

Koffer ist gepackt, Haus ist gesaugt und gewischt, Rasen mähen kann man aktuell eh vergessen, alles nass und mit dicker Laubschicht bedeckt (der Rasen kann mir also gestohlen bleiben).
Arztbesuch erledigt, alle Post erledigt, Friseur war N letzte Woche...

Eigentlich wollte sie jetzt aktuelle publix Coupons ausdrucken aber die Webseite ist seit etwa einer Woche nicht erreichbar.

Die Wettervorhersage spricht von Regen, eigentlich ist jetzt schon Trockenzeit in Florida aber die doofe tropical depression hängt da immer noch im Golf von Mexico rum with lots of moisture... Moisture will N in der Gesichtscreme aber doch nicht von oben.



Sa., 25.10.14

Bis 5 Uhr hätten wir schlafen können, hätten! N ist allerdings dummerweise bereits um 3 Uhr wach. Döst rum und gegen halb 5 steht sie auf. Ein weiterer Versuch einzuschlafen lohnt sich jetzt eh nicht mehr.

Gegen 6 Uhr kommen wir los, klappt ja tatsächlich wie geplant. Wir haben für unseren Wagen 2 Wochen airparks gebucht, war ein Sonderangebot für 48 Euro, hoffentlich gefallen ihm die Ferien dort. Bei Kälte und Nieselregen warten wir auf den Shuttlebus.

Auch das neue Air Berlin Boarding in Gruppen klappt fast reibungslos, bis auf die, die erst später dran sind und denen, die jetzt dran sind, den Weg versperren.

Da N den Flug direkt nach Veröffentlichung des Flugplanes gebucht hat, waren sowohl für Hin- als auch für den Rückflug noch Exit Seats vorhanden. So können wir Vier es uns gemütlich machen, ohne die Notwendigkeit, Körperorigami praktizieren zu müssen.

Wir steigen fast als Letzte ein und können uns nach einem Schritt im Flugzeug direkt auf den Sitz fallen lassen. Was den Herrn hinter uns zum Kommentar veranlasst: "Na bei den Sitzen muss man sich ja auch nicht eher anstellen." Hä? Muss man sich für die anderen Sitze beeilen, weil dafür Reise nach Jerusalem gespielt wird oder was will er uns mitteilen?

Dieser 10 Stunden Flug vergeht ausnahmsweise mal empfunden tatsächlich wie im Flug. M kommt noch nicht mal dazu, seine Schuhe gegen die dicken Socken zu tauschen, geschweige denn zum Lesen. Dafür schaut er jede Menge Filme von Godzilla über Spiderman bis hin zum Animationsfilm "Frozen". Der ist allerdings wirklich niedlich, den haben N & M sogar im Kino gesehen. N schaut 7 Folgen House of Cards, da sind schon mal gute 7 Stunden rum, bleiben noch 5 Folgen für den Rückflug. Aber daran wollen wir jetzt mal noch nicht denken.

Irgendwann macht N das Rollo hoch und Überraschung, genau in dem Moment erreichen wir Land. Cape Cod liegt direkt unter uns. Der Nor'easter, der hier vor ein paar Tagen angeblich schlechtes Wetter verursacht hat, scheint entschwunden, beste Sicht, blauer Himmel. N kann die ganze Ostküste bis Florida runter von oben verfolgen. Providence, Chesapeake Bay Bridge-Tunnel, Charleston und Savannah kann sie von oben ausmachen, nur NY kann sie nicht sehen, das ist nur von der anderen Seite des Fliegers zu bewundern.

Noch etwas Lesen und Essen und schon sind wir da. Es gibt Geflügel mit gut gewürzter, leckerer Sauce, Möhren und Kräuterkartoffelpüree und morgens kurz vor der Ankunft ein Abendessen: kaltes Huhn mit Curry-Krautsalat. Zu Lesen gab es für N Deb Baker: "Murder talks turkey", ne nix mit Essen, sondern ein Krimi, der in Michigan spielt.

Der Sitz direkt am Ausstieg hat noch einen weiteren Vorteil, wir sind unter den ersten, die an der Immigration und bei Alamo stehen.

Der Herr auf dem Alamo Parkplatz hat offenbar ein Automangel-Problem, in der von uns gebuchten Limousinen Fullsize Reihe stehen nur 2 Wagen. Bis dahin können wir gar nicht vordringen, denn er bietet uns ohne Aufpreis alternativ direkt einen Midsize SUV an. M sucht den kleinsten mit der einfachsten Ausstattung aus, aber egal, wir fahren ja nur zum Einkaufen und einmal nach Orlando und zurück. Das schafft auch dieser Jeep Compass 4x4.

In die USA zu kommen hat mittlerweile etwas so Vertrautes und speziell hierhin, da wir hier ja schon so häufig gelandet sind.

N: "Eigentlich irgendwie schade. Gar nicht mehr so aufregend wie bei den ersten USA Urlauben."

M: "Find ich nicht. So fängt die Erholung doch schon ab der ersten Minute an."

Auch eine gute Sicht auf die Dinge.

Als erstes geht es zum Supertarget. Wir brauchen den tollen Sonnenspray der Target Hausmarke. Shampoo, Duschgel etc. kommen auch noch mit. Die Riesenflaschen sind echt toll, nicht diese Reagenzgläschen, die es bei uns immer gibt. Das Gemüse gefällt N hier allerdings nicht so recht, also entern wir den Publix gegenüber.

Bei Publix gibt es übrigens hawaiianisches Bier, so wandert ein Sixpack Big Wave für N in den Einkaufswagen. Und mal wieder stellen wir fest, die Preise beim Walmart sind besser als bei Target oder Publix, dafür ist bei Publix das Fleisch besser.

Statt Olive Garden, wie eigentlich geplant, haben wir uns für Hot Dogs "zuhause" entschieden. Sind zu faul, noch mal loszufahren. N glaubt mittlerweile, dass sie Olive Garden offenbar nie von innen kennenlernen wird.

Das Haus liegt ganz in der Nähe von dem, das wir letztes Jahr hatten.

N: "Da vorne, wo das Polizeiauto parkt, müssen wir abbiegen."

M: "Der parkt hier nicht, der wohnt hier. Sichere Gegend."

100 m weiter

M: "Super sicher, der Sheriff wohnt auch hier."

Vor dem nächsten Haus steht nämlich ein leerer Lee County Sheriff Wagen in der Einfahrt.

Da fühlen wir uns bärensicher. Obwohl? In Cape Coral, oder auch CC genannt, haben wir uns noch nie unsicher gefühlt.

Es dauert eine Weile bis N & M sich einen Überblick über das Haus verschafft haben und alle Vorräte und Kleidung etc. verstaut haben. "Jetzt bitte direkt wieder los", meint M, "bevor ich keine Lust mehr habe". N & M düsen noch mal kurz zum Walmart Neigborhood Market, denn es fehlt noch Sam Adams und Vanillemilch für Ns Kaffee.

Als wir dann schließlich mit dem Allernötigsten ausgestattet sind, können wir hier endlich unser erstes Urlaubsbier genießen.

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Adirondacks auf dem Bootsdock

Zu Abend gibt es also leckere Hot Dogs und Nachos mit selbstgemachter Guacamole. Die schafft N aber schon nicht mehr, gegen 21 Uhr fällt sie müde ins Bett. M muss noch etwas Premier League Fußball schauen. Plötzlich lautes Geklapper. M und ich fragen uns was das wohl war. Da N, die sonst bei jedem Geräusch aufwacht und fragt "Was war das?", sich nicht rührt, schließen M und ich: "Das muss, was sein, was ok ist und was N erwartet hatte. Kurzes Nachdenken. Na klar: der Eiswürfelbereiter.

Sonne, 30 °C, 28 Meilen



So., 26.10.14

Erstes kurzes Erwachen um 3 Uhr, M schläft weiter und auch N und wir schlafen wieder ein. Das Bett ist bequem, die Matratze weder zu hart noch zu weich. Um halb fünf wacht N wieder auf. Ein Rauschen. Regen? Laut weather channel soll es heute trocken bleiben, das klingt aber trotzdem nach Wasser?! N ist so schrecklich neugierig und kann einfach nicht liegen bleiben. Wie vermutet ist es der Rasensprenger. Der braucht etwa eine Stunde, um sich von vorne nach hinten durch den Garten zu sprengen.

Der Aufruhr hat alle geweckt. Ok, also dann gibt es jetzt Kaffee im Bett. Irgendetwas klappert über uns.

N: "Ein Tier auf dem Dachboden?"

M: "Bestimmt Jalapenos."

N: ?????

N: "Ahhh, du meinst Javelinas."

N sichert die Bilder von gestern und M eruiert, wann das Formel 1 Rennen ist. Aha, nicht heute, sondern erst nächste Woche, gut.

N hat sich geschworen, jeden Morgen zu Schwimmen. Ok sie braucht einen Moment, bis sie ganz im Wasser ist, so warm ist es aktuell auch noch nicht. Aber dann paddelt sie tapfer 20 Minuten lang durchs Wasser, Bahn um Bahn. Bei der Poollänge, die wir hier haben, lohnt sich das wenigstens auch, da kann man etwa 15 Schwimmzüge pro Bahn machen.

Himmlische Ruhe, nur ihr Geplätscher ist zu hören, sonst nichts. Keine Mensch, kein Hund, kein Auto.

Danach schnell unter die heiße Dusche, obwohl, kommt man im Wasser eigentlich ins Schwitzen?

Unser erstes Urlaubsfrühstück steht auf dem Plan. Pancakes, Toast, Cornflakes... was man so braucht für einen gelungenen Start in den Urlaubstag.

M springt danach unter die Dusche und N setzt sich mit Kaffee und Laptop ausgestattet an den Pool. Herrlich ruhig.

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Sagte ich was von Ruhe? N hat mittlerweile die 80er Jahre Musik leise auf die Außenlautsprecher geschaltet, das wär ja noch erträglich, aber jetzt springt die Poolpumpe an: lautes Geplätscher. M macht das Tablet an: Fußballübertragung. Nachbar übt Trompete: uiuiui.

M: "Der muss aber wirklich noch üben."

N: "Deshalb spielt der auch draußen, drinnen darf der bestimmt nicht."

Jetzt kommt von links noch eine Säge dazu, könnte aber auch ein Häcksler sein.

N: "§$%?&Grmpf§&%".

Sonntag halt.

Unser Termin für die Hausübergabe ist um 13 Uhr, jetzt ist es 11, da warten wir doch einfach. Während N & M am Pool sitzen, zeigen Sunny und ich euch in der Zwischenzeit einfach mal das Haus.

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Master Bedroom

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Master Bathroom

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Wohnzimmer

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Küche

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Essecke

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Garage mit unserem Jeep Compass 4x4

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Waschküche

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2. Schlafzimmer

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3. Schlafzimmer

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2. Badezimmer

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Pool

Bei der Hausübergabe bekommen N & M noch ein paar gute Restauranttipps, auch für Orlando. Hoffentlich sind wir da abends nicht zu platt, dass wir das noch machen können, na mal sehen.

Viel steht heute nicht mehr auf dem Programm, N & M fahren nochmal los, um die restlichen Zutaten für das Abendessen heute und morgen zu besorgen. Heute gibt es Summer Steaks with Rosemary Garlic Potatoes und Broccoli und morgen selbstgemachte Honey Wings.

Wir kommen an einer Feuerwache vorbei und können sehen, wie sich die Feuerwehrleute hier so die Zeit vertreiben: mit Basketball spielen.

Wie gestern setzen N & M sich noch aufs Dock und genießen die letzten Sonnenstrahlen, bevor die Sonne gegen Sieben verschwindet. Daran kann man sich echt gewöhnen.

Nach dem Essen wollen wir noch etwas CSI Miami schauen, wo N doch jetzt eine kostenlose TV Guide App hat und nun endlich weiß, was auf den fast 500 Sendern läuft, die wir hier im Haus empfangen können. Aber bereits nach ein paar Minuten schläft sie ein.

Sonne, 29 °C, 8 Meilen



Mo., 27.10.14

Nachts um halb Drei werden wir von Handyklingeln geweckt. Bei Rumtasten im Dunkeln wirft N aus Versehen ihre neue Brille runter. Puh, Glück gehabt, heil geblieben. Kurz vor 6 Uhr das gleiche Spiel nochmal, allerdings dieses Mal ohne Brillenstunt. Jetzt aber das blöde Ding auf lautlos stellen. Brummel, das hätte sie auch vorhin schon machen können finden M und wir.

M: "Na ja, ist zumindest etwas später als gestern. Wird doch."

Ok, same procedure as yesterday. Kaffee im Bett. Mal sehen, irgendwo läuft doch bestimmt wieder Charmed? Genau, auf TNT ist Verlass. Allerdings müssen wir vorher durch ein neue Folge Smallville durch. Die Serie ist hier anscheinend unserem Stand in D Welten voraus, wir verstehen nur Bahnhof und viele Charaktere können wir nicht zuordnen. Dafür haben wir bei Charmed echt Glück, es läuft doch tatsächlich eine Folge, die wir nicht kennen. Das wir das noch erleben dürfen.

Mittendrin wird das Programm unterbrochen von einem Test des Emergency Alert Systems. Das hatten wir auch noch nicht. Gut zu wissen, dass es funktioniert. Live möchten wir das allerdings bitte nicht erleben.

Auch heute morgen um 8 Uhr steht erneut "Schwimmen vor dem Frühstück" auf Ns Plan. Lufttemperatur 17 °C, Wassertemperatur 27 °C. Empfunden andersherum. N fragt sich, ob Fische eigentlich auch frieren.

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Wer sportelt, darf auch Pfannkuchen zum Frühstück haben

Heute müssen wir unbedingt ins Miromar Outlet, denn M kann sonst nicht in den Pool, da alle seine Badehosen das Zeitliche gesegnet haben.

Auf dem Weg nach Estero werden wir kurz vor einer Ampel rechts von einem Wagen überholt, der folgerichtig bei irgendwas zwischen dunkelgelb und hellrot über die Kreuzung düst.

M: "Eindeutig zu schnell für Meeresfrüchte.

N: (????)

M: "Hummer."

Oh Mann.

N hat diesmal sogar wieder daran gedacht, den Miromar Coupon mitzunehmen, daher führt unser erster Weg in das Mall Office, um das Gutscheinheft zu holen.

Ns Entzündung unterhalb der Kniescheiben macht in die Hocke gehen echt schmerzhaft, puh, aufstehen, fast nur mit Hilfe möglich. Laufen speziell auf Schrägen geht auch gar nicht. Heute morgen hat sie sich schlau gelesen und erfahren, dass es etwa 8 Wochen dauert, bis das weg ist. Oh Mann, ähm, Bär, das erschwert das Shoppen auf Dauer aber ganz schön.

Gegen 14 Uhr ereilt uns der Wunsch einen Moment zu sitzen und was zu trinken. Sehr gut. Hat hier doch eine Filiale von Ford's Garage eröffnet, einer kleinen neuen lokalen Restaurantkette, hatte N im Netz neulich gelesen.

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Die Bierkarte ist seeehr umfangreich, so umfangreich, dass die Bedienung meint, das von N bestellte Kona Big Wave würden sie nicht führen. N zeigt es ihr auf der Karte und tatsächlich kann die Kellnerin dann eine Flasche auftreiben. Wo wir schon mal hier sind, können wir auch was Essen, oder? N ordert Fries und Sliders to share. Diese kleinen nachgebildeten Frittierkörbe, in denen die Pommes frites serviert werden, sind aber auch einfach zu niedlich.

Wenn man hier ist, sollte man(n)/frau auf jeden Fall auf die Toilette gehen, die Waschbecken sind der Hammer. Da hat jemand beim Designen offenbar viel Spaß gehabt.

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Auf der Rückfahrt nach Cape Coral können wir noch dieser Stilblüte im Radio lauschen: "This commercial free monday ist brought to you by..." Frei nach Obelix, bleibt uns da nur sagen: "Die spinnen, die...".

Wir stoppen noch kurz beim Walmart, um die Biervorräte zu verjüngen. Kein Sam Adams. M fragt nach und erfährt es gibt beim Walmart kein Lager, sondern jeden Morgen eine Warenlieferung. Hilft jetzt nicht weiter, wir müssen in den sauren Apfel beißen und noch zu Publix, auch wenn das Bier hier $3 mehr kostet. N mag nicht noch mal Aussteigen, die Knie. Nach einer Weile kommt M mit einer Kiste Sam Adams wieder.

M: "Hab das Bier nicht gefunden."

N: "Wie hier gab es auch kein Sam Adams mehr?"

M: "Doch. Ich hab das ganze Bier nicht gefunden."

N: (verwirrt) "Aber du hast hier in allen Urlauben doch schon zig mal eingekauft."

M: "Ich hab einen Angestellten gefragt, ob das hier ein dry store sei. Der wusste gar nicht wovon ich rede"

(Anmerkung des Autors: offenbar gibt es dieses Problem nicht in Florida.)

N: "Bier hast du hier doch auch schon gekauft."

M: "Wusste ich nicht mehr.

N: (Extremes Augenrollen)

M: "Das hab ich gesehen."

(Anmerkung des Autors: manchmal bin ich einfach soooo müde.)

Gegen halb Sechs sind wir wieder zurück, jetzt schnell, bevor die Sonne entschwindet zum "Abend-Einläuten-Bier" auf das Dock. Einfach herrlich hier zu sitzen, das Leben kann so schön sein, da nehmen N & M auch 2-3 Mückenstiche in Kauf. Sunny und ich haben es da besser, wir brauchen keinen Off-Spray uns schützt unser Fell vor den lästigen Kameraden. Apropos tierische Kameraden. Am Nachbarhaus taucht ein Waschbär auf. Die sind sooo niedlich.

N: "Hm, wo ist er denn hin?"

(Anmerkung des Autors: Waschbärherr/frau, keine Ahnung!)

M: "Auf die Palme!"

N: "Was hat ihn denn da rauf gebracht?

(Weitere Anmerkung des Autors: Haha, so'n Bart.)

N: "Echt die klettern auf Bäumen rum? Vielleicht sehen wir deshalb so wenige, weil wir immer am Boden schauen."

Was soll ich als Bär nur dazu sagen...

N & M haben heute schon fast alles von der Einkaufsliste bereits zusammengetragen. Prima.

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1A neue Clarks Schlappen in Pink

Sogar eine ganz kuschelige, weiße Sweatjacke von Hilfiger hat N heute bereits bekommen, eine Jacke sollte eigentlich erst am Donnerstag zum Geburtstag gekauft werden. Hm, was machen wir denn dann stattdessen am Donnerstag?

Für den Besuch von A, B und C hat N als Aperitif Margaritas geplant (das wird ein lustiger Abend glauben Sunny und ich). Die Margarita-Originalversion ist N zu sauer im Vergleich zu denen, die man in USA im Restaurant bekommt, deshalb hat sie schon vor einigen Wochen mal auf amerikanischen Rezeptseiten rumgesucht und das hier gefunden:

Pour 1 can of frozen limeade into a large blender.
Fill the limeade can with Silver Souza Tequilla and pour into blender.
Fill the limeade can 1/3 full with Triple Sec.
Fill the blender with ice until it is 3/4 way full.
Pulse until chunky, then blend until smooth.
Salt four margarita glass rims, pour blended margarita into each glass 3/4 full.

Ganz selbstlos testen N & M heute zum Abendessen diese Mischung, denn sie wollen ja sichergehen, dass es schmeckt. Tststs, immer diese schlechten Ausreden finden Sunny und ich. Na ja lassen wir das, auf jeden Fall wird diese Version der Margarita mit "sehr lecker" bewertet.

Heute ist Premiere, N macht zum ersten Mal wings selber. Es gibt Honey Wings, dazu Sweet Potato Bake und als Vorspeise Nachos mit selbstgemachter Guacamole, damit sich die Margaritas nicht so einsam fühlen.

Oh Bär, das ist echt alles sehr lecker.

N & M genießen die restlichen Margaritas auf der Terrasse und schwelgen in etwa 25 Jahre alten Erinnerungen. Gute Musik (M hat heute einen guten Kanal gefunden) haben sie dabei auch, dank Lautsprechern auf der Terrasse.

Sonne, 30 °C, 52 Meilen



Di., 28.10.14

Kurz vor Beginn von Charmed wacht N auf, cool, schon fast schon eine normale Uhrzeit so kurz vor Sieben. Beim Rumtrödeln, Fernsehen und Surfen vergeht die Zeit.

N: "Oh Mist, schon kurz nach Neun."

M: "Ja und?"

N: "Beeilen, um 11 Uhr ist doch die Führung im Burroughs Home in Ft. Myers."

Upps. Na dann mal flink.

Selbst wenn die Zeit drängt, Pfannkuchen müssen sein, auch wenn das Schwimmen aufgrund der selbstverschuldeten zeitlichen Enge ausfällt. "Machen wir heute Nachmittag." meint N.

Das elektronische Fräulein Rottenmeier leitet uns an die falsche Stelle und es ist doch schon zehn vor Elf. Dummes Ding. N hat noch einen Geistesblitz und so erreichen wir dann doch das Burroughs Home auch wenn wir kreative Spurwechsel auf der Suche nach einer Abstellmöglichkeit für den Wagen vollführen, über die unsere Hintermänner ihren Unmut lautstark verkünden. Sorry, historischer Bildungs-Notfall.

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Burroughs Home

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Alles zu, merkwürdig. Dabei ist es jetzt Punkt Elf. N & M klingeln mehrfach. Irgendwann taucht eine Dame aus einem der dahinterliegenden Gebäude auf und erklärt, dass es keine festen Zeiten für die Führung mehr gibt, sondern nur noch auf Vereinbarung. Wie doof. Erklärt aber auch, warum N gestern die Zeiten auf der Website nicht mehr finden konnte, die dort definitiv vor einiger Zeit noch angegeben waren. Tja, da müssen wir wohl morgen anrufen und einen Termin ausmachen.

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Avocados?

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Das Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist auch nett anzusehen. Gehört auch zum Verein dazu, erfahren wir und dort dürfen wir auch parken. N & M haben sich da nochmals bei der Dame vergewissert, denn es stehen dort überall "No parking at any time" Schilder.

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Ft. Myers heißt offenbar aus gutem Grund "City of palms"

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Unübersehbar, dass Halloween vor der Tür steht.

Und was machen wir nun?

N hat im Navi noch das Cape Coral Historical Museum abgespeichert, dann fahren wir eben dort mal hin.

Auch hier: wieder alles zu.

N: "Mumph."

M: "Aber das steht doch "open"?

N: "Ich sag doch du brauchst ne Brille. Siehe das Kleingedruckte: nur Mittwoch, Donnerstag und Sonntag von 13-16 Uhr."

Schlechte Vorbereitung.

"Then not", wie der Brite sagt. Wir besorgen auf dem Rückweg die Zutaten für das heutige und morgige Abendessen und verziehen uns an unseren Pool, denn schließlich muss noch geschwommen werden.

N & M ziehen 25 Minuten lang ihre Bahnen. Das Wasser, was aus dem Überlauf des Whirlpools ins Becken läuft, ist ziemlich warm. N stellt daher nach dem Schwimmpensum die Poolheizung etwas niedriger, denn die aktuellen 30 °C Wassertemperatur müssen nicht sein, 28 °C tun es auch.

N tippt ein wenig Reisebericht, M schaut derweil dank "Schöner Fernsehen" DFB Pokal und zwischendurch muss auch ein kleiner Hot Dog zur Besänftigung der knurrenden Mägen herhalten.

N schaut auf die Uhr, die Uhr zeigt kurz nach Fünf:

N: "It's dock time!"

M: (????)

N: "Zeit für das traditionelle Abendbier auf dem Dock."

Sag das doch direkt!

Als heutiges Abendessen bieten wir an: Roadhouseburger, Reste des Sweet Potato Bake von gestern und Honigzwiebeln. Yummy.

Sonne und ein paar Wolken, 30 °C, 37 Meilen



Mi., 29.10.14

Für heute hat N mal wieder eine Führung im Six Mile Slough in Ft. Myers geplant, weil's so schön ist. Kostenlose Führung bis November jeden Mittwoch um 9.30 Uhr, ab November täglich. M meinte gestern Abend noch, dass wir dann spätestens um halb 8 Uhr aufstehen müssten, von wegen Frühstück, Duschen und 30 Min Fahrt. Jetzt ratet mal, wer von uns Vieren als Einziger nicht um halb Acht aufgestanden ist. Augen roll.

Fußbekleidung der Wahl heute mal ausnahmsweise nicht Flip-Flops, auch wenn der bisher notorische Flip-Flop Verweigerer über Nacht auf Hawaii ein Flip-Flop Fan geworden ist. Im Slough gibt es wilde Tiere! Alligatoren! N & M sind aber safe, sie haben Turnschuhe an. Sunny und ich sind uns allerdings da nicht so sicher. Wir diskutieren, ob die neuen knallpinken Turnschuhe von N nicht eventuell Alligatoren sogar zu unbedachten Handlungen provozieren könnten. Na, wir werden sehen.

Pünktlich kurz vor halb Zehn sind wir da. N kämpft etwas mit dem Parkscheinautomaten. Erst will er keine Scheine, dann auch die Kreditkarte nicht. Bis sie die nächste Karte aus der Tasche gekramt hat, ist die Eingabe auf dem Display wieder im Startmenu. "&%§$&"§$". Also, alles wieder neu eintippen. Glücklicherweise akzeptiert die Kiste jetzt wenigstens diese Karte. Die Herrschaft der Maschinen ist längst in vollem Gange. Dumm nur, dass sich hinter N mittlerweile eine längere menschliche Boa constrictor gebildet hat. Peinlich. Und mehrfachem "Sorry", geht sie wieder zum Auto, um den Schein des Anstoßes ordnungsgemäß zu platzieren. Wenn der Aufwand, ihn zu erhalten schon so groß war, dann soll er auch wenigstens ordentlich liegen.

Am Treffpunkt für die Tour stehen 3 weitere Leute herum. Gegen 20 vor Zehn fragen uns zwei Mädels, ob wir glauben, dass die Tour schon genug Leute zusammen hatte und daher früher gestartet sei. Hier herrscht nämlich eine 20 Personen Grenze und das first come, first serve Prinzip. N verneint die Frage und ergänzt, dass in der Vergangenheit nie so viele Leute da waren. Außerdem schienen ihr dafür bei ihrer Ankunft nicht genug Autos auf dem Parkplatz gewesen zu sein. Die beiden wollen offenbar aber nicht weiter warten und ziehen auf eigene Faust los. M geht zum Infocenter, um nachzufragen, was los sei und kommt mit der Leiterin der Institution zurück, die sich entschuldigt, der eigentliche Tourguide hat offenbar einen familiären Notfall und sei ausgefallen. Dafür würde sie stattdessen die Tour übernehmen. Sehr gerne. Mittlerweile sind noch drei ältere Herrschaften aus Chicago dazugekommen und wir ziehen dann endlich mit 7 Mann plus Guide kurz vor 10 Uhr los.

Am großen Teich treffen wir auf einen der freiwilligen Mitarbeiter des Six Mile Slough. Die Anlagenverwaltungsleitungs-Dame hat vermutlich noch einen an den Himalaya grenzenden Stapel Verwaltungspapiere auf ihrem Schreibtisch. Daher nutzt sie flink die Gelegenheit, die sich ihr hier bietet und übergibt uns mit ein paar warmen Worten an den Herrn fortgeschrittenen Alters. Na der hatte sich seinen Vormittag vermutlich auch anders vorgestellt. Dennoch scheint er Spaß daran zu haben, denn er bringt uns zwei Stunden lang das Getier und Gepflanze des Sloughs näher.

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Zum ersten Mal, bei unserem mittlerweile glaube ich vierten Besuch hier, liegt hier auf der Insel kein Alligator an der gleichen Stelle. Offenbar war unsere Vermutung, der sei künstlich, unbegründet.

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Diese Löcher in der Borke macht der Yellowbellied Sapsucker, erfahren wir.

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Neben der Eidechse findet sich Resurrection Fern.

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Wir wurden einander leider nicht vorgestellt.

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Eine besondere Überraschung für den etwas holprigen Auftakt der Führung bekommen wir auch noch geboten. Direkt neben dem Boardwalk liegt eine Alligatordame mit Baby-Alligatoren. Das sehen wir erst zum zweiten Mal.

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Unterwegs sehen wir noch ein Alligatorennest direkt am Boardwalk. Dazu meint der Guide, dass sie diesen Teil des Weges eigentlich zum Schutz hätten absperren müssen. Nicht zum Schutz des Alligators und des Nestes, wie man annehmen könnte, sondern zum Schutz der Gäste.

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So sieht ein Nest aus, oben im Bild ist die Kehrseite der Alligatorenmama zu sehen.

Auf dem Rückweg zum Wagen entspinnt sich der folgende Dialog.

N: "Hm, wollen wir noch woanders hin?"

M: "Können wir gerne machen."

N: "Manatee Park?"

M: "Gerne."

N: "$%/&%$§, ich hab die Adresse nicht mit und unser Fräulein Rottenmeier meint, sie kenne den Park nicht."

M: "Ich würd gerne heute Hamburg gegen Bayern sehen."

N: (???? Irgendwie nimmt das Gespräch eine unerwartete Wendung. Fehlt da nicht auch der Begriff BVB in der Aussage?) "Hmpf."

M: "Das hatten wir gestern besprochen."

N: "Hmpf."

M: "Oder mit wem habe ich darüber gesprochen?"

N: (Ist die spontane Katzenamnesie, die unsere Katzen immer direkt nach dem Essen befällt, eigentlich ansteckend für Menschen? Wenn wir jetzt eh schon auf dem Rückweg sind, also dann, also dann könnte man doch eigentlich...) "Lass uns doch noch eben etwas Brot und Wurst für's Frühstück holen, es sind nur noch 3 Scheiben Brot da. Und Champagner brauchen wir für morgen auch noch fürs Geburtstagsfrühstück."

Was kann man(n) dazu noch sagen?

Kleine Semantik der von den Protagonisten häufig benutzen Zeitbeschreibungen. "Eben" von N entspricht in etwa dem "sofort" von M, in beiden Fällen handelt es sich um geologische Zeiträume.

Beim Walmart können wir noch Zeuge diese Begebenheit werden.

N: "Uh, mein Knie hat gerade fies geknackt, ah Waschmittel!"

N stoppt unvermittelt und biegt in den rechten Gang ein, M bleibt verwirrt, sprachlos (keine Ahnung) zurück.

N: "Das Waschmittel, was noch im Haus war, ist doch fast leer."

Redet sie jetzt mit uns oder mit sich selber? Kurz darauf kommt sie mit einer Flasche Oxidol zurück.

M: "Sind Frauen wirklich so?"

N und Sunny schauen verwirrt, was will er?

M: "Na gerade noch schmerzt das Knie und plötzlich "Ah Waschmittel" und alles ist vergessen?"

N: (verständnislos) "Aber das Knacken hat doch gar nicht wehgetan, weh tut es doch die ganze Zeit und wir brauchen doch sowieso noch Waschmittel."

Ein paar Minuten später erfährt das Gespräch an der Kasse eine unvermittelte einseitige Fortsetzung.

N: "Hast du gesehen, was das Waschmittel kostet? Einen Dollar für 10 Wäschen, das ist doch günstig, oder?"

Extremes Augenrollen bei den männlichen Teilnehmern der Reisegruppe.

Auf dem Weg nach Hause, vor uns eine Absperrung.

M: "Ich hoffe wir müssen nicht länger gerade aus."

Navi: "Doch!"

M: "Mist und nun?"

M: "Ah, detour."

M: "Hier lang? Ja."

M: "Nein!"

M: "Doch."

N und wir halten uns aus diesem sehr einseitigen Gespräch dezent heraus. Wer sagt denn eigentlich, dass man in Florida nicht offroad fahren kann. Das geht sogar mitten in der Stadt.

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M: "Wie viele Margaritas wollen wir denn eigentlich am Montag trinken"

(Kurze Anmerkung des Autors: Montag kommt Besuch zum Abendessen.)

N: "Ich dachte eine pro Person."

M: "Aber wenn sie gerne mehr hätten? Dann reicht der Tequila nicht."

(Hier nochmal der Autor: Ist da wer auf den Geschmack gekommen oder was soll die Frage?)

N: "Stimmt. Für vier große Gläser braucht man fast eine halbe Flasche."

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Mehr braucht man nicht für eine prima Margarita. Zur Not geht es auch ohne Bären.

Walmart ist zwar gut für Brot etc. aber nun mal nicht für Champagner und Tequila, deshalb bringen N & M erst Mal ihre Walmart-Schätze ins Haus und fahren dann noch "eben" zu Publix.

N: "Wo wir doch schon mal hier sind könnten wir doch auch gleich die Zutaten für morgen mitbringen."

(Hier noch mal der Autor: frischer Lachs ist eben am besten beim Publix zu bekommen.)

N: "Wie zum Teufel heißt eigentlich Kerbel auf Englisch?"

Bin ich kochender Altphilologe?

Deja vu. N verzieht sich wieder an den Pool und M widmet sich erneut dem DFB-Pokal, aber einen Unterschied gibt es: Heute hat er auch noch zusätzlich die Sport 1 FM App an. Input overload.

Natürlich darf auch heute die obligatorische Dock time nicht fehlen. Hab ich die springenden Fische eigentlich schon erwähnt? Und die, verglichen mit den anderen Häusern, vielen Boote, die hier vorbeifahren?

Heute auf der heimischen Speisekarte: Marinated Sirloin Steak with marinated Squash and BBQ Mashed Potatoes. Wer sich für das Marinadenrezept interessiert: siehe Ende des Reiseberichts Florida 2011. Dass die Marinade lecker ist, das wissen wir ja schon, aber der Kartoffelpüree mit Cheddar, Pfeffer und BBQ Sauce ist auch einfach klasse.

Kommentar des Tages kommt heute von M: "Ich hab übrigens Udo Jürgens abgearbeitet." Ihr wisst schon was er meint, nicht wahr?

Sonnig, ein paar Wolken, 31 °C, 41 Meilen



Do., 30.10.14

Gegen 3 Uhr wird N kurz mal wach. Das nutzt M direkt, um zu gratulieren. Das nächste Mal wacht sie dann erst kurz vor 7 Uhr wieder auf. Das klappt ja immer besser. Charmed startet jetzt, deshalb macht N auch direkt Kaffee und gleich einfach etwas mehr, dann haben wir den schon für's Frühstück. Gestern hat N nämlich entdeckt, dass wir eine Thermoskanne haben. Während N hier so wartet, dass der Kaffee durchläuft, entdeckt sie, dass Sunny und ich hier die ganze Zeit schon auf den gedeckten Tisch aufpassen, das entlockt ihr ein Grinsen.

N: "Der Tisch ist ja schon gedeckt, das ist ja nett."

M: "Echt, das ist ja interessant, müssen die Bären gewesen sein."

N & M genießen ihren Kaffee und beide Folgen Charmed vom Bett aus. Zwischendurch nur unterbrochen von der Invasion der Gärtner bei den Nachbarn. Die machen einen derartigen Lärm, das könnte auch das Space Shuttle beim Lift off sein meint N, wenn es denn noch fliegen würde, aber ich schweife ab.

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Geburtstagsfrühstück.

Das mittlerweile schon fast traditionelle Geburtstagsprogramm ist dieses Jahr über den Haufen geworfen, da N ja schon Ihre Geschenke hat, brauchen wir nicht ins Coastland Center, um dort nach einer Jacke zu stöbern. Kuchen von der Cheesecake Factory wäre auch unsinnig, denn im Kühlschrank steht noch ein ganzer Käsekuchen. Also ein kleiner, kein ganz großer, aber dennoch, der will ja auch gegessen werden. Was also tun? Wir starten wie immer mit einem Stopp am Dolphin und Manatee Viewing Point direkt vor dem Kassenhäuschen des Lovers Key State Parks.

N: "Hm, nichts zu sehen. Meinst du wir hätten uns bei den Viechern anmelden sollen?"

M: "Hey, ich hab hierfür doch schon fast so was wie ne Membership Card. Wir sind schließlich fast jedes Jahr hier und das sogar immer am selben Tag."

Diese Logik dieser Argumentation scheint die Unterwasserwelt nicht zu beeindrucken. Keine Flosse weit und breit erbarmt sich. Dann eben nicht. Wir fahren weiter nach Naples.

N hatte Schuhe von Onex als superbequem empfohlen bekommen, leider hat diese Firma keine eigenen Läden und die Schuhe sind außer im Internet offenbar schwierig zu bekommen. Daher hatte sie sich schon vor dem Urlaub mal im Netz schlau gemacht und diesen Laden hier in Naples gefunden und da fahren wir jetzt hin. Prima, jede Menge Modelle und alle Größen, die Beratung kennt sich gut mit den Größen und den Modellen aus und so ersteht N für das geschenkte Geburtstagsgeld zwei Paar: ein buntes und ein schwarzes.

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Naples Pier.

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Um den Pier herum sind jede Mange kleine und mittelgroße Fische unterwegs, die auch fast ebensoviele Angler anziehen. Und Delphine. Die schnappen sich die Fische, die wieder ins Meer geworfen werden. Vermutlich sind die nach dem Sturz vom Pier ein wenig desorientiert und daher leichte Beute, das heißt, der Pier ist für die Delphine so was wie ein Karnevalszug. Nur dass hier keine Kamelle sondern Fische geworfen werden.

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Leider kann N den Delphin nicht im Sprung auf das Bild bannen, man sieht ihn nur als dunklen Schatten im Wasser, das ist noch ausbaufähig.

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Blick vom Pier auf den Strand von Naples.

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Ach was, die schwimmen nicht von alleine oben?

Wir finden im Prinzip ohne Navi zurück nach Hause, gut gell? Tanken müssen wir auch noch meint M, aber dazu haben wir jetzt keine Lust mehr, das machen wir morgen früh. Mittlerweile ist es gegen 17 Uhr. Dock time.

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 It's dock time baby.

Das Geburtstags Abendessen kommt heute ausnahmsweise mal nicht vom Grill. Es gibt Lachs in Ahornsirup-Vinaigrette auf der Haut gebraten, dazu Kräutersalat mit Pekannuss-Gremolata und Kartoffel-Süßkartoffel-Sellerie-Püree. Alles ein Gedicht kann ich euch sagen. M hat das Püree gemacht und N die Vinaigrette und die Gremolata. Dazu ein leckerer Beringer Chardonnay. Ein wunderbarer Ausklang für einen Geburtstag. M hat sogar die Pekannuss-Gremolata gegessen. Den Geburtstagskuchen schaffen wir allerdings nicht mehr, den verschieben wir aufs Frühstück.

Sonne und Wolken, 32 °C, 89 Meilen



Fr., 31.10.14

Gegen halb Fünf werden wir von einem heftigen Gewitter geweckt. Eine halbe Stunde schüttet es ganz gewaltig und ein Blitz geht ganz in der Nähe nieder. Hatte der Guide im Six Mile Slough nicht was von Lightning Capital erzählt?

Kurz bevor der Wecker um halb Sieben klingelt, schläft N erst wieder ein, so ein Ärger. Hilft aber alles nichts, denn für heute steht der Hickey Creek Mitigation Park in Alva auf dem Plan, das ist ca. 1 Stunde Fahrt und die Führung startet um 9 Uhr. Pfannkuchen sind daher heute ausnahmsweise mal nicht drin, dafür essen wir den Geburtstagskuchen und Toast.

Um Acht kommen wir endlich los und tanken müssen wir auch noch. Wir nehmen die nächstbeste Tankstelle, eine Citgo auf dem St. Barbara Blvd. $2,93, ein guter Preis im Vergleich zu dem, was wir in den letzten Tagen gesehen haben. Gestern in Naples war es deutlich über $3.

Punkt 9 Uhr biegen wir auf den Parkplatz ein. Komisch, außer einem Jogger, der offenbar sein Pensum hinter sich hat, ist keiner da. Der Aushang sagt: "Führung 1. Dienstag im Monat." Das ist in vier Tagen. Wieso hat sich N denn da schon wieder so vertan? Wir gehen trotzdem, ausgestattet mit einer Karte des Parks, die hier leihweise ausliegen, auf eigene Faust los. Nach ein paar Metern hat N einen Geistesblitz. Na klar, ursprünglich hatte sie den Besuch hier auch auf den Dienstag gelegt, dann aber die Planung verändert und den Besuch des Parks im Kalender auf heute verschoben, nur leider dabei vergessen die Uhrzeit und den Kommentar "free guided tour" rauszunehmen. Sorry.

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Wir erspähen einen schwarz gelben Schmetterling.

N: "Guck mal, ein BVB Schmetterling."

N: "Der fliegt aber irgendwie komisch."

M: "Die spielen aktuell ja auch komisch."

Korrekt handelt es sich übrigens um einen Zebra Longwing Butterfly oder Zebrafalter (Heliconius charitonius), den offiziellen Staats-Schmetterling von Florida. Welches ist eigentlich der offizielle Schmetterling von NRW?

Auf einem der Service Wege, die die offiziellen Wanderwege kreuzen, überraschen wir zwei wilde Schweine, zumindest sehen sie wie frisch ertappt aus. Nachdem wir an anderen Stellen erleben, wie es aussieht, wenn sie fertig sind mit ihren Missetaten, können wir den schuldbewussten Ausdruck auf ihren Gesichtern gut nachvollziehen.

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Es war einmal ein trail.

Insgesamt brauchen wir 3 Stunden für den Hickey's Creek Trail und den North Marsh Trail, zusammen 2,8 Meilen. Der Park gefällt uns auch ohne Führung ausnehmend gut, was einerseits daran liegt, dass wir hier komplett alleine sind und die Wege zudem recht "urwüchsig".

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Die Wege sind mit farbigen Markern gekennzeichnet.

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Hier entdeckt M eine Schildkröte.

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Ziemlich große Farne stehen hier rum.

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American beautyberry (Callicarpa americana)

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Ganz schon groß und ganz schön laut.

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Hier am freshwater marsh overlook ist unser "Wendepunkt".

Auf dem Rückweg kommen wir am Manatee Park vorbei, na die Gelegenheit nutzen wir doch. M wendet und wir biegen auf den Parkplatz ein. M ist sich ganz sicher, dass es schon von der Straße aus, die für Manatees charakteristischen Wasserwirbel gesehen hat. Aber das war wohl Wunschdenken, keine Flosse weit und breit.

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Nichts zu sehen...

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weder flussaufwärts...

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noch flussabwärts.

Wir sichten stattdessen einen Alligator.

M: "Wie heißt der Park hier nochmal?"

N: "Alligator Park."

M: "Na dann ist ja alles bestens."

Heute gibt es gebratene Shrimps, also Shrimp-Einkaufs-Stopp auf dem Rückweg beim Walmart ach ja und Margarine ist auch fast leer.

Gegen 14 Uhr sind wir wieder zurück am Haus. Gestern haben wir uns schon gefragt, ob der Poolservice hier vielleicht nur alle 2 Wochen kommt, heute war er da, auf der Terrasse liegt der Servicezettel.

Wir machen es uns am Pool gemütlich, N mit dem Reisebericht und M mit der 2. Bundesliga. Irgendwann ist die Fußball Übertragung beendet.

N: "Willst du das Essen schon vorbereiten?"

M: "Pfft, ich hol jetzt 2 Bier und dann gehen wir docken."

Auch gut. Hoffentlich hören wir es da unten, wenn die Kinder klingeln, sonst müssen wir die ganzen Halloween Süßigkeiten alleine essen.

Heute gibt es Barbeque Shrimp mit Resten des Kräutersalats von gestern und dazu warme yeast rolls with honey butter. M kümmert sich um das Aufspießen der Shrimps auf Doppelspiesse, damit die Tiere beim Wenden auf dem Grill nicht um ihre eigene Achse rotieren. Etwas cajun fish spice und BBQ Sauce darüber und ab auf den Grill für 7 Minuten.

M: "Passt dazu eine Margarita?"

N: "Aber ganz hervorragend sogar."

M schaut von der Terrasse die ganze Zeit zur Tür, damit er ja keines der Kinder verpasst. 4 Trick or Treat Kinder sind unsere diesjährige Ausbeute, N hatte schon die letzten Tage den Eindruck, dass hier in der Ecke nur wenige Kinder wohnen.

Wir hören noch etwas Musik und genießen den Rest der Margaritas auf dem Sofa bevor wir uns ins Bett verlagern. Während in Men in Black III die Welt gerettet wird, entschwinden wir ins Land der Träume.

Sonne und Wolken, 28 °C, 63 Meilen


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Sa., 01.11.14

Heute sind wir irgendwie nicht motiviert, irgendetwas zu unternehmen, geplant war zwar Sanibel, aber draußen pfeift ein kräftiger Wind und letztes Jahr haben wir bei so einem Wetter keinen einzigen Delphin an der Brücke gesehen, wo eigentlich so etwas wie eine Delphingarantie herrscht.

Charmed gibt es heute auch nicht zu sehen, denn es ist Wochenende, also müssen wir notgedrungen britische Premier League live ansehen.

N: "Ach wie dumm, kein Charmed, Wochenende."

M: (im TV Guide zappend) "Ach schau mal, Premier League."

N: "Wie praktisch für dich, das ist ja schon in etwa 10 Minuten."

M: (wie aus der Pistole geschossen) "11."

Es gibt Dinge, da muss es einfach korrekt zugehen.

Der von den Wetterfröschen und dem Herrn im Liquor Store letztens an der Kasse angekündigte Temperature drop am Wochenende ist heute pünktlich wie geweissagt angekommen. Es sind noch knapp 20 °C, dazu weht, wie gesagt, ein kräftiger Wind, aber die Sonne scheint.

Gegen 11 Uhr bequemen wir uns zum Frühstück. Dann geht M duschen und N macht derweil den kleinen Hausputz. Kurz die Bettwäsche in die Waschmaschine befördert und einmal das Haus durchsaugen. Passt. Der Wind und die Kühle haben auch in dieser Hinsicht was Gutes, N nutzt die Gelegenheit, mal ordentlich durchzulüften.

Ab an den Pool, das geht auch bei 21 °C. M liest ein wenig und hört dabei die Nachmittagsspiele auf Sport 1 FM. N schreibt inzwischen den Einkaufszettel für heute und liest ebenfalls ein wenig in ihrem Krimi weiter. Vielleicht fasst sie den Mörder ja heute noch?

M hat vorgestern kurz in dem Irish Pub angefragt, ob sie heute bzw. für das Championsleague Spiel eher aufmachen und er es dort sehen kann, so wie letztes Jahr. Aber diesmal wurde leider abgelehnt. Was tun? Als Alternative hat er sich ein 5 Euro Monatsabo für BVB Total besorgt und kann das Spiel dann komplett eine Stunde nach Abpfiff auf dem Rechner sehen. Was haben wir nur früher ohne das Internet gemacht?

Heute  kommen wir endlich auch dazu, die Tierwelt am Haus ausgiebig zu genießen. Eidechsen, die, sobald man die Haustür öffnet, ins Haus flitzen, ein kleiner Frosch in der Garage, der partout nicht ins Freie will, ein Riesenschwarm weißer Ibisse, der über unser Haus fliegt, eine einsame Ente, die an den docks umherpaddelt, Nachbars Hund, der offenbar etwas heiser ist...

Als endlich die Zeit gekommen ist, für die Übertragung des Bundesliga Spiels, soll N die Seite aufrufen, damit M nicht aus Versehen das Ergebnis sieht. Nur leider funktioniert das Passwort nicht und auch die Funktion neues Passwort setzten zeigt keinerlei Effekt. N steht hier über eine geschlagene Stunde und versucht, das Passwort-Problem zu lösen und gleichzeitig das Abendessen zuzubereiten. Irgendwann gibt sie auf, mit dem Spiel, nicht mit dem Essen.

M nimmt den Rechner an sich und... sehr ärgerlich, sieht die Schlagzeile zum Spiel. "Jetzt ist auch alles egal.", knurrt er. Er versucht es trotzdem noch eine Ewigkeit, bevor er aufgibt und eine Mail an die Kontaktadresse schreibt, warum das mit dem Einloggen nicht klappt.

Widmen wir uns lieber wieder dem Essen, vorhin waren wir kurz bei Publix und haben Mahi Mahi gekauft, denn heute gibt es Mahi Mahi Burger. Gebratener Fisch vom Grill mit Grapefruit, Avocado und einem Honig-Limetten-Dressing. Seeehr gesund und ziemlich lecker. Dazu ein paar Yeast Rolls mit Honey Butter.

Morgen geht es ganz früh nach Orlando, denn wir wollen ja dort auch früh ankommen, um etwas von den Universal Studios zu haben und schließlich sind es etwa drei Stunden zu fahren. N stellt den Wecker auf 5 Uhr. Puuhh.

Sonne und Wolken, ziemlich windig, 21 °C, 9 Meilen.



So., 02.11.14

N wacht auf und der Blick auf die Uhr vermittelt: Ihr habt verschlafen.

N: "Mist, der Handywecker hat nicht funktioniert, es ist schon halb Sechs. (Blick auf das Handy.) Hm, halb Vier. Dann war heute Nacht doch die Sommerzeit zu Ende, wie ich vermutet hatte. Gute Nachricht, aus einer halben Stunde zu spät, ist gerade ein halbe Stunde zu früh geworden. Willst du die halbe Stunde noch schlafen?"

M: "Hmmppfff."

N: "Mach mal nen Satz draus."

M: "Bis ich das entschieden habe, ist die halbe Stunde rum."

N: "OK, ich geh dann mal duschen."

Wie kann man um diese Uhrzeit nur so viel quasseln?

Heute gibt es das Schmalspur Frühstück keine Pancakes, keine Erdbeeren mit Vanillejoghurt, sondern schnöder Toast, denn wie gesagt, wir wollen früh los.

M hat beschlossen, dass es das richtige Wetter für kurze Hosen ist, N hat keine andere Wahl, da nur die kurze Hose ausreichend Taschen hat, dass sie ohne Rucksack in den Park kann. Die Sonne geht auf und es ist strahlend blauer Himmel. Die Garage ist erfrischend kühl, kein Vergleich zu der stehenden Hitze, die hier sonst immer so das garagentypische Mikroklima darstellt.

Ziemlich einsam fahren wir also an einem sehr frühen Sonntag morgen den Surfside Blvd entlang als N einen Blick aufs Armaturenbrett wirft.

N: "Wer ist auf die Schnapsidee gekommen, dass kurze Hosen bei 5 °C eine gute Idee sind??? Zuhause würde man uns für verrückt erklären."

Brrrrrr, nur gut, dass Sunny und ich unser Allwetter-Klima-Ausgleich-Fell haben und das ohne so einen Pfotenabdruck auf dem Rücken.

Die schnellste und zugleich kürzeste Strecke nach Orlando geht querfeldein und nicht über die Autobahn. Um 9.30 Uhr kommen wir am Hotel in Orlando an. N fragt an der Rezeption, ob sie das Auto hier stehen lassen können, klar kein Problem, und wenn wir statt des gewünschten Zimmers im oberen Stockwerk auch einen Raum im Erdgeschoß nehmen wollen, dann hätte sie sogar jetzt ein Zimmer für uns. Klasse! Frühstücken könnten wir auch noch, wenn wir wollten. Nein danke, das hatten wir schon und wir wollen doch in den Park, N lehnt dankend ab. Wir schaffen unser kleines Gepäck für eine Nacht auf's Zimmer und N & M machen sich zu Fuß auf den Weg zu den Universal Studios. Leider sind die Parks nicht bärengerecht ausgebaut, deshalb bleiben Sunny und ich hier im Hotel. Wo bleibt da bloß die Gleichstellung von Bär und Mensch? N übernimmt ab hier.

Der Park ist nur 10-15 Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt, dennoch kann man auf der Strecke ganz schön kalte Beine bekommen. Das Wetter selber ist herrlich: klare Luft, stahlblauer Himmel und Sonne, wie an einem strahlenden Wintertag zuhause...

An der Kasse, wo wir wieder endlos etwa eine halbe Stunde anstehen, weil alle vor uns offenbar erst just wenn sie an der Kasse stehen, anfangen zu überlegen, was sie eigentlich hier wollen, aber ich komme ab vom Thema. Also, wo war ich stehengeblieben, ach ja Bekleidung und Kälte. Also hier an der Kasse haben wir dankenswerter Weise ausreichend Zeit, die Auswirkungen der aktuellen Wetterverhältnisse auf unsere Mitmenschen zu bestaunen. Da wären wir: Jacke, kurze Hose und Turnschuhe, grenzwertig aber ab und zu um uns herum zu sehen. Hosen: viele mit langen Hosen mit oder ohne Jacke. Schuhe: bei den meisten auch Schnürschuhe, wer will schon seine FlipFlops in der Achterbahn verlieren. Aber auch das gibt es zu sehen: kurze, also gaaanz kurze Höschen, Hose wäre zu viel gesagt, Trägerhemdchen und FlipFlops. Alternativ: Winterstiefel, Jeans, Winterjacke, Handschuhe, Ohrenschützer und Mütze. Größer könnte die Spanne an Bekleidungsideen des heutigen Tages kaum sein.

Gegen halb Zwölf sind wir endlich im Park. Der große Hai, der immer vor dem Tor hing, ist nicht mehr da, weil "Der weiße Hai Ride" Potter's Diagon Alley, also der Winkelgasse weichen musste. Auch wenn der Hai-Ride nett war, wir sind heute wegen Potter hier, denn letztes Jahr gab es die Winkelgasse noch nicht, es blieb uns also nichts anderes übrig, als dieses Jahr erneut herzukommen. Wie schrecklich...

Folgerichtig begeben wir uns also schnurstracks als erstes dorthin und gehen natürlich nicht über Los.

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Wartezeit 120 Minuten, nicht schön, aber ich hatte nach Reiseberichten im Netz mit noch Schlimmerem gerechnet, also stellen wir uns an, denn deshalb sind wir ja schließlich hier.

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N scheint die Karte auswendig zu lernen.

Glücklicherweise bewegt sich die humane Schlange ständig. Bis die Durchsage kommt: "Due to a technical problem..." der Rest geht im Stöhnen der Menge unter. Etwa 5-10 Minuten später werden wir erlöst: "Escape from Gringotts Ride is back to normal... Applaus kommt auf

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Verdammt echt, was mittlerweile an Bewegungen möglich ist.

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Es dauert tatsächlich 120 Minuten bis wir endlich einsteigen können. Dieser Ride soll weniger dramatisch sein, als der in Hogsmeade. Ja, können wir bestätigen, dennoch sehr nett gemacht. Was allerdings wirklich sehenswert ist, sind die Kulissen der Winkelgasse, die auch hier mit sehr viel Liebe zum Detail aufgebaut wurden.

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Auf dem Dach von Gringotts sitzt ein Drache, der etwa alle 10 Minuten Feuer spuckt. Das Grollen, was immer zwischendurch zu hören ist und viele für die Ankündigung der Drachenaktivität halten, ist tatsächlich die Londoner U-Bahn, die auf einer Hochbahntrasse über die Winkelgasse fährt.

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Mittlerweile ist es Mittagszeit, der Magen meldet sich. Beim Leaky Cauldron ein 30 minute wait to be seated.

M: "Für einen Ride stehe ich ja an, aber nicht für's Essen."

Gut, dass wir letztes Jahr in den Drei Besen gegessen haben und dort auch Butterbier und Kürbissaft getestet haben.

Übrigens jetzt so gegen 13 Uhr zur Mittagszeit, wenn alle offenbar beim Tropfenden Kessel anstehen, ist die Wartezeit bei Gringotts nur 45 Minuten.

Wir nehmen als nächstes alle Läden hier in der Winkelgasse genauer unter die Lupe. Die Eisdiele von Florian Fortescue gaaaanz besonders gründlich. Lecker!

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Ohne groß anzustehen essen wir dann noch eine Portion frische Chips in San Francisco, dort können wir sogar an der Fishermen's Wharf draußen sitzen. Hier in der Sonne lässt es sich ganz gut aushalten, denn mittlerweile hat sich die Temperatur auf etwa 19 °C hochgearbeitet. Zuhause wäre das immer noch Kurze-Hosen-undenkbar-Wetter.

Wir fahren alle Rides bis auf die senkrecht Achterbahn und die Minions, dort hätten wir wieder eine Dreiviertelstunde anstehen müssen, darauf haben wir keine Lust. Bei den anderen Fahrgeschäften nutzen wir, wenn möglich, die Single Rider Option, geht erheblich schneller und einmal sitzen wir sogar dennoch zusammen.

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Ich hab M auch dieses Mal bei der MIB-Alienjagd um fast die doppelte Punktzahl geschlagen... tüdelü. Absolut nicht zu verachten ist der Simpson Ride, der gibt uns den Rest.

Als es dunkel wird gehen wir noch mal in die Winkelgasse.

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Gegen halb Sieben verlassen wir den Park, der eh in einer halben Stunde geschlossen wird. Kurz vor der Schließung des Parks ist die Wartezeit bei Potter übrigens wieder auf 60 Minuten angestiegen.

Mittlerweile ist es erneut empfindlich kalt geworden, wir beeilen uns, zurück zum Hotel zu kommen und in lange Hosen zu schlüpfen. Leider müssen N & M auf ihrem Zimmer feststellen, dass die Toilettenspülung offenbar ununterbrochen läuft und sich zudem nicht betätigen lässt. N sagt Bescheid und möchte gerne das Zimmer wechseln, leider will das die Dame an der Rezeption nicht, sie möchte lieber einen Techniker vorbeischicken.

Nochmal losfahren, ach ne, wir laufen zum Red Lobster um die Ecke, die Kette kennen wir noch nicht. Die Käsebrötchen vorab sind sehr lecker und es gibt Sam Adams, schon mal zwei wichtige Kriterien für uns erfüllt. Wir nehmen die mit Hummer gefüllten Champignons als Vorspeise und M gebratenen Hummer, Lachs und Krabben, N das Admirals Feast: Shrimp, Muscheln und Fisch.

Zurück auf dem Zimmer, Zustand unverändert. N & M gehen nochmal zur Rezeption und beklagen die nicht erfolgte Reparatur. Die Dame will zum Funkgerät greifen, um den Techniker zu rufen, da hat N aber so gar keine Lust mehr drauf. Sie macht ziemlich deutlich klar, dass sie müde ist und jetzt direkt ins Bett will. M bittet um ein anderes Zimmer, diesmal mit vereinten Kräften und doppelter Überzeugungskraft wird unser Wunsch erhört.

Wir bekommen ein neues Zimmer mit funktionierender Spülung und zudem riecht es hier auch viel frischer als in dem ersten Raum. Ziemlich satt und erschöpft fallen wir kurze Zeit später ins Bett.

Sonne, 19 °C, 153 Meilen



Mo., 03.11.14

Alle Möbel und auch der Laminatboden im Zimmer sind neu, dennoch bleibt ein irgendwie etwas schäbiger Eindruck. N ist sich nach einer Runde Überlegen sicher, dass dieser Eindruck von der sehr niedrigen Decke und den Katastrophen Vorhängen kommt, zudem ist das Zimmer auch wie das erste nicht einwandfrei sauber. Die Matratze allerdings ist offenbar auch neu und super bequem.

Im Frühstücksraum können wir erleben, dass in diesem Hotel offenbar entweder Deutsch oder Spanisch gesprochen wird, Englisch scheint dagegen relativ unbekannt zu sein. Am seeerh langsamen Toaster eine seeehr lange Schlange. M hat schon keine Lust mehr und will nur noch einen Kaffee trinken. N besorgt sich zusätzlich noch ein paar Cornflakes und dazu kann sich M auch aufraffen. Keine Schlange an den Cornflakes. Wir frühstücken draußen an den Tischen in der Sonne, heute ist es schon wieder deutlich wärmer als gestern. Etwas später ist die Schlange weg und N wirft noch eine Ahornsirupwaffel und eine Scheibe Brot in den Toaster. M bestreikt aus Protest das Gerät auch jetzt noch selbst unter den geänderten Umständen.

Unser erstes Ziel für heute: das Premium Outlet auf der Vineland Ave. Hier gibt es nämlich eines der raren Tommy Bahama Outlets. M ist etwas gelangweilt, hält aber tapfer die anderthalb Stunden durch, die N braucht, um alles zu durchstöbern.

Dafür ist der nächste Stopp sein Wunsch: die Amalie Arena, home of the 2004 Stanley Cup Champion Tampa Bay Lightning und der Five-Time Arena Football Champions Tampa Bay Storm. Er möchte gerne ein paar Artikel aus dem Fanshop holen und N & M hoffen, dass es hier direkt am Stadion einen Laden gibt, der auch geöffnet ist. M parkt direkt vor dem Haupteingang in einer 15 Minute Parking Zone, N und wir bleiben dennoch zur Sicherheit im Auto. M hat Glück und kommt strahlend mit seiner Beute wieder zurück. Prima, dann hat auch das geklappt.

Tanken müssen wir noch, der Wagen scheint etwas durstig zu sein, obwohl wir den 4x4 abgeschaltet haben. Wir tanken in der Umgebung von Tampa für $2,84 und sehen unterwegs sogar noch $ 2,78.

Wir fahren nicht direkt zurück zum Haus, sondern stoppen kurz beim Publix, um 4 schöne etwa 16 oz boneless rib-eye steaks zu erstehen. Gegen halb Vier sind wir wieder zurück, werfen die Wäsche in die Maschine und N macht sich daran, die Rosmarin Aioli zuzubereiten. Kurze Zeit später klingelt es auch schon. A, B und C sind angekommen und die Bier- und Tequilavorräte werden spontan deutlich vergrößert.

Mit jeweils einem kalten Bier ausgestattet, docken die Menschen heute in der großen Runde, während wir Bären uns erst mal beschnuppern und Kennenlernen.

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N wird es irgendwann etwas zu kühl hier unten und daher verlagern sie sich zurück in die Küche, wo die restlichen Sachen für das Abendessen noch zu- oder vorbereitet werden wollen.

Eine kleine Cocktailstunde wird auch noch eingeschoben und in Kooperation entsteht eine Runde Margaritas in Gläsern mit Salzrand. N macht dazu eine Schale mit Rosemary Pecans zum Knabbern.

Während N das weitere Kochen übernimmt, wird sie gut von den anderen an der Theke unterhalten. Heute gibt es Michael Jordan's 23 Delmonico Steak, dazu (farblich) gemischte kleine Rosmarin Kartoffeln aus dem Ofen mit Rosmarin Aioli:

125 ml Majonaise
2 TL Olivenöl
2 TL frischer Zitronensaft
1,5 TL frischer feingehackter Rosmarin
1 gehackte Knoblauchzehe
1/4 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 kräftige Prise Meersalz

Abendessen gibt es draußen am Pool und als Nachtisch mixt uns A noch eine Runde Margaritas.

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Wir verleben einen sehr netten Abend, sind aber alle gegen 22 Uhr total müde.

Sonne, 22 °C, 216 Meilen



Di., 04.11.14

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Wir frühstücken ausgiebig, heute auch mal auf der Terrasse mit dem von A, B und C mitgebrachten Geburtstagssekt. M hat eine E-Mail bekommen, dass er sich nicht in das Spiel am Samstag einwählen konnte, da dort die Server platt waren. Na, dann lag es wenigstens nicht an uns. Er testet und alles funktioniert wie es soll, dann steht dem Championsleague Spiel heute ja Nichts im Weg.

Danach machen wir uns auf den Weg zum Calusa Heritage Trail auf Pine Island. Das elektronische Fräulein Rottenmeier, auch Navi genannt, kennt den Park mal wieder nicht, wozu fliegt die eigentlich mit? Da N den Floridaatlas zuhause vergessen hat (und wieso fliegt sie eigentlich mit?), muss sie uns aus dem Gedächtnis hinlotsen, denn wir waren 2009 schon einmal dort. Das wiederum macht sie einwandfrei.

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American White Ibis oder Schneesichler (Eudocimus albus)

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Osprey oder Fischadler (Pandion haliaetus)

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Im Land, wo die Zitronen blühen, oder in diesem Fall Früchte tragen.

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Unbekannt...

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Diese Palme, hat offenbar Untermieter.

Die Dame im Visitorcenter hat offenbar einen Narren an N & M, und insbesondere M gefressen. Sie erklärt im kleinsten Detail den ganzen Rundweg und auf dem Weg nach draußen fängt sie uns ab und macht uns den Nature Trail schmackhaft. Den laufen wir natürlich auch noch, nett wie wir nun mal sind. Beim nächsten Versuch, den Park zu verlassen, stoppt sie uns wieder und möchte N noch unbedingt zwei Ausgaben der Parkzeitung mitgeben. Ok, auch das. Alle guten Dinge sind drei. Sie ruft M hinterher, ob er sich auch in das Gästebuch eingetragen hat. Ja auch das haben wir getan.

Auf dem Weg zurück ist M sicher, dass er am Straßenrand eine Schlange gesehen hat, er wendet und fährt zurück Richtung Pine Island. Hm, hier von der anderen Straßenseite, wie peinlich, doch nur ein Stock. Wir wenden erneut und fahren wieder in die Richtung Cape Coral. Oh, doch nicht, der gerade Stock ist jetzt doch wieder gebogen, also doch eine Schlange. Leider ist hier so viel Verkehr, dass wir nicht anhalten können. Schade.

Dafür werden wir Zeuge, wie die Wasserpolizei zwei Boote verfolgt und stellt, auch spannend.

Wir besorgen auf dem Rückweg zum Haus etwas Biohuhn für unser Abendessen und begeben uns dann an den Pool.

M: "Möchtest du auch ein Bier?"

N: "Ist denn noch ein Big Wave da?"

M: "Na klar, sonst würde ich doch nicht fragen, Schnuckí."

N: "Nenn mich nicht Schnucki! Schnucki ist eine Ziege."

M: "Aber eine total niedliche."

N: (verzweifeltes Augenrollen)

N: "Du warst bisher nur einmal im Pool. Wenn das so ist, dann kann ich nächstes Mal ja auch ein Haus ohne Pool mieten."

M: (Schwimmt spontan 50 Bahnen.)

So kann man zu sportlicher Betätigung motivieren (oder Rache für Schnucki nehmen).

M möchte sich für die Wiederholung des Championsleague Spiels auf der Webseite anmelden und ... och nee, es geht schon wieder nicht, das darf doch nicht wahr sein. N glaubt ja, es liegt an einer Serverüberlastung und tatsächlich eine Weile später klappt es tatsächlich und so kommen N & M doch noch in den Genuss des Spiels. N kocht nebenher das Essen, ein abgewandeltes, etwas asiatisch angehauchtes Rezept, mit Huhn statt Rinderhüftsteak und trockenem Weißwein statt Sherry:

400 g Rinderhüftsteak
280 g Reis

3 Möhren
1 grüne Paprikaschote
3 Stangen Staudensellerie
4 Frühlingszwiebeln
1 EL Sonnenblumenöl
je 1 EL in feine Streifen geschnittener Ingwer und Knoblauch
1 EL Sojasauce
1 EL Reis- oder Apfelessig
2 EL Sherry oder Reiswein
1 EL Honig

Marinade:

1 Prise Backpulver
je 1 TL Speisestärke, Sesamöl, Sojasauce

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Unsere Lieblingsgetränke zum Docken.

Sonne und viele Wolken, 28 °C, 37 Meilen



Mi., 05.11.14

Die Neonröhren in der Waschküche gehen nicht mehr an, offenbar hat der Zünder den Geist aufgegeben. Etwas arg dunkel hier beim Wäschewaschen. M ruft bei der Hausverwaltung an und binnen weniger Minuten bekommen wir vom "THW" einen Rückruf.

Er würde sich das heute Nachmittag ansehen.

Wir wollen heute doch nach Sanibel.

Ob er ins Haus dürfe, wenn wir nicht da sind, er habe ja einen Schlüssel.

Na klar.

Gegen Mittag haben sich N & M soweit organisiert, dass wir aufbrechen können. N möchte unbedingt ins Bailey-Matthews Shell Museum, da wir dort noch nie waren. Ein paar hundert Meter sind wir tatsächlich schon gefahren, als ihr einfällt, dass sie vergessen hat, die kostenlose Southwest Florida Welcome Guide Map, die sie am Six Mile Slough mitgenommen hat, einzustecken. M wendet und N holt schnell die Karte, denn schließlich sind hier eine ganze Reihe Gutscheine drin unter anderem auch einer für das Shell Museum.

M, T & S: "Können wir jetzt bitte endlich los?"

Brav entrichtet M unsere $ 6 Sanibel Causeway Brückenzoll, dafür bekommen aber keinen Delphin vor die Linse.

Alle Fahrzeuginsassen: "&%$Grmpf&§$".

Wir besichtigen das Shell Museum und schauen einen der beiden Filme. M kommt aus Nettigkeit mit, tote Muscheln und Schnecken sind aber offenbar nicht so sein Ding. Apropos "Ding". Wo wir doch schon mal hier sind, könnten wir doch auch noch mal den Wildlife Drive im J.N. "Ding" Darling National Wildlife Refuge entlang fahren, denn heute ist ja nicht Freitag. Wer weiß, ob wir hier noch mal herkommen.

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Wer findet den springenden Fisch?

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Widmen wir uns etwas der lokalen Vogelwelt...

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Letztes Jahr war hier deutlich mehr los, sowohl an Federvieh als auch an 2-Beinern. Dafür sind diesmal mehr Mücken da.

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Snowy Egret oder Schmuckreiher (Egretta thula) mit ausgestrecktem Hals...

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... und mit bequemer Halshaltung.

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3 Roseate Spoonbills oder Rosalöffler (Platalea ajaja oder auch Ajaja ajaja).

Andere Tiere gibt es hier natürlich auch noch.

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Das sind die Fische, die hier überall rumspringen.

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Schwarz gelbe Fische gibt es hier auch.

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... und natürlich Al E. Gator.

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Mittlerweile ist es 16 Uhr. Ja, ja, N & M, vor allem N, sind bei Besichtigungen immer seeeeehr langsam. Wir fahren mal "eben" die Wildlife road, ist, wie bereits erwähnt, ein geologischer Zeitraum. Das kann dauern.

Trotzdem fahren wir noch an den Bowmans Beach, wo wir doch schon mal hier sind. N versucht, für eine Stunde Parken, den Automaten zu füttern, aber das dumme Ding will den letzten Quarter einfach nicht akzeptieren. Noch frecher ist allerdings, dass es keine Refunds gibt. Das blöde Gerät behält einfach die ersten eingeworfenen 75 Cent. Druckt aber einen Beleg mit dem Aufdruck "75 Ct no refund". M ist dafür, unter solchen Umständen nicht zu bezahlen. Doch das widerspricht N. Also zückt sie die Kreditkarte und bezahlt die $ 3 Mindestparkgebühr eben auf diesem Wege. Dafür dürfen wir allerdings dann auch eine ganze Stunde hier stehen, wow.

M hat offenbar die ganze Strandausrüstung aus der Garage ins Auto geräumt, sehr vorausschauend aber da es schon recht spät ist, gehen wir nur mit zwei Handtüchern bewaffnet an den Strand.

N: "Hier sind auch schon wieder diese lästigen No See Ums, kannst du mir bitte mal das Off-Spray geben?"

M: "Das hab ich heute extra aus dem Auto raus geräumt."

N: (verständnisloser, fragender Blick)

Während M seine Beine mit Sand bedeckt, Off-Sand sozusagen, versucht N verzweifelt, gegen die blutrünstige Tierwelt anzukämpfen. Mittlerweile ist auch noch eine Stechfliege hinzugekommen.

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Bowman's Beach.

Auf dem Rückweg stoppt M auf der hinteren der kleinen Inseln der Brücke, er will den Delphinen noch eine letzte Chance geben. M sieht einen, N nicht. Was wir alle aber dafür sehen, ist ein sehr schöner Sunset über Sanibel.

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 Great Blue Heron oder Kanadareiher (Ardea herodias).

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Brown Pelican oder Braunpelikan (Pelecanus occidentalis).

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Mondaufgang

Wir halten auf dem Heimweg noch "kurz" bei Publix und besorgen Steaks für heute Abend und Salmon für morgen.

Heute auf der Speisekarte: Marinated Top Sirloin Steaks mit überbackenen Zucchini-Kartoffeln.

Die Neonröhren waren übrigens vom Service ausgetauscht. Jetzt haben wir wieder 1A Beleuchtung und die Mülltonnen standen auch schon an der Straße, wirklich perfekter Service.

Wolken und Sonne, 29 °C, 63 Meilen.



Do., 06.11.14

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Ein schöner Sonnenaufgang am Haus.

Heute wollen wir nach Gasparilla Island, da waren wir nämlich noch nicht. Luftlinie ist das gar nicht so weit weg, nur ca. 17 Meilen, aber zu fahren sind es etwa 60 Meilen, denn man muß einmal um die Mündungen des Peace Rivers und der Myakka Rivers rum.

N: "Was ist denn mit dem Strandstuhl, der hier noch steht? Willst du den noch einpacken?"

M: "Nö, wie haben schon drei Stühle und zwei Sonnenschirme im Auto, das sollte reichen."

N: "Wozu drei Stühle?"

M: "Vielleicht willst du ja mal auf einem anderen sitzen."

Sehr aufmerksam.

Auf der Burnt Store Road Richtung Norden stehen fast mehr Vögel herum als gestern im J.N. "Ding" Darling National Wildlife Refuge. Neben den üblichen Herons, Egrets und Ibis sehen wir einen vereinzelten Alligator und mehrere Wood Storks.

Irgendwo im Nirgendwo.

N: "Ich würde ja hier gerne mal in so einen Baumarkt wie Home Depot oder zu Lowe's gehen."

M: "Hmpf."

Umkehr der üblichen geschlechterspezifischen Kommunikationsbeiträge.

N & M zahlen brav die $ 6 Brückengebühr und steuern dann unser erstes Ziel an, das Boca Grande Lighthouse im Gasparilla Island State Park ganz an der Südspitze der Insel.

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Blick auf Cayo Costa.

Blick von der Veranda des Lighthouses, das optisch auch einem Haus auf Stelzen deutlich näherkommt, als einem Turm. Dieser Leuchtturm hier ist einer von 6, die man in Florida von innen besichtigen kann. Allerdings kann man nur in die untere Etage und nicht hinauf zum Leuchtfeuer. Dafür befindet sich hier unten aber eine kleine, aber dennoch informative Ausstellung über die Geschichte von Gasparilla Island, die Calusa und die Tierwelt der Insel. N fragt die Dame im zugehörigen Gift Shop, wo sie denn die drei Dollar Eintritt für den State Park zahlen kann. Direkt an der Einfahrt seien Umschläge und ein Einwurfkasten meint diese, aber da dies immer wieder übersehen würde, hat sie auch Umschläge hier. N bedankt sich brav und M geht zurück zum Wagen, um den Abschnitt dort hineinzulegen.

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Black Spiny-Tailed Iguana oder Gemeiner Schwarzleguan (Ctenosaura similis)

M entdeckt diese Genossen hier zwischen den Sträuchern rund um den Leuchtturm. "Die sind verdammt schnell und können offenbar prima klettern." meint er. N liest sich etwas schlau und erfährt, dass diese Leguane eigentlich in Mexico und Zentralamerika heimisch sind und von Menschhand vor über 30 Jahren in Florida eingeführt wurden. Hier auf Gasparilla Island scheinen sie recht häufig vorzukommen. Es handelt sich um die größte Art innerhalb der Gattung, die Männchen können bis zu 1,5 m groß werden. Außerdem sind sie angeblich die schnellste Echsenart, die Tiere können bis zu 35 km/h schnell rennen.

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So kommt der Leguan aufs Bild.

Bevor wir uns an den Strand legen, fahren wir das kurze Stück zurück zum Parkeingang und deponieren unsere Gebühr in dem dafür vorgesehenen Behältnis, muss ja alles seine Ordnung haben. Zudem müssten wir sonst irgendwas um die $ 80 Strafe zahlen, wenn wir erwischt würden, hatte uns die Dame vorhin im Leuchtturm informiert.

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M hat die Strandausrüstung, die er eigentlich für Sanibel in Auto gepackt hatte, einfach im Wagen gelassen. Prima, dann sind wir ja perfekt ausgerüstet. Sonnenschirm mit Bohrvorrichtung, passt, Stuhl für N, passt, Stuhl für M, hmmmm der ist aber klein.

N: "Steht ja auch Kid's Beachchair drauf."

M: "Mist, dann ist der 3. Stuhl auch so klein."

Wer nicht lesen oder hören will, muss dann halt mit dem Handtuch im nassen Sand Platz nehmen.

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Prima, jetzt haben wir einen eigenen Stuhl für uns.

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M legt fest, dass wir die Insel erst verlassen, wenn er einen Delphin gesehen hat, na das kann dauern und wir müssen doch übermorgen wieder nach D zurück.

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Diesen flinken kleinen Kerl können wir leider nicht benennen.

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Great Blue Heron oder Kanadareiher (Ardea herodias).

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Boca Grande Lighthouse mit Great Blue Heron.

Irgendwann gibt auch M auf: "Ich glaub das wird heute nichts mit den Delphinen." Gegen 15 Uhr packen N & M ihre Siebensachen zusammen und wir sehen uns ein wenig in dem kleinen Ort Boca Grande um.

Golfcarts, ob in der Einfach- oder der Luxusausstattung, sind hier offenbar das inseltypische, bevorzugte Transportmittel. Vielleicht liegt es daran, dass Gasparilla so klein ist oder daran, dass es auf der Insel keine Tankstelle gibt, auf jeden Fall ist es sehr auffällig. An den Parkplätzen hängen überall Ladekabel aus dem Gebüsch.

Gasparilla Island gefällt uns ausnehmend gut, vielleicht auch, weil wir, im Gegensatz zu gestern, außer unserer keine weiteren deutschen Konversationen hören. Sehr im Gegensatz zu Naples oder dem Miromar, dort ist Englisch die Ausnahme gewesen.

Auf der linken Straßenseite erspäht M ein Nine-Banded Armadillo oder Neunbinden-Gürteltier (Dasypus novemcinctus). Leider können wir hier nicht wenden und bis wir wieder an der Stelle sind, ist es bestimmt im Unterholz verschwunden. Schade. In Florida haben wir nämlich noch keine Gürteltiere gesehen sondern bisher nur in Texas.

Hurra, da toben zwei Delphine herum, leider dürfen wir auf der Brücke nicht anhalten, M fährt zum Unmut der Hintermänner und -frauen aber gaaaaanz langsam, damit wir sie sehen können.

N: "Die haben bestimmt mitbekommen, dass du sonst nicht wieder fahren wolltest."

Pünktlich zur Dock Time sind wir wieder zurück am Haus und genießen ein kaltes Big Wave in Begleitung eines Sam Adams in den letzten Sonnenstrahlen des Tages.

Heute Abend gibt es Barbeque Salmon with Smoky Dipping Sauce, Spicy Sweetpotato Fries und noch mal das ausgesprochen leckere Kartoffel-Süßkartoffel-Sellerie-Püree vom Geburtstag. Als Vorspeise macht N warme Yeast Rolls mit Honeybutter.

Barbeque Salmon with Smoky Dipping Sauce

Salmon:

2 ounces baby Swiss cheese (1/5 bar)
1 1/2 pounds fresh salmon (ask for skin to be removed)
1/2 cup barbecue sauce
2 tablespoons extra virgin olive oil
1 tablespoon roasted garlic

1. Preheat 2-sided tabletop grill. Cut cheese into 8 thin slices.
2. Cut salmon into 4 portions; then butterfly salmon. (To butterfly, lay salmon flat. Slice through center of salmon, leaving 1/2-inch uncut to hold top and bottom slices together.) Place cheese inside salmon; fold closed (wash hands). Combine barbecue sauce, olive oil, and garlic in shallow bowl.
3. Dip bottom of salmon into barbecue mixture; place on grill (wash hands). Spoon remaining barbecue mixture over top of salmon. Close lid and grill 3–4 minutes or until cheese melts and fish is opaque and separates easily with a fork. Serve.

Dipping Sauce:

3 tablespoons mayonnaise
2 tablespoons barbecue sauce
2 teaspoons Dijon-style mustard
1 teaspoon roasted garlic
1 green onion

1. Combine all ingredients (except onion) in small bowl.
2. Chop green onion finely; stir into mixture. Chill until ready to serve.

Morgen früh um 9.30 Uhr ist die Führung im Bowditch Point Park in Ft. Myers Beach, N & M beschließen sie auszulassen, und stattdessen lieber auszuschlafen und Charmed zu schauen und die Führung auf den nächsten Aufenthalt hier zu verschieben.

Sonne und Wolken, 29 °C, 123 Meilen



Fr., 07.11.14

N & M genießen ihren Kaffee mit den Resten der Süßigkeiten von Halloween im Bett und schauen gemütlich alle drei morgendlichen Back to Back Folgen von Charmed.

Beim Frühstück kommen die letzten Pancakes in die Pfanne, der gute Aunt Jemima Mix ist leer.

Als alles abgeräumt ist, springt N in den Pool und dreht, ähm, schwimmt ihre Runden.

Während wir so am Pool vor uns hin"gammeln", kommt der Poolservice. Da der Herr ziemlich überhitzt aussieht, bietet N ihm ein kaltes Wasser an, was er dankbar annimmt.

Leider meint er, dass zu viele Algen im Pool sind und er ein Algizid hinzugeben müsse, aber morgen könnten wir wieder hinein.

M: "$%&&&Mumpf§&%"

Blöd, wenn man heute noch nicht im Wasser war und morgen früh um 10 Uhr das Haus verlassen muss.

N & M verbringen den Nachmittag mit Bericht schreiben und 2. Bundesliga hören. Nebenher werden die Essensreste sinnvoll vernichtet. Aus dem restlichen Schokominzeis macht N mit Milch und Eiswürfeln im Mixer zwei prima Milchshakes. M schneidet die halbe Honigmelone in mundgerechte Stücke, nebenher knabbert N eine paar crunchy Cheetos. Wenn die Dinger nur nicht die Finger so orange färben würden...

Irgendwann fängt M (tatsächlich M?) an seinen Koffer zu packen. Huch, da kann N ja nicht zurückstehen, sie kommt auf 21 kg... mal schauen, ob wir hinkommen, wenn morgen wirklich alles drin ist.

Ein letztes Mal Docken und danach genießen N & M ihre letzte Margarita beim Sonnenuntergang mit den Füßen im Whirlpool. Hach, das Leben kann herrlich sein.

N: "Meine Füße werden ganz schrumpelig."

M: "Egal. Schrumpelige Füße..."

An den Fortgang der Unterhaltung kann sich leider keiner mehr erinnern.

Heute Abend gibt es Resteverwertung. Aus Zwiebeln, Tomaten, Zucchini, Selleriestaude, Möhren getrockneten Tomaten, Knoblauch und Ketchup zaubert sie mit Salz, Pfeffer und Seasoned Salt eine Tomatensauce für die Nudeln.

Kommentar M: "Mmmmmhhhhmmmm."

Auch Resteessen kann ein Genuss sein.

Sonne und Wolken, 29 °C, 0 Meilen



Sa., 08.11.14

Ist ja mal wieder klar: N ist wieder früher wach, als sie eigentlich sein müsste. Na ja, egal, wir müssen ja eh um 10 Uhr das Haus verlassen.

Aus den restlichen Würstchen und Eiern brutzelt N Rührei und M schneidet die noch übriggebliebene halbe Melone auf. Dazu Toast und noch ein Stückchen von dem leckeren, kleinen Käsekuchen vom Walmart.

Gegen halb Zehn ist die Haus-Rückübergabe. Cornflakes, Kaffee, Zucker und Sirup sowie Alufolie, Waschmittel und Küchenrolle etc. bleiben natürlich hier und auch die fast volle Flasche Worchestersauce bleibt hier, denn zuhause haben wir noch zwei.

Ns Koffer wiegt 22 kg und Ms auch.

M: "Prima, dann können wir noch den Doppelpack Sonnenspray mitnehmen."

N: "Ähm, zuhause ist bald Winter. Den nächsten Sonnenschutz brauchen wir wohl erst im Mai, wenn wir wieder hier sind."

M: "Die eine Flasche ist für eine Kollegin auf der Arbeit... und die andere für uns."

Merkwürdige Logik. Jeder bringt halt andere Geschenke mit. Es handelt sich übrigens um die Sport Sonnenspray Hausmarke up & up mit Schutzfaktor 30 von Target.

Auf dem Weg dorthin auf der Pine Island Road sehen wir im Vorbeifahren eine Classic Car Show, die offenbar zu einer Art Charity Event gehört.

M: "Hmmm."

N: "Drehen?"

M: "Drehen!"

Wir bewundern jedes einzelne der hier ausgestellten Autos, in eines mit einer tollen gelben Flammenlackierung darf N sogar einsteigen.

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Hier durfte sich N sogar reinsetzen.

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Wir haben kontrolliert, es war auch ein Behindertenausweis im Auto.

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M interessiert offenbar mehr der Wagen daneben...

Nachdem wir hier etwa eine Stunde zubringen und auch noch den Sonnenspray besorgt haben, ist keine Zeit mehr für den ursprünglich von N für heute geplanten Flohmarkt, denn um halb Zwei ist unsere Auto-Abgabe-Zeit.

Wir stoppen daher stattdessen noch kurz am Caloosahatchee River in Ft. Myers. 25 ct pro Stunde kostet hier das Parken, das sind doch mal attraktive Preise. Hier ist ein kleiner Pier unterhalb der Brücke, von dort aus sagen wir auf Wiedersehen.

Schnell noch Tanken und dann den Wagen bei Alamo "off-droppen". N & M wechseln im Flughafengebäude wieder von Florida-kurz auf Deutschland-lang Bekleidung und leider auch die FlipFlops müssen den Turnschuhen weichen.

N hat sich letzte Woche in Naples ein Schild für das Arbeitszimmer besorgt: "Life is better in Flip-Flops." Das tröstet, denn in Flip-Flops muss man normalerweise nicht arbeiten.

Am Check-In passiert das, was M hasst. Offenbar zeigt unsere Kofferwaage etwa 1,5 kg weniger an, als die Waage hier am Flughafen. Sein Koffer ist mit 24,4 kg zu schwer und er muss was rausnehmen. In Ns Koffer können wir das nicht packen, mal abgesehen davon, dass der schon auf dem Transportband entschwunden ist, hatte er exakt 23,0 kg. Also ab mit den überschüssigen 1,5 kg mehr oder weniger einfach noch ins Handgepäck. Danach muss er erst mal einen Moment verschnaufen. Puh heiß hier.

N: "Ein kaltes Bier?"

Das bedarf in dieser Situation absolut keiner Antwort.

Nur noch schnell durch die Sicherheitskontrolle. Leute, die einen "pink slip" bekommen, müssen die Schuhe nicht ausziehen. OK, dafür sind wir alle nicht alt genug und Sunny und ich haben auch keine Schuhe, die wir ausziehen könnten.

Auch hier liefert N die Grundlage für eine zusätzliche Einlage. Ihr Gürtel, der offenbar hierbleiben will und sich im Durchleuchtungsgerät festgekrallt hat, wird vom Sicherheitspersonal wie ein "entlaufenes" Kind ausgerufen. "Der kleine schwarze Gürtel kann abgeholt werden..."

Fast schon traditionell setzen wir uns im Abflugbereich B im "Beaches" an die Bar und genießen ein letztes Sam Adams, das heute in Begleitung einiger Stücke Fried Chicken daherkommt.

Wie auf dem Hinflug ist auch dieser Flieger wieder sehr voll mit vielen Kindern. Irgendwo in D waren offenbar genau in den zwei Wochen, die wir hier waren, Herbstferien.

Glücklicherweise hat N uns auch jetzt wieder XL-Sitze organisieren können.

Wolken, 27 °C, 35 (?) Meilen


 


So., 09.11.14

Falsche Versprechungen. Frau Flug-Co-Pilot meint zu Beginn des Fluges noch, dass wir pünktlich in Düsseldorf landen werden, daraus wird wohl nichts, wir haben etwa eine Dreiviertelstunde Verspätung.

Egal, so kann N wenigstens die restlichen noch fehlenden Folgen von "House of Cards" schauen.

Ziemlich müde stehen wir ewig an der Kofferausgabe. Ms Koffer ist auch tatsächlich der Letzte, der auftaucht.

M: "Das hatte ich auch noch nicht."

N: "Aber ich, in Houston war meiner der letzte der aus dem Ausgabeschacht fiel, wenn du dich erinnerst. Da hatte sogar das Band schon gestoppt. Deines hier läuft doch noch."

Zuhause geht M eine Runde ins Bett, N saugt trotz Sonntag das Haus, denn hier hat sich ziemlich viel Katzenfell verteilt. Gewischt wird erst morgen.

M muss noch was erledigen und ruft zwischendurch kurz an.

M: "Ich bin auf dem Rückweg und so gegen halb drei wieder da"

N: "Kannst du mir eine Currywurst mit Pommes und Majo mitbringen?"

M: "Mhhhmmm, hab ich auch schon überlegt, hab richtigen Heißhunger darauf. Kommt!"

Auch die einfachen Gerichte können manchmal sooo lecker sein.

Sonne, 14 °C, 48 km

 

Fazit:

Kerbel heißt übrigens chervil, haben N & M dennoch nicht auftreiben können, allerdings schmeckte der Salat auch prima ohne.

Falls irgendjemand tatsächlich Schnucki nicht kennen sollte: klick.

In Ermangelung der wichtigen Zutat Frozen Limeade in D, gibt es Margaritas für N & M nur in den USA.

Dieses Jahr werden N & M ziemlich von No See Ums gepiesackt. N hat pro Bein etwa 30 Stiche. Das hatten wir bisher so noch nie. Vielleicht liegt es an dem regenreichen Sommer von dem uns in Naples berichtet wurde?

Was wir alles nicht geschafft haben:

  • Muscle Car City in Punta Gorda,
  • Führung im Burroughs Home in Ft. Myers,
  • Coconut Point Shopping Mall in Estero,
  • Führung im Bowditch Point Park in Ft. Myers Beach,
  • Führung im Hickey's Creek Mitigation Park in Alva,
  • Charlotte Harbor State Park
  • Fleamaster's Flea Market

Zum Strand im Lovers Key State Park könnten wir auch mal wieder... genug Programm für das nächste Mal.

Hier noch das Special für M:

"Rosalinda!!!"

 

P.S.:

N's Knie sind fast wieder gehbereit.


Merken


 

 Kostenaufstellung 14 Nächte $
 25.10.-08.11.14  Villa Elegance, 2608 SW 39th Ter, Cape Coral, FL 33914 2530,80 1860,34
 02.11.-03.11.14

Super 8 Orlando International Drive, 5900 American Way, Orlando, FL 32819

44,99 36,67
 Summe Übernachtungen   2575,79 1897,01
 Schnitt pro Nacht   183,99 135,50
 Eintrittsgelder  Parken, Brückenzoll, Universal Studios 276,48 220,98
 Flug  Düsseldorf-Ft. Myers-Düsseldorf mit Air Berlin für 2 Personen und jeweils XL Sitze   1582,26
 Auto  14 Tage FCAR Alamo über ADAC (bekommen haben wir vor Ort Midsize SUV)   346,69
 Auto  Benzin 110,66 91,62
 Auto  Parken Düsseldorf   48,00
 Miles / km   1012 1527
 Kosten / Mile / km   0,11 0,06
 Verpflegung  Restaurants incl. Tip 189,47 154,36
 Verpflegung  Supermarkt   586
 Summe  für 2 Personen und 2 Bären   4926,92
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