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N meint das Haus hat jetzt alles, was wir so an Ausstattung wollen. Nur mal sehen, ob es an der Straße auch ruhig genug ist. Probehören haben wir schon 2019 vor der Tür gemacht. Wir lassen uns überraschen.

Auch diese Buchung ist Corona bedingt von 2020 gewandert und gewandert und jetzt in 2023 gelandet. Den Billardtisch als Ausstattung brauchen N und wir ja jetzt nicht mehr aber auch so gefällt uns das Haus auf der Webseite und daher lassen wir es wie es ist. Da dieses Jahr der Sommerurlaub arbeitsbedingt kürzer ausfällt, können wir diesmal im Herbst 3 Wochen hierbleiben. Alles hat zwei Seiten im Leben.

Hurrican Ian hat dummerweise 2022 den Cage hinweggefegt und laut Vermiet-Agentur wird er wohl nicht rechtzeitig repariert. N hat die Wahl 5% Rabatt anzunehmen oder für einen höheren Preis ein anderes Haus zu buchen. Da werden wir wohl den Kampf mit den Mückengeschwadern aufnehmen.

Im Juli vermeldet die Intervillas Webseite, dass ein neuer Cage installiert wurde, juhu. Abendessen draußen gerettet.

 
Aus nicht ersichtlichen Gründen hat der Koffer 25 kg. A. ist das über dem Limit von 23 kg und B. sonst war das doch immer um 20 kg für Florida. Ok, es sind jetzt 3 statt 2 Wochen aber dennoch. Also müssen ein paar Sachen hierbleiben. Umpacken, der neue Klappstuhl kann leider nicht mit, schade. Hoffentlich gibt es Ersatz im Haus. Ok, 23,2 kg das sollte jetzt passen. Dennoch seltsam.
 
 


Donnerstag, 19. Oktober 2023

N wacht gegen 5 Uhr vor dem Wecker mit dem Gedanken an die Kaffeeversorgung im Haus auf. Schnell nachsehen, hm, die Hausbeschreibung liefert widersprüchliche Angaben zur Kaffeemaschinen"situation" Nespresso oder Keurig, das ist jetzt die Frage. N vertraut mal den Bildern auf der Webseite und sortiert die Nespresso-Kaffeekapseln wieder aus und dafür wandern jetzt die US-Kaffeefilter in den Koffer. Gewichtsmäßig ist das vermutlich kein Riesenunterschied.

Miezies versorgt, alle Türen und Fenster verschlossen, dann könnten wir jetzt ja los...also theoretisch, denn N findet die Autopapiere nicht. Hm, die hat sie gestern extra aus der Hülle, in der die zusammen mit dem Impfausweis stecken, herausgenommen weil die ja nicht mitfliegen sollen, nur wo sie die nun hingetan hat.... es fehlt die Erinnerung. Ein weiterer Beweis für Never change a running system. Es dauert etwas aber dann tauchen sie in der Handtasche plötzlich wieder auf, schwarze Mappe auf schwarzem Grund und so.

Die Dame hatte vorhin noch 35 Minuten für die Fahrt veranschlagt, up to date ist die wohl auch nicht, denn fast die gesamte Strecke zum Flughafen ist Stau und so brauchen wir bis kurz vor 8 bis wir endlich am Parkplatz sind. Glücklicherweise steht der Transferbus schon bereit und auch ein Parkplatz in der ersten Reihe ist frei. Wow, bisher standen wir immer am AdW.

Same procedure as last time.

Same procedure as last time.

Während wir hier jetzt so dekorativ am Gate herumsitzen, fällt mir auf, dass N den Hintergrund zum Titel des Reiseberichts noch gar nicht aufgelöst hat. In den 80ern hat N gerne Romane und Kurzgeschichten von Stanislaw Lem gelesen (sagt sie, ich war ja nicht dabei, also glaub ich das mal), deshalb war ihre erste Assoziation beim Hausnamen "Solaris" natürlich sofort das hier: Klick. Ach ja, es geht übrigens hier hin: Klick.

Aber da ja nichts mehr direkt von DUS in die USA fliegt müssen wir zuerst den Flug nach Frankfurt antreten. Als wenn so ein Flug nicht schon genug Öko-Unsinn ist, wird es noch schräger, wenn der Flug direkt ab Frankfurt teurer ist als wenn man den Zubringer ab Düsseldorf mit bucht. Die spinnen die....

In Frankfurt haben wir 2 Stunden Zeit, da macht es uns gar nichts, dass wir verspätet losfliegen. In Frankfurt haben wir wegen Nebel einen späteren Landeslot zugewiesen bekommen, der Pilot erklärt, dass die Maschinen automatisch gelandet werden wegen der Sichtverhältnisse und das sei aufwendiger und langsamer. Wie gesagt, wir sind entspannt, die halbe Stunde juckt uns nicht. Weiter geht es mit Discover, wie sie sich seit neuestem nennen und mit der Namenänderung gibt es auch wieder kostenfreie Decken, die zudem nicht so fürchterlich flusen wie die kostenpflichtigen bisher, als es noch Eurowings Discover hieß. N hat für uns wieder das vegetarische Menu vorbestellt und heute ist es ein recht leckeres Kichererbsen Curry.

Wie erwartet, viiiieel Platz in Reihe 16.

N unterhält sich ziemlich lange mit der Dame auf dem Mittelsitz neben ihr, sie hat mal bei Warner Bros. im Harry Potter Marketing gearbeitet, hihi. Die letzten 2 Stunden ziehen sich arg in die Länge und in der Filmauswahl findet sich auch nichts, was uns so wirklich anspricht und so schauen wir ein paar Folge Chicago PD, die N in weiser Voraussicht heruntergeladen hatte.

Unsere Sítznachbarin bekommt als eine der ersten ihr Gepäck und huscht zur leeren Passkontrolle. Bis wir, als so ziemlich die letzten den Koffer haben, N wusste ja aus der Lufthansa App, dass der Koffer mit an Bord war, deshalb war sie nicht auch der Ruhe zu bringen, also, bis wir den Koffer in Händen halten, ist die Schlange dank des kurz vor uns gelandeten Fliegers aus Brasilien rappelvoll und wir brauchen über eine Stunde, bis wir an der Reihe sind. Ankommende Flieger sind offenbar wie Weihnachten für die Planer der Belegschaft der Schalter, total überraschend. Zumindest am Alamo Schalter geht es dann schnell und da es heute hier keinen Compact SUVs gibt, nimmt N kurzerhand einen Midsize. Der Herr an der Ausfahrt meint das sei ok und so ein Upgrade sei doch nett. N kommentiert, dass Sie letztes Jahr ein Downgrade hatte, da gleiche sich das ja dann wieder aus.

N hat uns einen braun-grauen Jeep Cherokee mit Ledersitzen ausgesucht, der nur knapp über 10.000 Meilen auf dem Tacho hat. Wir stellen fest, der Wagen hat auch ein Navi, hätten wir unseres also gar nicht gebraucht, aber wer ahnt schon sowas. Sirius ist nicht aktiv, dafür aber ein WLAN-Hotspot. Prima. so haben wir immer Verbindung. Mal sehen, ob da hinterher eine passende Rechnung kommt. Genug Technikgeschwafel, einmal zum Quality Inn at International Drive, bitte.

Das Hotel ist deutlich weniger nett, als es auf der Webseite ausgesehen hat, aber egal, hier bleiben wir ja nicht die 3 Wochen, sondern nur heute Nacht. Zu Fuß geht es die 10 Minuten zum BJ's Brewhouse. N möchte mit uns an die Theke, aber da ist alles besetzt. Ginge ein High Table vielleicht, fragt sie nach, ja, das ginge ok, der ganz hinten sei frei. Passt, wir platzieren uns.

Heute ist Game Night, daher kommen wir in den Genuss einer Happy Hour Margarita. Danach probieren wir ein uns unbekanntes Golden Road Mango Cart Beer als Begleitung zu unserer Brewhouse Veggie Bowl.

Salted Caramel Geburtstags Pizookie, die Empfehlung von Ben, unserem waiter.

Es geht die paar Minuten zurück zum Hotel und dann geht N auch gleich ins Bett, denn der Tag war dann doch ziemlich lang.



Freitag, 20. Oktober 2023

Yeah, Viertel nach 3 und wach. Allerdings ist das eine gute Gelegenheit, in D anzurufen und Bescheid zu geben, dass wir heil angekommen sind, denn da ist es jetzt ja kurz nach Frühstück. N fragt, warum ich statt Uhrzeiten Mahlzeiten angebe. Tja, das sollte ihr zu denken geben... also Sunny und ich haben ja gestern Abend nichts vom Pizookie abbekommen sag ich nur...

Kurz zum Hotel, das King Zimmer ist zwar sehr groß aber hat definitiv mal bessere Zeiten gesehen. Zumindest gibt es für 78€ eine Kaffeemaschine, ein leidlich bequemes Bett, kostenfreies Parken, Frühstück und ganz wichtig: keine Resortgebühr meint N, denn die komme hier in Orlando gerne mal dazu. Sunny meint sie frage sich, wofür die hier auch Resortgebühren verlangen wollten, für die Aussicht auf die I-4 vielleicht?

Für die erste Nacht mit den paar Stunden Schlaf sei das Hotel völlig ausreichend meint N, außerdem sei es nur ein paar Minuten zu Fuß weg vom BJ's Brewhouse und das war schließlich auch wichtig. Wir prüfen den Wetterbericht für die nächsten Tage. Wie bestellt, herrlich, fast schon einen Tick zu warm, aber tatsächlich ziemlich genau average laut WINK.

Sehr übersichtlich. Für uns heute morgen: Porridge mit Banane.

Damit uns ja nicht langweilig wird, hat N ein paar Stopps für die Fahrt nach Cape Coral eingeplant. Das erste Ziel ist der Bonnet Springs Park in Lakeland, der auf dem Gelände eines ehemaligen Rangierbahnhofs errichtet wurde.

Wir schlendern eine Runde über den Baumwipfelpfad, dann über den Boardwalk und auf normalem Untergrund zurück zum Auto. Alles sehr neu, sehr schön und gepflegt, aber künstlich.

Peruanische Primel-Weide (Ludwigia peruviana), die gehört hier aber nicht hin.

Keine Ahnung...

Kongojute, Caesar's weed (Urena lobata), die ist hier auch fehl am Platze.

Jetzt der nächste Garten, Hollis Garden, obwohl Garten eher etwas übertrieben ist für die kleine Anlage meint N. Ich finde ja, N sollte mal ruhig bleiben, unser Garten zuhause ist schließlich eindeutig kleiner.

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Safety Harbor an der Bucht von Tampa steuern wir als nächstes an. Warum wir da letztes Jahr nicht waren, verstehe ich nicht, wir haben sozusagen um die Ecke in Oldsmar übernachtet, naja, jetzt sind wir ja hier. N öffnet die App der Florida Stories und die fängt sofort an zu erzählen, hm, offenbar sind wir in der Nähe einer der Stopps, können aber nicht herausfinden, welcher das sein soll, bzw. wo das passende Gebäude steht. N stoppt und geht zum ersten Punkt, an den Sie sich erinnert, denn die Karte in der App will sich partout nicht hier in Safety Harbor, sondern immer in Bartow, FL öffnen. Also ab zur Visitor Info und eine Karte besorgt, damit finden wir jetzt zumindest die einzelnen Stationen.

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Gigglewaters gegenüber von der City Hall.

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Halloween naht.

Wir schlendern alle Stationen ab und als wir damit fertig sind, meint N, sie erinnere sich vor kurzem eine Empfehlung von Iwanowski im Florida Sun Magazin zu Safety Harbor gelesen zu haben und so nutzen wir das öffentliche WLAN der City Hall, um nachzusehen, was das war. Ha, es war Sandwich on Main, angeblich Zitat: "eine Institution in Sachen Sandwiches, dazu Craft-Bier, Wein und familiäre Atmosphäre". Passt. Wir besetzen das letzte freie Tischchen draußen und N bestellt ein Blonde Ale und das Crazy Swayzee Sandwich. Oh Mann, ist das lecker.

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Jetzt wird es so langsam Zeit, Richtung Cape Coral aufzubrechen, N will über die Sunshine Skyway Bridge, na dann machen wir das auch. In Cape Coral angekommen stoppen wir beim Aldi und Farmer Joe`s an der Pine Island Road, um ein paar grundlegende Sachen zu besorgen.

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Jetzt aber wirklich zum Haus. Der erste Blick in die Küche, shoot, da steht eine Keurig und eine Nespresso neben der normalen Kaffeemaschine. Pech aber für nächstes Jahr wissen wir nun Bescheid. Beim Koffer auspacken findet N 10 Kaffeekapseln, die sie offenbar vergessen hatte, auszuräumen, na dann können wir die ja wenigstens die ersten Tage nutzen.

Leider müssen wir feststellen, dass ein ungebetener Vormieter noch da ist und das Haus nicht freiwillig verlassen will... im Kleiderschrank ist eine kleine Eidechse, die nicht überzeugt werden kann, freiwillig zu gehen, also befördert N sie kurzerhand "manuell" hinaus.

N inspiziert die Küchenschränke und Schubladen. Oh, ein Crockpot, das ist ja prima, den hatten wir auch noch nie in einem der Häuser, ganz neue Möglichkeiten für die nächsten drei Wochen, ah und Messlöffel, uh Mist, unsere liegen daheim, blöd denn hier fehlen die kleineren wie Table- und Teaspoon. Die sollten wohl mal auf die Packliste.

N hinterlässt der Hausverwaltung eine Nachricht auf dem AB und sie ruft kurz darauf zurück, wir haben jetzt ein Date morgen früh um 10. Kochen mag N nicht mehr uns so macht sie nur Toast und da wir noch nicht alle Zutaten für einen Margarita zusammen haben, gibt es heute einen leckeren Cuban Negroni, den N von lieben Freunden geschenkt bekommen hat, eine super Angelegenheit, ein fertig gemixter Drink im CD-Format. Cuban Negroni hat übrigens Rum statt Gin, liest N sich schlau.

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Zur Begrüßung planscht im Lake Yuma auch direkt ein Manatee, wie schön.



Samstag, 21. Oktober 2023

Viertel nach 5, wird so langsam. N will die Bilder von der Kamera überspielen und ja dieses Mal hat sie den SD-Karten-Adapter wirklich zuhause vergessen. Ich finde ja, sie sollte wirklich dringend mal ihre Packliste aktualisieren. Wir werden wohl kaum darum herumkommen, einen neuen zu besorgen. Wo könnten wir so was bekommen? Walmart, Best Buy...? Außerdem wäre ein Textilarmband für die FitBit schön, weniger schwitzig. Das könnte es doch vielleicht beim Fleamaster's geben, schließlich ist heute Samstag und die haben ja nur am Wochenende geöffnet.

Pünktlich um 10 Uhr kommt die Hausverwaltung zur Übergabe. N lässt sich die Poolheizung erklären, denn die ist nicht so ganz selbsterklärend und wir stellen fest, dass es mit dem Kajak fahren wohl nichts wird, denn es ist ein 2 Personen Boot und so schwer, dass N es nie im Leben allein ins Wasser und wieder herausbekommen kann. Sehr schade, aber nicht zu ändern. Naja, Fahrradfahren wird aber wohl klappen und das ist doch auch schon mal schön.

Also dann auf zum Flohmarkt. N parkt mal woanders als sonst und befindet "gut gemacht" denn auf dem westlichen Parkplatz stehen wir nur 50 m vom nächsten Eingang Nummer 1 am Orange Aisle entfernt. Leider haben alle "Elektrogeschäfte" nur Armbänder für Apple Watches, FitBit ist hier wohl eher weniger beliebt und den gesuchten Adapter gibt es auch nicht. Ok, dann weiter zum nächsten Stopp, Walmart. Hier werden wir fündig, N kauft einen Adapter, der deutlich teurer ist als der, den wir daheim haben, wie so vieles hier findet N, alles scheint deutlich teurer geworden zu sein, ok bei uns daheim auch. Aber immer wieder verblüffend wie verwöhnt wir in Deutschland sind mit den niedrigen Preisen für Lebensmittel.

Also einen Adapter haben wir jetzt schon mal, und jetzt schaut N sich auch mal bei den Prepaid Cards um, denn es wird immer öfters eine US-Telefonnummer abgefragt, wenn man sich irgendwo anmelden will und auch für das immer weiter sich verbreitende Parken per App ist mobiles Internet nötig. Obwohl, aktuell müsste N sich ja nur ins Auto setzen und das WIFI nutzen. N entscheidet sich für eine Walmart Karte mit 5GB Datenvolumen, das sollte reichen. FitBit Armbänder gibt es hier zwar aber leider nur aus Metall, nicht das, was N sucht. Wir lassen uns Zeit, schließlich drängelt ja keiner und arbeiten ganz gemütlich die restliche Einkaufsliste ab.

So, und jetzt stehen nur noch die Sachen aus der Kühl- und Gefriertheke auf der Liste und die besorgen wir bei Winn Dixie, denn schließlich hat N mal wieder einen Geburtstagsgutschein für eine Packung Eiscreme und außerdem ist dann das Zeug nicht so lange in der Wärme, schließlich sind es heute 30° C. Jetzt aber fix nach Hause. Leider hat N total vergessen, dass sie vorhin frischen Spinat gekauft hat und der jetzt mit ihr zusammen Sightseeing in der Wärme gemacht hat. Also sollte der besser nicht allzu lange überleben und kommt nachher auf den Speiseplan. Gedacht war er für Lachsburger, doch den Lachs haben wir nicht und nochmals los wollen wir jetzt nicht mehr also wird heute wohl improvisiert.

Wir testen mal den Sitzbereich im Pool, N fällt kein besserer Name für die Flachwasserzone ein. Die Adirondacks hier sind ein nettes Detail, das auf den Bildern nicht drauf war und auch die Sitzecke auf dem Lanai ist neu. Sollten die jetzigen Besitzer das Haus mal verkaufen wollen, N würde es nehmen.

N befördert weitere 5 Eidechsen aus dem Cage in den Garten. Leute, da gibt es doch bestimmt mehr zu essen als hier drin auf der Steinterrasse. Da wir jetzt alle Zutaten für die Grass Clippings Margarita zusammen haben, macht N direkt eine ganze Kanne voll. Ach ne, der Gefrierschrank hat eine Schublade, Mist, da kann man die Kanne mal wieder nicht hineinstellen, also muss sie notgedrungen in den Kühlschrank.

Heute Abend gibt es Pasta mit Spinat und getrockneten Tomaten (Zutaten für 4 Portionen)

450 g Spaghetti
2 Esslöffel Butter
1 rote Zwiebel
1 Esslöffel Mehl
2 Knoblauchzehen
80 g Walnüsse
200 g Spinat
100 g getrocknete Tomaten
500 ml Milch
80 g Parmesan
Salz, Pfeffer
1 Esslöffel Olivenöl

Anweisungen
Wasser aufkochen und Spaghetti nach Packungsanleitung zubereiten. Zwiebel schälen und fein hacken. Butter in einem großen Topf erhitzen. Zwiebel 3-5 Minuten anschwitzen. Mehl hinzufügen, verrühren und ca. 2-3 Minuten garen lassen. Nach und nach Milch hinzugeben, dabei konstant rühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Walnüsse und Tomaten grob hacken. Knoblauch schälen und mit Breitseite des Messers zerdrücken. Parmesan reiben. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Knoblauch dazugeben und ca. 2-3 Minuten anschwitzen. Spinat hinzufügen und zusammenfallen lassen. Getrocknete Tomaten untermengen. Pasta mit Sauce, Parmesan und Spinat-Mix vermengen. Sofort servieren und mit Walnüssen bestreuen.

N lässt die Walnüsse weg, Allergie.



Sonntag, 22. Oktober 2023

Oh nein, N wird um kurz nach 2 wach, glücklicherweise ist sie müde genug, wieder einzuschlafen und wird erst gegen 8 Uhr wieder wach. Sehr gut. Für heute hat N geplant im Haus zu bleiben und mich beim Reiseberichtschreiben zu unterstützen, das trifft sich gut findet sie, denn es ist zwar warm, aber sehr diesig.

Wow, das ist ein Achtel Melone.

N heizt den Whirlpool und plantscht dann eine Weile darin herum. So kann man es aushalten. Allerdings, so eine Luftmatratze wäre auch schön und da wir ja eh nichts Besseres zu tun zu haben, fahren wir die kurze Strecke zum nahegelegenen Walmart, um nach einer Luftmatratze zu schauen. als wir das Garagentor aufmachen, ist da ein.... was zur Hölle ist das? Ein Skorpion, hm zu klein und hat keine Scheren. Tatsächlich ist es ein Common Earwig, Ohrenkneifer, der im Gegensatz zu denen, die wir kennen das Hinterteil nach oben gebogen hält, wie ein Skorpion eben.

Da das hier ein Walmart Neighborhood Market ist, der primär Lebensmittel führt, findet sich hier auch keine Luftmatratze. Ok, dann eben nicht. Heute Abend gibt es Steak, Ofenkartoffeln und Salat.

Nach dem Essen setzen wir uns eine Weile ans Wasser und genießen das Farbenspiel am Himmel und auf dem Wasser. N ist nicht sicher, was die fliegenden Heerscharen angeht, sie meint die eine oder andere Berührung zu spüren, kann aber auch Einbildung sein. Zur Sicherheit treten wir den Rückzug auf die Couch auf der Terrasse an, da ist die Aussicht dank des neuen Panorama Cages auch sehr gut. N hatte gehört, dass es diesen Sommer an der Westküste Floridas sehr wenig Regen gegeben hätte, hm, das mag natürlich auch für weniger fliegende Plagegeister sprechen. Wenig Wasser, wenig Mücke.

N würde ja gerne die neue Staffel von Bosch Legacy schauen, aber selbst mit VPN lässt Amazon es nicht zu, also schauen wir eine neue Miniserie "Bodies" auf Netflix.



Montag, 23. Oktober 2023

Halb 6, Florida, noch dunkel, die Frisur sitzt gar nicht.

Ab in die Dusche.

Wir besprechen, was wir heute Schönes machen wollen, die Temperatur ist mit 21° C angenehm und die Luftfeuchte auch recht niedrig. Weit fahren will N aber nicht also fällt die Wahl auf einen Trail im Norden von Cape Coral und ein paar Stationen des Cape Coral Quests. Aber erst Mal frühstücken, hm, der Toast dauert heute aber lang findet N... tja, wenn man den Toaster nicht anmacht und stattdessen auf die Erderwärmung hofft, stellt man fest, dass die doch etwas langsamer voranschreitet, als dass es zum Toasten reichen würde, zumindest in einem Zeitraum, in dem der Toast noch nicht verschimmelt oder zu Staub zerfallen ist.

N chauffiert uns zum Charlotte Harbor Preserve State Park North Cape Flats Trail, herrlichstes Wetter wir machen uns auf den Weg.

Nach 50 m, 4 Mückenstichen und 2 toten Mücken befindet N, nur Sonnencreme und keinen Off-Spray aufzutragen war eine blöde Idee. Weitere 50 m, weitere 4 Mückenstiche und 2 tote Mücken später treten wir den sehr ungeordneten Rückzug an. Ok, Vorbereitung ist alles und die war heute mies. Was nun? Heimfahren oder neues Off kaufen und nochmals hier her? Spricht N jetzt alles so gar nicht an, mag aber auch sein, dass sie von den juckenden Stellen abgelenkt ist. Außerdem ist so ein Mistvieh mit im Auto und muss erstmal erlegt werden. Soweit zur gestrigen Mücken-Theorie. Vermutlich wird in den Kanälen von Cape Coral Insektizid gespritzt.

Als erstes fahren wir jetzt zum Sirenia Vista Park, der liegt sozusagen auf dem Weg, und suchen hier einen der Cape Coral Quest Codes, dann zum nächstgelegenen Publix an der Pine Island Road, Allergietabletten wären gut. Auf dem Parkplatz steht ein Feuerwehrwagen dekorativ herum. hach, die sind einfach schöner als die daheim.

Also dann ab in den Laden. Die Tabletten waren hier mal deutlich günstiger aber jetzt kosten die das 4-fache von daheim. Ne, das will N dann doch nicht. Juckt auch schon viel weniger. Aber eine günstige Luftmatratze, die uns gestern verwehrt blieb, kommt jetzt mit. Und was jetzt? Zurück? Ne. N entscheidet, wir machen einfach mit dem Cape Coral Quest weiter, denn hier oben, hinter dem Publix, ist noch eine der Stationen und rund um die Pine Island Road sind ein paar weitere.

Mollusken-Räumkommando

Der Jim Jeffers Park steht also als erstes auf der Liste, das ist hauptsächlich ein Spielplatz und N braucht ein wenig, um das "Eulenschild" zu finden, dann als nächstes der Palmetto-Pine Country Club. Hier finden wir nichts. N geht hinein ins Restaurant und fragt eine Angestellte mit eindeutig deutschem Akzent und so wird die Unterhaltung entsprechend fortgesetzt. Ändert aber nichts daran, dass das Schild nicht mehr da ist, denn das hätte an der Außenbar sein sollen, die aber komplett abgerissen und neugebaut wurde. N schreibt eine SMS an den Support der Webseite und informiert sie über die Situation. Ein paar Nachrichten hin und her später, hat N diese Station als "checked in" auf ihrer Liste. Prima Service. Ok, weiter zur Wicked Dolphin Rum Distillery. Hier wäre N eh bald hingefahren, also eine gute Gelegenheit nicht nur den Stopp hinzuzufügen, sondern auch den 15% Gutschein zu nutzen. Coconut und Vanilla Bean Rum und ein Oberteil reicher geht es zum nächsten Stopp der Mercola Market, direkt hinter der Wicked Dolphin Distillery. Hier steht draußen eine Freiheitsstatue mit der Inschrift "No forced vaccinations". Aha, daher weht hier der Wind, aber auch ein Blick auf die Webseite lässt sowas erahnen. Irgendwie schräg, aber Öko geht anscheinend manchmal in esoterisch über und das dann manchmal in seltsame politische Ausprägungen. N erinnert sich an das Zitat von Eisenhower, was wir im letzten Urlaub gelesen haben: "far left and far right of the road are equally in the gutters" oder so ähnlich. Tatsächlich hat der Besitzer dieses Markets mit Vitaminen, die er statt Impfungen anpreist und verkauft, offenbar Millionen gemacht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Gator Mike's Family Fun Park ist eher eine etwas traurige Angelegenheit also schnell weiter. Ein Bild wollen Sunny und ich aber dennoch haben. Kindisch findet N, aber sie macht das Bild.

Nächster Stopp: Cultural Park Theatre, ach interessant, könnte man irgendwann mal hingehen. Cape Coral History Museum, ok, das kennen wir schon. Cape Coral City Hall, hier waren wir eindeutig noch nicht. Ok, hatten auch keine Anliegen bisher.

Das war der letzte Stopp für heute, N geht zurück zum Auto, ein Blick auf unser Fleißkärtchen sagt, 22 Punkte erarbeitet und für 20 bekommen wir einen Tote Bag. Klick, einlösen. Info: Abholen in der City Hall. Ok, wir steigen wieder aus und fragen die freundlichen Wachleute erneut um Rat, denn die haben uns gerade bei der letzten Station etwas geholfen. N bekommt einen Besucherausweis und soll nach oben ins Büro der Öffentlichkeitsarbeit. Gesagt, getan. Dort bekommen wir nicht nur die Tasche, sondern auch die Info, dass am 1.12. ein neuer Quest startet, mit neuen Stationen und neuen Preisen. Prima, dann machen wir das beim nächsten Urlaub wieder. Für 10 Punkte gibt es auch einen Cape Coral Unikat Tervis Becher. Hm, die fehlenden 8 Punkte kriegen wir doch bestimmt noch locker hin in den nächsten Tagen. Auf jeden Fall haben wir neue Orte kennengelernt, was ja der ganze Zweck dieser Veranstaltung ist und das Theater klingt, als könne man da mal hin.

Unser Lohn des Tages.

N badet ein wenig die Füße im Pool. Die Stühle sind schon wirklich nett, obwohl das Ergebnis ist letztendlich wie daheim, wenn N das Baby-Planschbecken, vor ihre Adirondacks stellt.

Heute gibt es Spinach Feta Salmon Burger mit selbstgemachten Burger Buns und danach setzen wir uns draußen aufs Sofa und genießen die Vorstellung.



Dienstag, 24. Oktober 2023

Für heute hat N uns Tickets für die ECHO Global Farms Tour gebucht. Das war ihr letztes Jahr von der Frau, die sie bei der Guided Tour im Six Mile Slough getroffen hat, empfohlen worden. ECHO Global Farms ist eine christliche NGO, die Kleinbauern unterstützt, ihre Erträge mit lokalen Ressourcen zu verbessern. Verdammt interessant und einige der Techniken sind überraschend einfallsreich. Hat sich auf jeden Fall gelohnt finden wir. Wie lernen hier auch einen neuen Baum kennen, den Meerrettichbaum (Moringa oleifera). Die Blätter davon sollen viel Vitamin E und B2 enthalten und N möchte den Tee zumindest mal probieren. Auf Empfehlung der Angestellten nimmt sie aus dem angeschlossenen Laden Moringa-Mango-Tee mit.

Ein Florettseidenbaum, Silk Floss Tree (Ceiba speciosa) immer wieder eine Augenweide.

Da wir heute Morgen nichts zum Frühstück bekommen haben (ein Unding aus unserer Bärensicht, übrigens), knurrt uns jetzt ordentlich der Magen. Das Lake House in Babcock Ranch ist nicht so weit weg und da hat es uns letztes Jahr gut gefallen, also dann. Wir bekommen sogar zufällig wieder denselben Tisch. Letztes Jahr war hier Sonntags-Brunch meint N sich zu erinnern, es war deutlich mehr los. N bestellt Fish & Chips in Begleitung eines Sauvignon Blancs.

Auf dem Rückweg stoppen wir an der Caloosahatchee Creeks Preserve (East), dessen Eingang direkt gegenüber von den ECHO Farms liegt. Hier waren wir noch nie, hm, welche Strecke wollen wir laufen? Die runter zum Fluss wäre bestimmt am nettesten, aber die ist "rural" und vielleicht nass. Dann lieber den Sweetbay Loop, der ist zumindest zur Hälfte Boardwalk? Der Live Oak Loop ist asphaltiert, das ist doof. Ok, also den Sweetbay Trail, und auch der hat verschiedenste Untergründe im Angebot:

Boardwalk

Gras

Muschelsand.... und als nächstes folgt Matsche.

Davon kann ich allerdings kein Bild anbieten, denn N war zu sehr mit der halbwegs sicheren Querung des matschigen Abschnitts beschäftigt. Es scheint, einige Vorbesucher haben den Weg über die hier stehende Sitzbank gewählt, zumindest sieht die so aus. Um nochmals auf die fehlende Dokumentation zu kommen, ich finde ja, ich brauche eine eigene Kamera. Wir sehen 2 Spechte, 2 Tauben, 5 Grashüpfer und einen uns unbekannten sehr kleinen Vogel.

Jetzt noch ein paar Quest-Stops suchen? Hm, N ist eher bereit für eine Dusche und es ist mittlerweile auch schon halb 4, das reicht für heute finden Sunny und ich und bestellen die Rückfahrt zum Haus bei der Fahrerin. Die schiebt allerdings noch einen kurzen Zwischenstopp bei Bealls ins Programm, tatsächlich ohne etwas zu kaufen!

Heute wählen wir für den Sunset den Whirlpool aus. N heizt auf 32 °C auf, das ist uns warm genug, also N und... ähm, Moment mal, fehlt da nicht noch was?

...na, geht doch.

Wir bleiben, bis es dunkel ist, schauen der Poolbeleuchtung beim Farbwechsel zu, lauschen ein wenig den Nachbarn zur Rechten, die offenbar heute Abend hier angekommen sind und ihr Haus auf Schäden etc prüfen. Irgendwann hat N dann doch noch etwas Hunger und macht es sich mit ein paar Broten auf der Couch bequem und schaut weiter "Bodies", allerdings ist sie nicht sicher, ob sie das Ende der letzten Folge verstanden hat.



Mittwoch, 25. Oktober 2023

Nach dem Frühstück ist N unschlüssig, heute faul hierbleiben oder was unternehmen? Ach was solls, wir fahren zum Miromar Outlet beschließen wir, denn die machen eh erst gegen 10/11 auf, da haben wir es jetzt nicht eilig.

Auf der Fahrt hören wir Stephen Fry's Inside your Mind, ein wirklich hörenswerter Podcast, genauso wie der, den er über Victorian Secrets gemacht hat. N hat auch schon den nächsten im Auge, oder besser im Ohr: Edwardian Secrets.

N schlendert einmal rund um alle Läden und muss leider feststellen, dass der Kitchen Outlet Store nicht mehr da ist. Sehr schade. Aber zumindest eine 315er Levi's, die es in Deutschland nicht gibt, und 2 Kleider finden den Weg in unsere Einkaufstüte. Hier in der Nähe gibt es einen Stickladen, dem N einen Besuch abstatten möchte. Tatsächlich befindet N, als sie wieder aus dem Laden herauskommt, "lohnt sich nicht". Hier gibt es nur so eingefärbten Canvas. Doof. Ok, dann fahren wir jetzt eben zu Flippers, einem Restaurant an der Bay auf Estero Island, das wir nicht kennen. Dummerweise verpasst das Navi irgendwie den Abzweig und meldet, dass wir angekommen seien, als wir von der Insel runter sind. Soll wohl nicht sein. Wir fahren weiter durch Ft. Myers Beach und die vielen fehlenden Häuser sind schon arg erschreckend und traurig.

Bitte was Aufmunterndes, also fahren wir jetzt noch zu den Quest-Stationen hier rund um den Cape Coral Parkway. Zuerst Big Jim, die Roundabout Statue, Utility Art und dann der Four Freedoms Park am Bimini Basin, hier treffen wir auf ein ziemlich kämpferisches Eichhörnchen, das alle anderen lautstark von seinem Baum vertreibt. Wir entdecken dann auch warum. Hier unten unter dem Baum liegen Erdnüsse.

Uhhg, über Kopf essen, da wird uns schon beim Hinschauen übel.

Halb Fünf, also fast five o'clock somewhere. Welcome to somewhere.

Zum Sunset macht N eine Guacamole mit Nachos und wir setzen uns an den See.

Um gar nicht erst zu testen, ob es hier heute Mücken gibt, verziehen wir uns nach drinnen als es dunkel wird und N macht Abendessen: Barbecue Lachs, mit Mango Salsa und Limettenreis. Die Mango Salsa kommt aus diesem Rezept und Limettenreis ist einfach Reis unter den abgeriebene (Bio-)Limettenschale gerührt wird. Reis in Kokosmilch statt in Salzwasser gekocht sei übrigens auch prima dazu meint Sunny. Recht hat sie.



Donnerstag, 26. Oktober 2023

Heute machen wir aber mal wirklich nichts. Also WIR machen nix. N macht Frühstück, feilt Fingernägel, räumt die Küche auf, wischt den Fußboden, bereitet das Abendessen vor und das Programm für morgen und, und, und....

Heute Abend macht N einen Kale Salad, den Sie ein wenig nach eigenem Geschmack, Vorräten und Allergien abändert. In Ermangelung der Zutaten für das Karotten/Ingwer Dressing gibt es die alternativ auf der Originalwebseite empfohlene Balsamic Vinaigrette als Dressing. Dazu gibt es ein Glas Weißwein, dessen Rest wir beim Sonnenuntergang draußen genießen.



Freitag, 27. Oktober 2023

Klassiker. N hat extra den Wecker gestellt, damit wir pünktlich um halb Acht hier losfahren nach Everglades City und er klingelt auch brav um Sieben, aber N schläft wieder ein. Sonst schläft sie immer 6-7 h und ausgerechnet heute sind es 10 h. Na, dann muss jetzt wohl ein alternatives Programm für heute her. N macht Omelette und überlegt derweil. Wie lange dauert es denn eigentlich bis Immokalee? In dem Prospekt zu den Museen von Collier County war ja auch das Pioneer Museum in Immokalee aufgeführt und das hatte N gedanklich vom Plan genommen, da es sich schlecht mit was anderem verbinden ließ. Aber so als separates Ziel? Und nicht weit weg ist die Spirit-of-the-Wild Wildlife Management Area. Das klingt nach einem Plan. dann mal fix los. Nach ca 1 h Fahrt sind wir am Museum. Und die einzigen Besucher weit und breit. Na, uns soll es recht sein. Hier ist freier Eintritt, wie in den anderen vier Museen übrigens auch.

So genug Kultur, jetzt wieder Natur bitte ab in die Spirit-of-the-Wild Wildlife Management Area. Ah, Moment, heute ist doch Free Fries Friday? N möchte eh einen großen Eistee von McD und ab 1 $ Umsatz gibt es die Fritten kostenfrei dazu. Passt doch prima dieser Mittagsimbiss. Außerdem haben wir jetzt auch ausreichend Flüssigkeit dabei.

Wir sind wieder allein, also fast, denn weit vor uns können wir ab und an einen weißen Wagen erkennen, aber da N unter 10 mph fährt, ist auch der bald verschwunden.

Wir überqueren eine Brücke und dahinter gabelt sich die Straße, auf Google Maps zwar nicht aber hier schon. Ok, dann folgen wir rechts der Strasse, die es laut Google gibt. Hm, nächste Gabelung. N ist mutig und meint, wir sind ja laut Navi ganz in der Nähe der nächsten Landstraße, vielleicht erreichen wir die ja wenn wir links abbiegen, zumindest stimmt die Richtung gen Norden ja. Ich weise dezent darauf hin, dass das Navi hier keine einzige Straße anzeigt und Google auch nur wieder die Straße, die nach rechts und nicht die nach links, die N jetzt einschlagen will, aber wer fragt mich schon. "Zumindest ist der Tank ja noch halbvoll", meint Sunny. Ja, danke! Großartig ist auch, dass hier an den Abzweigungen Straßennamen angeschlagen sind, auch wenn die Straße selbst noch nicht mal auf google zu sehen ist. Tatsächlich stehen hier Straßenschilder aus Holz mit Straßennamen an den Abzweigungen. Ich merke vorsichtig an, dass wir vielleicht besser vorher mal die Broschüre angesehen hätten. (Dass wir ja im Auto dank WLAN-Hotspot oder dank Handydatenguthabens auch hätten nachsehen können, fällt uns erst später auf. Wir sind schon 3 Helden....tststs.

Auch wenn wir mit ausreichend Wasser, Sprit und einem guten Orientierungssinn ausgerüstet sind, irgendwie komisch ist es dennoch, denn der weiße Wagen, der vor uns herfuhr, ist weder irgendwo noch zu sehen, noch ist er uns entgegengekommen. Es muss also irgendwo einen weiteren Ausgang geben meint N.

Fridays-for-Future-Straßen-Blockade-Ibis. (Nicht festgeklebt)

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Ähm, Moment, sind wir jetzt nicht wieder an der Brücke von vorhin? N hatte es anhand der Navianzeige bereits vermutet, wir sind ab der Brückenüberquerung im Kreis gefahren. Ok, dann wissen wir aber zumindest, dass wir, wenn wir hier weiterfahren, zurück auf die US-382 gelangen, von der wir gekommen sind. Vielleicht ist der andere Wagen ja bereits auf diesem Wege unbemerkt wieder an uns vorbei. Hinter unserem Rücken sozusagen. Naja, wir werden es nicht erfahren, aber auch nicht in der Wildnis 3 Meter von der Hauptstraße entfernt unser Ende finden.

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Hm, was nun? Eine Diamant Klapperschlange, Eastern Diamondback (Freitags-Straßen-Blockade) Rattlesnake (Crotalus adamanteus) mitten auf der Brücke. Den Ibis hätte N ja zur Not noch persönlich von der Straße gescheucht, aber bei einer Giftschlange will sie dann doch lieber nicht aussteigen. Drüberfahren? Geht wohl auch schlecht. Stehen die nicht sogar auf der Roten Liste? Sunny meint Schere-Stein-Papier, wer von uns dreien aussteige, scheide aus. Glücklicherweise schlängelt die Schlange weiter, wie Schlangen das mal nun so machen. N macht aus der Sicherheit des Wageninneren noch ein Bild von ihr.

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Freundlich schaut die ja eher nicht aus dem Gras.

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Ein Great Blue Heron

Wir sehen auch zwei White Tailed Deer, aber die flüchten so schnell gekonnt außer Sicht mit einem Satz ins Gebüsch, bevor N auch nur an die Kamera denken kann. Wieder zurück in der Zivilisation sehen wir auf dem Weg nach Cape Coral ein Schild e-cremation und jetzt haben wir Fragen.

Ein kurzer Stopp beim Aldi und bis auf Dill findet N hier auch alles von ihrer Einkaufsliste, aber der ist auch nicht so eilig, denn heute Abend gibt es eine Bowl aus Resten von gestern (sprich Kichererbsen, Reis und Paprika) frischer Mango und Lachs mit Sriracha Soße. Hui, die treibt N so richtig die Tränen in die Augen und reinigt die Nebenhöhlen.

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N hat ein Angebot für Ihren USA Amazon Account bekommen, 30 Tage kostenfrei Prime Mitgliedschaft. Hm, das müsste doch eigentlich klappen also, wenn.... Was murmelt sie da herum? Tatsächlich akzeptiert sie das Angebot und kündigt gleich wieder, aber so kommen wir jetzt in den Genuss von free shipping und Amazon Prime Video. Ha, jetzt verstehen wir. N bestellt sich elastische Armbänder für ihre FitBit Charge 6... aber (noch besser) wir können so jetzt eben auch die zweite Staffel von Bosch Legacy schauen, die uns trotz VPN oder Login hier auf dem Fernseher verwehrt geblieben war. Sehr gut. Na, dann wollen wir doch auch gleich mal die erste Folge schauen.



Samstag, 28. Oktober 2023

Ihr kennt das doch auch, oder? Herrlich, früher Morgen, mit einem Kaffee ausgestattet gemütlich auf der Terrasse, den Blick übers Wasser schweifen lassen.... und dann Kreissäge! Der Nachbar zwei Häuser weiter repariert sein Dock.

N hat heute eine Mail bekommen, sie hätte einen neuen 5$ Gutschein erreicht und ihr neuer Punktestand sei 13. Hm, hat da jemand die gleiche Telefonnummer im Kundenaccount hinterlegt? Denn wir haben eindeutig nichts gekauft bei Bealls bisher in diesem Urlaub, daher auch keine Punkte hinzugefügt und eingelöst haben wir gestern auch keine, auch wenn das da steht. Da die Prepaid Telefonnummern hier offenbar schnell den Eigentümer wechseln, mag das wohl durchaus sein vermuten wir. Aber das soll vielleicht ein Hinweis sein, mal hinzufahren, denn im Geburtstagsmonat gibt es einmalig Rabatt. Und so machen wir uns auf zum normalen Bealls am Del Prado beim Aldi. Ein Paar graue Skechers Slip-Ins und ein Paar türkisfarbene Cloudsteppers von Clark reicher, beides hier günstiger als im Outlet, ziehen wir wieder von dannen. Eigentlich wollte N ja neue Badeschlappen, denn ihre geben so langsam den Geist auf, aber was soll's, wir haben einen neuen $5 Gutschein, den könnten wir ja ggf. noch einlösen.

Da hier um die Ecke die Four-Mile-Cove Eco Preserve ist, fahren wir jetzt kurzerhand dorthin, schließlich sind wir ja eh irgendwann einmal pro Urlaub hier, warum dann nicht heute.

Heute sehen wir zwar keine Waschbären herumlaufen aber zumindest verraten ihre Matschepfotenabdrücke, dass noch welche da sind. Dafür treffen wir auf eine Horde, Herde oder wie auch immer das bei Ibissen heißt. Dafür, dass das mindestens 20 Tiere sind, die hier herumlaufen, sind die sehr leise unterwegs. Zu hören sind die nicht unbedingt, allerdings ist Weiß hier in der Umgebung nicht die beste Tarnfarbe.

Beim letzten Sturm hat es hier wohl einiges umgeworfen, denn es ist vergleichsweise weniger Schatten auf dem Weg als früher findet N und sehr viele kleine Rote Mangroven Pflanzen sind zu sehen.

Mittlerweile ist es mal wieder so gegen 16 Uhr und Sunny plädiert für "heimfahren". Ok, wird gemacht und N setzt sich gemütlich mit Kaffee und Minz-Schoko-Eis ausgerüstet an den Pool. Ich diktiere ihr ein wenig Bericht bevor der Bären-Hunger dann nach Abendessen verlangt. N sautiert den restlichen Kale mit Knoblauch, Weißwein und Frühlingszwiebeln in Olivenöl, würzt mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken und mischt das Gemüse dann unter Nudeln. Yummy.

Sonnenuntergangs-Margarita auf dem Dock. Ohne Appetizer, denn wir haben ja schon gegessen.



Sonntag, 29. Oktober 2023

Eigentlich wollten wir heute faul sein, aber so gegen 11 Uhr meint N, wir könnten ja doch noch irgendwohin fahren. Hm, wohin. Sunny: "Wie wäre Strand, schließlich sind wir schon eine Woche hier und waren noch nicht am Meer." Gutes Argument finden wir und so fahren wir allerdings zuerst nicht ans Meer, sondern zum Lemon Bay Park and Environmental Center. Leider ist das Center jedoch geschlossen und einer der Boardwalks hat Sturmschaden, daher laufen wir nur ein halbes Stündchen herum, N liest sich an ein paar der Schilder schlau und dann geht es endlich an den Golf von Mexico zum Stump Pass Beach State Park. Wie bei State Parks so üblich, kostet es Eintritt, und zwar $3 pro Tag. Das ist im Vergleich zu den mittlerweile oft aufgerufenen stündlichen $5 Parkgebühren an den Stränden ein richtiger Schnapper. N quetscht uns etwas in eine der letzten Parklücken. "Wenn die Leute hier ordentlich parken würden und nicht auf zwei Plätzen gleichzeitig, wäre auch noch mehr Platz", moppert Sunny. Recht hat sie. Jetzt aber bitte los.

Das ist zwar nicht unser Werk aber wir profitieren dennoch davon.

N vermutet, das ist ein Semipalmated Sandpiper, Sandstrandläufer (Calidris pusilla) aber sicher ist sie nicht. Die sehen alle ziemlich ähnlich aus. Könnte auch ein nicht-brütender Black-bellied Plover sein...eieiei.

Mal unabhängig, wie Er/Sie mit Vor- und Nachnamen nun heißt, schaut interessiert bis neugierig, oder?

Muschelkunst

Wir laufen einmal den Strand runter, nicht ganz bis Stump Pass aber doch so weit, dass wir allein sind und setzen uns dort eine Weile hin und schauen den Vögeln zu, und die offenbar auch uns. Es ist ablandiger Wind und daher ist das Wasser sehr glatt und es gibt kaum Wellen. Aber so ohne Sonnenschirm hilft die Mütze allein wenig gegen die Sonne und da N trotz Sonnenspray keinen Sonnenbrand riskieren will, machen wir uns wieder am Wasser entlang auf den Rückweg. Zumindest wird so jetzt wenigstens die andere Schulter besonnt.

Das ist ein Chicken Salad Croissant allerdings ohne Croissant (unschwer zu erkennen, weil schwer zu bekommen) daher gibt es dazu frischen Kartoffelpüree. Für die Sauce verlangt das Rezept nach "Hot cherry pepper relish or giardiniera". N hat Braswell’s Jalapeno Pepper Jelly genommen, die ist ziemlich lecker, die Marke müssen wir uns also merken.



Montag, 30. Oktober 2023

Happy Birthday.

Jetzt wird es aber mal wirklich Zeit, den Geburtstagskuchen zu backen. Würden Sunny und ich ja sooooo gerne übernehmen, aber Teig und Pfoten verträgt sich so gar nicht. Also roher Teig meine ich, fertiger Kuchen geht selbstverständlich schon. N macht erst mal Kaffee, auch gut, und zum Frühstück gibt es ein Omelette auf Toast. Omelette ist so ähnlich wie Pasta Sauce oder Pizza, ganz prima, um Reste, wie eine halbe Paprika, ein Stück Zwiebel oder etwas Käse zu verwerten.

Heute ist schon Halbzeit, immer wieder verrückt wie unterschiedlich sich Arbeitszeit und Urlaubszeit verhalten. EIN Geburtstagsgeschenk will N aber dann heute doch bekommen und so fahren wir, nachdem N mal "kurz" durchgesaugt und die Küche gewischt hat, nochmal zur City Hall. Wir wissen ja jetzt, wie es geht. Also hinein, ins Besucher Register eintragen, Visitor Pass bekommen, wieder zum Büro der Öffentlichkeitsarbeit am Ende des Flurs in der oberen Etage laufen und kurz darauf ist N stolze Besitzerin eines Cape Coral Unikat Tervis Bechers.

Wir fahren zurück und setzen uns gemeinsam mit Harry Potter and the Deathly Hallows an den Pool, denn auf das eigentliche Hörbuch, das N gerade hört, kann sie sich heute irgendwie nicht konzentrieren. Der Inhalt ist auch deutlich unappetitlicher, zumindest das Buch der Serie von Stuart MacBride, was sie aktuell hört: Flesh House. "Warum ist es denn ausgerechnet heute bedeckt", will N wissen. "Damit du nicht so schwitzen musst", meinen wir.

"Wäre es nicht irgendwann doch gut, so langsam mal den Kuchen zu backen?", will Sunny wissen.

"Ja, ja, ich mach ja schon, also ich sag N Bescheid meine ich", antworte ich.

Also macht N jetzt ihren Geburtstagskuchen: Pumpkin Bars.

Das ist aber ganz schön viel sogar für 2 Bären finde ich. "Wäre nicht auch ein halber Kuchen gegangen?", frage ich N. "Und was bitte hätte ich mit der restlichen halben Dose Kürbispüree machen sollen?", fragt N zurück. Tja, ist ein Argument.

Wir begeben uns wieder nach draußen, diesmal in den Whirlpool mit Stephen Fry und den Roaring 20s. Abends gibt es dann ein erstes Stück des Kuchens als Nachtisch und vorher Cheesy Taco Pasta, allerdings macht N den Käse lieber oben drübergestreut anstatt eingerührt, wie es das Rezept eigentlich verlangt. Uns egal, wo der Käse letztendlich ist, Hauptsache er ist dabei.

Agh, sag ich doch gerade, da muss noch Käse drauf....

"Irgendwie gab es heute ziemlich viel zu essen", findet Sunny. Satt und müde, da kann man es doch mal wie Daisy machen und ins Bett gehen. Bilde ich mir das ein, oder ist es heute deutlich wärmer im Schlafzimmer als die anderen Tage? Hm, nein, die Temperaturanzeige sagt tatsächlich 80 °F. Puh, das ist selbst ohne Fell zum Schlafen zu warm befindet N. N schickt daher noch flink eine Nachricht an die Hausverwaltung und bekommt zurück, dass morgen früh nachgeschaut wird, was los ist. Prima Service.



Dienstag, 31. Oktober 2023

Ein wenig Fehlersuche und dann steht die Diagnose: verstopftes Abflussrohr der Klimaanlage. Vorgeschlagene Therapie: durchspülen und abtauen, dann sollte sie heute Nachmittag wieder in Betrieb genommen werden können. N ist derweil etwas unmotiviert, was wir heute so tun könnten und verbringt eine ganze Zeit mit einem Online-Joomla-Tutorial. "Laaaanweilig", befindet Sunny. Ok, ok. N bucht spontan für heute eine Sunset Tour ab Ft. Myers Beach mit Sunsaver-Gutschein um die $39. "Man soll eine Dreiviertelsunde vorher da sein und wer weiß, wie der Verkehr ist...", merke ich an. Ok, ok dann fahren wir gleich los zur Salty Sam's Marina. Natürlich sind wir viel zu früh da, war doch klar. "Wer wollte unbedingt schon früh los?", will N wissen. Ist ja schon gut, so kann N hier noch ein paar Bilder machen und nachdem sie das Ticket abgeholt hat, ist auch noch genug Zeit für einen Appetizer an der Bar des zugehörigen Parrot Key Caribbean Grills.

Ähm, Moment Mal, Milwaukee und Cleveland in verschiedenen Richtungen von hier aus? Und Marco Island und Chicago sollen in derselben Richtung sein???

Ah, das sind doch zumindest schon etwas näherliegende Ziele, auch wenn wir jetzt nicht mehr über die Richtungen nachdenken wollen.

Also, wenn das die Appetizer-Portionsgröße der Fried Clam Strips ist, möchten wir uns die als Hauptgericht gar nicht erst vorstellen. Wir schaffen es gerade so mit Mühe und Not, aufzuessen.

Die Dame hinter dem Tresen übt anscheinend Cocktails mixen oder hat gerade einen neuen kreiert, auf jeden Fall probieren sie und alle ihre Kollegen, per "Jeder-nimmt-einen-frischen-Strohhalm-Eintunken-Methode" hygienisch die offenbar sahnige Kreation. N schaut lachend zu und dann wird sie gefragt, ob sie gerne den restlichen Drink hätte. Wollen schon, aber da sie noch fahren muss, lehnt sie dankend ab.

Wir wären dann bereit zum Ablegen.

Ganz schön traurig, was Hurricane Ian letztes Jahr angerichtet hat, zwischen einigen der Gebäude sind immer noch Boote eingeklemmt, die aufgrund davor gesunkener Boote bisher noch nicht geborgen werden konnten.

Wir fahren rüber nach Sanibel und auch hier steht rund um den Leuchtturm keines der historischen Häuser mehr, um die wir letztes Jahr im Juni noch herumgelaufen sind. Schnüff.

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Auf der Rückfahrt nach Ft. Myers Beach schwatzt N eine Weile mit zwei jungen Kerlen aus Deutschland und auch zwei der anderen Mitreisenden sprechen N an, da sie ja ganz offensichtlich nur in bäriger und nicht menschlicher Begleitung ist. "Ähm, was heißt hier NUR", will Sunny wissen, "das sei doch viel besser." Ich kann ihr da durchaus Recht geben und bitte um Vergebung für meine vorherige Ausführung.

Wir fahren im Dunkeln wieder zurück und es ist angenehm leer auf den Straßen, trotz Halloween. Allerdings ändert sich das schlagartig, als wir auf den Pelican Blvd. zu unserem Haus einbiegen. Ach du gute Güte, was ist denn hier los? Offenbar steht unsere Bleibe im Cape Coralschen Epizentrum des Trick or Treating. Der Mittelsteifen ist in Zweierreihen zugeparkt, die Straße mit Autos verstopft, jede Menge kleine und große Menschen unterwegs und die Nachbarn zu unserer Linken sitzen in Stühlen in Ihrer Einfahrt und betrachten das Geschehen. Wow, sowas hatten wir all die Jahre noch nicht.



Mittwoch, 1. November 2023

Heute geht es für uns früh los nach Naples. Als erstes hat N das Collier Museum at Government Center auf die Agenda gesetzt. Ein weiteres der fünf kostenfreien Museen von Collier County. Es ist schon verrückt, wie viele Sachen wir nach all den vielen Urlauben hier immer noch nicht kennen oder auf der Liste haben und es bisher noch nicht besucht haben. N ist sicher, dass auch von der diesjährigen Liste wieder was übrigbleibt. Egal, wir kommen ja nächstes Jahr wieder. Das Museum ist viel netter als der Name erwarten lässt und hat drinnen eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Gegend.

Und auch wenn N sich etwas beeilt, da wir noch verabredet sind, braucht sie für den kleinen Raum eine Stunde. Und dabei findet sie die Geschichten über die Namensgeber der Städte, Countys, Rivers etc immer so besonders spannend. Nach uns wird wohl eher nichts historisch be"namst" werden, aber egal. Geht den meisten Leute ja so. Nicht erwartet hat N, dass zum Museum auch noch ein Außenbereich gehört. Mit Fahrzeugen, Häusern etc. Wir brauchen eine weitere halbe Stunde, um einmal herumzulaufen und dann wird es Zeit, wieder aufzubrechen, denn N ist um 13 Uhr mit einer Arbeitskollegin, die hier in Naples wohnt, zum Mittagessen im Sea Salt verabredet.

N nimmt das Ahi Tuna Sandwich und vorab gibt es Brot mit Trüffelbutter, uuuh das ist alles soooo lecker. Hinterher ein kleiner Verdauungsspaziergang und etwas Shopping. N wäre ja gerne nach Sanibel zu Naples Soap Company am Periwinkle Place gefahren, aber da ist ja leider fast alles noch darnieder, daher halt hier auf der 5th Street in den Laden. Und auch hier gibt es wieder wie 2022 kein Coconut-Lime-Seasalt-Scrub. Aber das pinkfarbene Sunkissed Scrub, das ist auch gut.

Ns Kollegin muss noch ein wenig arbeiten und für einen Business Trip morgen auch noch was zusammenpacken, daher machen wir uns gegen halb Vier so langsam auf den Heimweg. Da jetzt Rushhour ist nehmen wir den längeren und langsameren Weg entlang der Küste zurück. "Wir haben ja noch Urlaub", meint N "und da müssen wir uns nicht in den Feierabendstau stellen". Yup, Sunny und ich sind einverstanden.

Wieder daheim ist es recht warm im Haus und die Klimaanlage macht keinen Piep. Hm, die Reparatur war wohl nur kurzfristig von Erfolg gekrönt. Also schreibt N noch eine kurze Nachricht an die Hausverwaltung. Die meint, heute wird das nix mehr. Das hatten wir auch gar nicht erwartet, wäre aber schön, wenn sich das morgen jemand ansehen könnte, und kaum haben wir das gedacht, bekommen wir die Nachricht, morgen komme jemand von der AC Company vorbei. Spitzen Service, mal wieder.

Wir machen es uns zum Sonnenuntergang am Wasser bequem, denn draußen ist es kühler als drinnen. Und für die Nacht lässt N die Schiebetür im Schlafzimmer auf. Hoffentlich merkt das die noch verbliebene Eidechse auf der Terrasse nicht.



Donnerstag, 2. November 2023

Heute keine Eile, denn wir wollen auf die Herrschaften von der Klimaanlage warten und so frühstücken wir erst mal ganz gemütlich. Danach setzen wir uns mit einem Vanillemilch-Kaffee und dem Laptop an den Pool, wir sind bereit für den Tag.

Um die Mittagszeit, also eher so um 13 Uhr rum, bekommt N eine Nachricht, dass die Firma in ca. 40 Minuten da ist. Prima, dann hoffen wir mal das Beste, dass sie es wieder hinbekommen, die sind ja schließlich die Fachleute. Zwei Herren klingeln kurz darauf, lehnen das von N angebotene Wasser und den Kuchen ab, hey, so schlecht ist der wirklich nicht, und machen sich ans Werk. Etwas hin und her und dann läuft die Anlage wieder. Das Problem war das bereits vor ein paar Tagen identifizierte nur war das Rohr offenbar immer noch nicht frei. Aber jetzt ist alles "fine" und wir müssen weder Schwitzen noch eine drohende Eidechsen-Invasion befürchten.

Hm, jetzt ist noch mehr vom Tag übrig als erwartete, Was tun? N meint mit dem Fahrrad zum Glover-Bight-Trail und dann zu Gather. Ah, und wo soll die Kamera hin? Schließlich hat das Fahrrad keinen Korb. Doof. Egal, wir fahren jetzt den Pelican Richtung Süden. Am Trail angekommen ein Schild, ab dem Aussichtsturm gesperrt. Oh je, das lässt nichts Gutes ahnen und schon auf den ersten Metern meint N es sei eine deutlich lichtere Blattkrone als in der Vergangenheit. Wir fürchten, sie hat Recht.

Auf den Aussichtsturm kann man noch hinauf, der hat den Sturm offenbar deutlich besser überstanden als der Boardwalk. Der sich bietende Anblick von oben ist erschreckend. Wo sonst eine einheitlich grüne Fläche zu sehen war, ist es jetzt kahl und grau. N hat den Eindruck, dass die Black Mangrove hier stärker betroffen ist als die Red Mangrove. Aber die Menge an Nachwuchspflanzen, vor allem Rote Mangrove meint N zu sehen, lässt hoffen.

Des einen Leid, des anderen Freud. Die hier bekommen vermutlich zum ersten Mal richtig Licht.

Wir fahren weiter zur Tarpon Point Marina. N plant ja schon seit Jahren mal einen Drink bei Gather aber gerade jetzt ist noch eine Stunde geschlossen. Tja, dann müssen wir wohl 3 Meter weiter zur Nauti Mermaid, der Dockside Bar des hiesigen Westin Hotels, denn die haben geöffnet und gerade in dieser Minute um 3 Uhr ihre Happy Hour gestartet. N unterhält sich ein wenig mit einem älteren Ehepaar zu ihrer Linken, die sie wegen ihrer Kamera angesprochen haben. Nicht mit dem Handy zu fotografieren, ist mittlerweile schon auffällig.

N nimmt einen Drink mit Wicked Dolphin Rum.... buy local.

Heute macht N Chickpea Shawarma Wraps... ähm Wraps? Ich seh keine. "Hatte keine Pitas und war zu faul, welche selbst zu machen, daher ohne", meint N, "aber ich hab Salat drunter gelegt". Na dann.

Nachtisch: Kaffee- und Schoko-Minz-Eiscreme



Freitag, 3. November 2023

Heute aber mal wirklich früh aufstehen... gelingt mäßig, aber immer noch früh genug, um die Fahrt nach Everglades City anzutreten und noch ausreichend Zeit für die zwei Museen zu haben, die N heute für uns eingeplant hat.

Everglades City Hall

Hier im Museum of the Everglades, unserem ersten Stopp, ist momentan unter anderem eine Sonderausstellung eines Mr. Ebbets. "Hm", meint N "noch nie gehört". Wir begutachten seine Schwarz-Weiß Aufnahmen aus Florida. Ja, ganz schön, aber oha, das letzte Bild der Ausstellung kennen wir. Und ihr auch! Auch wenn es nicht aus Florida ist. Klick.

Nächster Stop ist der historische Smallwood Store in Chokoloskee. Eintritt $5 aber dazu haben wir gerade keine Lust, stattdessen schauen wir uns hier ein wenig um, denn hier steht, fast wie arrangiert, ein schönes Motiv.

Merci, sehr hübsch.

Nix zu sehen, außer ein paar hüpfender Fische.

Über den Tamiami Trail geht es jetzt weiter nach Marco Island, da waren wir tatsächlich auch noch nie. Unterwegs hält N Ausschau nach Alligatoren, denn schließlich haben wir bisher noch keine einzige Schnauze gesehen und der Kanal neben der Strasse ist normalerweise eine gute "Quelle".

Nachtreiher, Black-crowned Night Heron (Nycticorax nycticorax)

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Blaureiher, Little Blue Heron (Egretta caerulea)

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 Immer wieder schön, Ns Lieblingsvogel: Schmuckreiher, Snowy Egret (Egretta thula)

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Ist das Blatt für Alligatoren ein Äquivalent zu einer Pool-Nudel für Menschen?

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Ah, geht doch, auch wenn es nur ein Baby Alligator ist.

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Dann ist das vermutlich die Mama. Alligator: Check.

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Dreifarben Reiher, Tricolored Heron (Egretta tricolor)

Das war jetzt mal eine ergiebige Stelle befinden wir einstimmig. Weiter zum nächsten Programmpunkt dem Marco Island Historical Museum, das offenbar weltweit bekannt ist für die Key Marco Cat, laut Zitat der Webseite: "One of the most remarkable and influential discoveries in North American archaeology". Aha. Sie wurde auf Key Marco, einem kleinen Teil von Marco Island gefunden, allerdings ist die Mieze meistens gar nicht hier, sondern im Smithsonian Institution's National Museum of Natural History, aber momentan ist sie offenbar als Leihgabe mal hier und so können wir draußen vor der Tür eine Nachbildung sehen und drinnen gibt es dann das Original, das in etwa so groß wie eine Coladose ist.

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Und das ist sie. Ziemlich hübsch befinden wir. Etwa 1500 Jahre soll sie alt und wohl eine Mischung aus Mensch und Panther sein.

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Bevor ich es vergesse, das restliche Museum ist übrigens auch schön anzusehen. Und auch hier wieder freier Eintritt.

Ns Magen knurrt, ist ja mittlerweile auch knapp 16 Uhr und unser Frühstück ist somit einige Zeit her. In (auf?) Goodland ist ein Restaurant, für das N eine Empfehlung gelesen hatte "Crabby Lady" und dort ist es aktuell laut Google nicht voll, ok, dann mal hin. Angekommen, findet N keinen Parkplatz alles voll, und die benachbarten Lokale haben massig freie Parkplätze aber Schilder, dass man dort nur als deren Kunde stehen darf. Hm, doof und auf das Internet kann man sich auch nicht verlassen. "Ach", meint Sunny sarkastisch, "das ist mir neu." Nicht, dass ICH nicht gewarnt hätte, es ist schließlich Freitagnachmittag und Happy Hour. "Ok", meint N, "soll wohl nicht sein. Dann fahren wir eben zurück und machen Chicken Chili".

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Gesättigt können wir uns jetzt an den See setzen und der Sonne zusehen.

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Samstag, 4. November 2023

Echt jetzt? Schon wieder früh aufstehen, ich denke wir sind im Urlaub. Hilft nix. N hat für uns 12.30 Uhr Tickets für das Revs Institute besorgt und vorher möchte sie mit uns noch zur Conservancy of Southwest Florida. Na dann. Kurz vor 11 Uhr sind wir an der Conservancy als ob 90 Minuten uns je für ein Museum gereicht hätten, dass ich nicht lache. An den Samstagen im November ist freier Eintritt und so müssen wir auch keine Tickets besorgen. Die Dame am Eingang informiert uns aber, dass in wenigen Minuten die 45-minütige Bootsfahrt startet. Ok, dann schnell. Man muss sich für die Touren, die jede Stunde starten, eintragen und das Paar vor uns bekommt die Info, dass erst wieder für 12 Uhr 2 Plätze frei wären und für 11 Uhr nur noch ein Platz. Hach, manchmal ist es richtig gut, dass N allein unterwegs ist und wir nicht als Personen mitzählen und schwupps, innerhalb weniger Minuten besteigen wir eines der elektrischen Boote, die fast geräuschlos lossummen.

Grünreiher, Green Heron (Butorides virescens)

Die Dame, die unser Boot steuert, ist eine Grundschullehrerin im Ruhestand, wie so viele der Leute in solchen "Instituten". Also ich meine Freiwillige im Ruhestand, nicht Grundschullehrer. N lernt den Unterschied zwischen poisonous und venomous, sehr gut, schon hat sich die Tour gelohnt. Dafür kann N erklären, warum "girdling" Bäume absterben lässt. Win-Win.

Als nächstes geht N in das Discovery Center. Der erste Blick verrät auch ihr, dass wir das im Leben nicht in einer halben Stunde schaffen werden, und so schaut N nur die ersten paar Meter an unter anderem auch etwas ähnliches wie im Naturkunde Museum in Gainesville, in dem wir letztes Jahr waren.

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Meow....

Jetzt aber mal los, sonst kommen wir noch zu spät zu den Autos. Kommen wir natürlich nicht, ist nämlich sozusagen hier um die Ecke. Wir bekommen eine kurze Einweisung und dann ziehen wir los durch die Ausstellung. Hier sind eindeutig viel mehr Freiwillige als vorhin im Conservancy. Fast an jedem zweiten Wagen steht hier einer herum, meist Modell älterer Herr. Uns interessiert allerdings die Konstruktionsgeschichte oder der Motor des Autos oder der Stellenwert des jeweiligen Fahrzeugs in der Historie des Motorsports herzlich wenig, sondern viel mehr irgendeine persönliche Geschichte des Wagens oder, ach, ganz ehrlich, eigentlich interessiert uns nur, ob die schön sind.

Autos

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Aussehen tun die ja alle sehr schön, komfortabel waren die offenbar aber eher nicht.

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So kann ein Mercedes auch aussehen.

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Bei solchen Autos müsse sie unweigerlich immer an "Some like it hot" denken sagt N. Ah, daher schwarz-weiß.

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Ein Delahaye 135MS. Das angeblich schönste Auto der Welt mit eleganten Kurven und einer noch originalen Lederinnenausstattung von Hermes. Macht von vorn und der Seite einfach eine gute Figur. "Dieser Wagen ruft eher Marlene Dietrich Assoziationen hervor", meint N.

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Hach, wirklich echt schöne Autos. Der restliche Teil der Sammlung besteht aus viel Porsche und Rennwagen. Die finden wir nicht so spannend, die sehen alle irgendwie gleich aus. Dann fahren wir jetzt guten Gewissens wieder zurück zur Conservancy und ab zum ersten Diorama, wo wir vorhin aufgehört haben. Am zweiten Diorama zuckt N heftig zusammen, denn die kleinen Alligatoren, die sie für Modelle hielt, genauso wie die tierische Ausstattung des ersten Dioramas eben, bewegen sich plötzlich. Verdammt, die müssen aber auch offenbar so gar nicht blinzeln. Die Dame hinter uns, die hier volontiert, lacht sich fast schlapp.

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Dafür können wir uns jetzt überzeugen wie lebendig die 4 Kerlchen (Mädchen?) tatsächlich sind, denn es ist Fütterungszeit und die Kleinen sind ganz offensichtlich sehr hungrig. Futter bekommen sie immer auf einer kleinen roten Plastikscheibe angereicht. Das sei "Target training", wird uns erklärt. Offenbar sind die 4 darin noch nicht so gut, denn ab und an geht auch ein Biss in die Plastikscheibe statt ins Futter. Das sei ok, erfahren wir, die seien noch nicht lange hier, erst einige Wochen und lernen noch.

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Oooooohhhh kaaaaaay, das ist lang. Phytons sind wohl schwer zu übersehen.

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Draußen finden wir auch noch einige Bewohner des Geländes: eine Frau Anhinga und einen Iguana. Wir verlassen die Anlage, kurz bevor um 16 Uhr geschlossen wird.

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Bitte einmal Cape Coral, One Way für 2 Bären.

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Grass Clippings ist ein ziemlich guter Name, oder?

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Wir wären dann bereit für den Sonnenuntergang.

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Die Sonne offensichtlich auch.

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Sonntag, 5. November 2023

Heute bleiben wir ganz faul daheim. Ich könnte euch aber mal das Haus zeigen, das hab ich ja noch gar nicht gemacht, draußen kennt ihr ja schon ein wenig.

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Unser Schlafzimmer

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Und unser Bad

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"Was gibt es denn da zu tuscheln?", will N wissen.

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2. Schlafzimmer mit Poolzugang

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Zugehöriges Bad

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3. Schlafzimmer

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Und Bad

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Montag, 6. November 2023

N wacht um halb 5 auf. Sie wollte ja früh aufstehen, um kurz nach Sonnenaufgang am Six-Mile-Cypress-Slough zu sein, aber soooo früh. Schnelles Frühstück: Kaffee und Porridge und dann ab. Kurz nach 7 Uhr füttert N den Parkautomaten, hm, 3 Stunden sollten doch reichen, oder? N versucht ganz leise und langsam zu gehen, um möglichst viele Tiere zu sehen. Leider sind die "Birder", die sich am Eingang versammelt haben, ziemlich laut und gerade die sollten es wissen. Eine Dame überholt uns und entschuldigt sich für ihre bei jedem Schritt laut quietschenden Schuhe. Hrmpf. Wir lassen sie von dannen ziehen und versuchen Abstand zu halten werden aber von hinten von den geschwätzigen Birdwatchern eingeholt.

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Kanadareiher, Great Blue Heron (Ardea herodias). Die sind schon beeindruckend groß mit etwa 1 m und ca. 2 m Spannweite.

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Frühstück. So viele und so aktive Eichhörnchen haben wir hier noch nie gesehen, allerdings sind wir auch zwei Stunden früher hier als sonst.

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Sonst war hier, "Nomen est Omen" oder vermutlich eher andersherum, am Alligator Lake fast immer ein großer Alligator zu sehen, allerdings ist auch die Plattform, auf der er meist lag, nicht mehr da. Sturmschaden? Naja, einer der Birder meint, dass es den Alligator vermutlich nicht mehr gäbe, der sei auch schon recht alt gewesen. Wir treffen unterwegs immer mal wieder auf die Gruppe der Birdwatcher und sie bieten N an, sich ihnen anzuschließen, das machen wir auch, allerdings eher intermittierend. Wir sehen dadurch aber auch deutlich mehr Vögel als sonst, die Herrschaften sind schließlich mit Megateleobjektiven, Ferngläsern und geübten Augen und Ohren ausgestattet. allerdings kommen auch hier eine Vogelstimmen-App "Merlin" zum Einsatz. Dank unserer neuen US-SIM-Karte können nun auch wir vor Ort analysieren, was wir gerade hören.

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Nachtreiher, Black-crowned Night Heron (Nycticorax nycticorax)

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Kanadareiher, Great Blue Heron (Ardea herodias) Sieht aus, als wäre hier ein Nest im Bau.

Bei einem der gefiederten Gesellen kann sich die Gruppe allerdings nicht einigen, was sie da vor sich haben und jetzt in ihre Liste eintragen sollen, Black Crowned oder Yellow Crowned oder ein "juveniler Irgendwas anderes Heron". Ist uns egal, Heron reicht uns erst mal völlig aus und die Gruppe definiert die beobachtete Vogel Spezies jetzt über eine Art demokratischer Einigung für ihre Buchführung.

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Yeah, endlich, wir sehen zum ersten Mal Otter im Six-Mile-Slough und das im Otter Lake. Endlich haben die Viecher mal die Beschilderung ernst genommen. Allerdings kann N kein Bild machen, bzw. sie versucht es erst gar nicht. Eh viel zu schnell und zuschauen macht gerade mehr Spaß.

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Grünreiher, Green Heron (Butorides virescens)

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Noch oder schon wieder müde?

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Weiblicher Rotkardinal, Northern Cardinal (Cardinalis cardinalis)

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Wir brauchen eine Viertelstunde länger als eingeplant, ähm ich meine als bezahlt. Aber glücklicherweise hat wohl niemand kontrolliert, oder war nett. Sun Harvest Citrus ist um die Ecke, da können wir ja mal unverbindlich vorbeischauen meint N. Das "unverbindlich" kennen wir, und haben natürlich recht. N nimmt ein paar Kleinigkeiten als Mitbringsel mit. Da wir an einem T-Mobile Laden vorbeikommen, hält N mal dort an und fragt nach, wie es mit einem Wechsel ausschaut. Der Herr meint, das solle kein Problem sein, N solle einfach mit den Account-Informationen vorbeikommen. Hm, morgen vielleicht, heute mag N nicht mehr hin- und herfahren.

Genau, wir finden auch, wird sollten pünktlich zum Sunset zuhause sein. Der ist ja seit der Zeitumstellung so früh.

N macht heute nochmal das Chicken Salad Croissant ohne ebensolches, denn wir haben zwar wieder kein Croissant aber noch Hühnerbrust im Kühlschrank und außerdem war das verdammt lecker auch ohne Croissant. "Und ohne Staudensellerie", betont N, denn die vertrage sie leider auch nicht mehr. Mittlerweile glaube ich, dass sie das Rezept umbenennen sollte bei den vielen Änderungen, denn statt Dried Cherries macht sie ja schließlich auch Dried Cranberries rein.



Dienstag, 7. November 2023

N wacht erst gegen Acht auf, wow, das waren jetzt mehr als 10 Stunden, die sie geschlafen hat. Was geht sie auch schon um halb Neun ins Bett. "Ich war müde", meint N, "reicht das als Grund?"

Nach dem Frühstück setzen wir uns an den Pool, denn ich will N noch ein paar Zeilen Text diktieren. Kaum sitzen wir, fällt N ein, dass sie doch noch zu T-Mobile wollte wegen der SIM-Karte. Ok, ok, dann fahren wir da jetzt eben hin. "Ich fahre auch nur zu dem Laden in CC", meint N, "das geht schneller." Na, vielleicht will sie auch nur die Brückengebühr von Ft. Myers sparen", kommentiert Sunny.

Wie auch immer, N macht sich auf den Weg und kurz drauf ist sie beim T-Mobile Shop am St Barbara Blvd. Der Herr hier scheint nicht ganz so fit zu sein, wie der von Gestern in Ft. Myers und braucht auch 3 verschiedene IPads bis es endlich klappt. Na ja, was heißt klappt, N bekommt eine neue Telefonnummer, da er es nicht hinbekommt, die bestehende Nummer zu übertragen. Naja, ist jetzt auch egal. Wir haben jetzt einen $10 / Monat mit 1 GB Tarif und können die Nummer behalten und bei Bedarf, also wenn wir wieder in den USA sind, auf mehr Datenvolumen wechseln.

So langsam fängt die ernsthafte Resteverwertung an, denn leider rückt das Urlaubsende in greifbare Nähe. N macht uns aus Milch, Cool Whip und Coffee Ice Cream einen Spitzen Eiskaffee-Shake. Für heute abend ist Pizza auf dem Plan, und dafür sollte rechtzeitig der Teig angesetzt werde merke ich an. "Ich geh ja schon", murmelt N.

Während der Teig jetzt so vor sich hingeht, schafft N es endlich, die 8. vermutlich letzte noch auf der Terrasse verbliebene Eidechse einzusammeln und vor die Tür zu setzen. "Bei dem Abstand zwischen Tür und Boden kommen die ja, ohne sich zu ducken wieder hinein", meint Sunny. Wir fürchten sie liegt mit der Annahme richtig.

N macht Pizza Hawaii, und wenn das für einige Leute nicht schon Strafe genug wäre, macht sie die auch noch in ihrer Version mit zusätzlich Mais. "Ich esse die so halt am liebsten", kommentiert sie "und außerdem ist jetzt die Ananas, der Schinken, der Mais und der geriebene Käse aufgebraucht." Wenn ich mir das Blech so ansehe, fürchte ich wir essen morgen Pizza zum Frühstück, Sunny.

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Mittwoch, 8. November 2023

Natürlich gibt es keine Pizza zum Frühstück sondern Käsetoast. N hat für heute Morgen ein Ticket für eine Guided Tour für den CREW Bird Rookery Swamp Trail gebucht, Start ist um 9 Uhr. Allerdings ist hier in Cape Coral Rush Hour und es dauert ewig, bis wir endlich den Caloosahatchee überquert haben und irgendwann endlich auf der I75 sind. Leider ist auch hier größtenteils Stop & Go angesagt. Oh je, N sieht die geführte Tour schon im Sande, also vielmehr im Sumpf, verlaufen. Na ja, im schlimmsten Fall laufen wir halt allein herum, oder? Tatsächlich sind wir Viertel nach 9 da und unser Guide "Sean" wartet im Schatten unter einem Baum auf uns, wir sind nämlich die einzigen Teilnehmer.

Nach ein paar Metern kommt uns ein Trupp Birdwatcher entgegen und N erkennt tatsächlich ein paar Gesichter vom Montag wieder. Die Herrschaften berichten, dass sie heute nicht so weit gegangen seien wie sonst, da ein Alligator auf dem Weg liege. Na, dann wollen wir doch mal nachsehen. Freundlicherweise hat der Alligator sein nicht bissiges Ende auf den Weg gerichtet und so gehen Sean und N schnell um ihn (oder sie?) herum.

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 Den Great White Egret stört die Echse eher wenig, also offenbar gar nicht.

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Nach der sicheren Umrundung von "Cape Alligator Tail" geht es weiter.

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Und? Mal ganz ehrlich, wer hat was auf den beiden vorherigen Bildern entdeckt?

Hier kommt die Auflösung:

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Scrollt ruhig noch mal zurück und schaut nach.... auf beiden vorherigen Bildern ist er drauf. Vielleicht hat N ja ein Auge für Reptilien, denn die Schlange, die vom Weg ins Gras huscht, hat der Guide auch nicht bemerkt. Allerdings war die Schlange mal wieder zu schnell, nicht so gemütlich unterwegs wie die Klapperschlange neulich.

Unser Guide hat leider noch weitere Verpflichtungen und statt mit zurückzugehen entscheidet N, dass wir noch ein wenig weiterlaufen. Wir erreichen Punkt A auf der Karte und N wäre gerne noch bis Punkt B und E gegangen, aber es zieht sich ganz schön und so mit den langen Anti-Mücken-Ärmeln wird ihr echt heiß. 

Apropos Mücken...

N hat sich heute morgen brav mit Picardin statt DEET eingesprüht, stinkt nicht so und hilft angeblich besser gegen Mücken. Eine Stelle hat sie wohl nicht eingenebelt, verständlicherweise finde ich, nämlich ihre Lippen, und was soll ich sagen, genau dort an der Unterlippe hat so ein Biest gerade zugeschlagen. N hat jetzt schlechte Laune und leider keine Allergietablette dabei, daher machen wir nun irgendwo zwischen Punkt A und B auf der Karte kehrt und gehen zurück.

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Suchbild mit 3 Vögeln. Anhinga, Great Blue Heron und Great White Egret.

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Einen zeigen wir euch: Amerika-Schlangenhalsvogel, Anhinga (Anhinga anhinga)

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Jedes Mal im Sumpf muss N an Bernard und Bianca denken.

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Breitblättriges Pfeilkraut, Broadleaf arrowhead oder Duck-potato (Sagittaria latifolia)

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Auf dem Rückweg hören wir nicht nur sondern sehen auch einen Rotschulterbussard, Red-shouldered Hawk (Buteo lineatus)

Auf dem Parkplatz stehen unter einem Sonnenschirm die Zeugen Jehovas mit ihren Broschüren. Ob das wirklich der beste Platz ist, hier so im Nirgendwo? Aber was wissen wir schon. Was wir wissen ist, wir fahren jetzt zurück, und zwar am Wasser entlang, sozusagen zum Abschied. Und so fahren wir nochmals über Lovers Key und Ft. Myers Beach zurück nach Cape Coral. Es gab zwar keine Pizza zum Frühstück, aber jetzt gibt es sie schon, und N nutzt die beste Methode, um Pizza aufzuwärmen: die Pfanne. Damit hat man keine matschige labbrige Pizza, sondern bekommt einen super knusprigen Boden, allerdings gibt sie das Stück vorher noch kurz in die Mikrowelle, da wir ziemlich viel Belag draufhaben, der sonst nicht richtig warm wird.

Oh je, morgen ist tatsächlich schon unser letzter ganzer Tag hier. Time flies....



Donnerstag, 9. November 2023

Wir frühstücken heute mal auf der Terrasse, letzter Tag und so. Oh, Kreise im Wasser. N sieht einen dicken grauen Buckel auftauchen, hurra ein Manatee. Sie geht runter zum Wasser und bekommt als Zugabe auch noch zwei Delphin Rückenflossen. Na, das ist doch ein netter Abschied. N sucht ein wenig auf den Internetseiten nach Häuser hier in der Gegend, hm da wird sich bestimmt was Passendes finden lassen für die Rente meint sie. Na, mal sehen, aber schön wäre es schon.

Kofferprobepacken, knapp über 21 kg, hm das sollte doch passen, auch wenn wir noch ein paar Dinge sehen, die sie vergessen hat einzupacken. Morgen früh wissen wir es dann genauer, solange sie daran denkt, uns mitzunehmen.... obwohl, wie gesagt, hier ist es schon schön.

"Wollt ihr nun mit heim oder nicht?", will N wissen. Ja, ja schon gut, wir kommen natürlich mit zurück, denn wir wollen schließlich nächstes Frühjahr auch mit in die New England States und im Herbst sind wir ja eh wieder hier. Denn tatsächlich sind wir nächsten Herbst zum ersten Mal ein zweites Mal im gleichen Haus.

N stimmt mit der Hausverwaltung ab, dass wir morgen etwas später so gegen 12 Uhr auschecken, denn am Tag nach uns, ist das Haus nicht belegt. So können wir ausschlafen und noch in Ruhe frühstücken, packen und müssen nicht auf die Uhr schauen.

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Der Sonnenuntergang gibt sich heute nochmals alle Mühe, uns die Heimreise so richtig schwer zu machen.



Freitag, 10. November 2023

Alles zusammengepackt und der Koffer hat 23,7 kg, N hofft auf freundliche Mitarbeiter an der Abfertigung. Ohne Eile sind wir dennoch schon gegen 11 Uhr abfahrtbereit, da trifft es sich prima, dass die Hausverwaltung schon vor der Tür wartet. Flink die Übergabe erledigt machen wir uns kurz vor halb 12 auf den Weg.

Über die Landstraße geht es nach Norden und in Bartow legen wir einen Stopp ein. N hat ein wenig Beine vertreten eingeplant und zudem gibt es für Bartow eine der kostenfreien Audiotouren der Florida Stories Walking Tours.

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Danach passiert nix Spannendes mehr. Auto abgeben, Transfer, Warten, Fliegen....  Dummerweise ist die Maschine getauscht worden und wir sitzen zwar noch in Reihe 16, die ist allerdings nicht mehr die erste direkt hinter der Premium Eco. Ist zwar noch XL auf dem Papier aber eben nicht mehr XL mit extra viel Platz. Shit happens.

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