Samstag, 25.10.25 / DUS - Cape Coral

Es kratzt an der Schlafzimmertür. Es ist 5:45 Uhr – verdammt. N hatte die Tür schließen müssen, da die kätzische Jugend gegen Mitternacht meinte, es sei eine großartige Idee, genau jetzt mit dem Spielen zu beginnen – quer über das Bett. Dummerweise versuchte N, in eben diesem Bett zu schlafen. Also folglich: Rauswurf und Tür zu. Es kratzt immer noch. N ruft laut nach Dylan, er solle damit aufhören. Es kratzt weiter. Mist. N steht auf, öffnet die Tür und … oh, du bist es, Della.

Da jetzt ohnehin alle wach sind und der Wecker um 6:30 Uhr klingelt, nutzt N die Zeit, um die Spülmaschine auszuräumen, die Kaffeemaschine zu säubern (nachdem sie einen Kaffee gezogen hat!) und dann mit dem restlichen Quark aus dem Kühlschrank und dem Kaffee in Ruhe die Zeitung zu lesen. Mehr oder weniger in Ruhe – wenn man davon absieht, dass Dylan sehr energisch um Aufmerksamkeit bittet und ständig Ns Hand mit dem Handy anschubst. Ach ja, die lieben Kleinen.

Samstagmorgen. Die Autobahn ist leer, wie schön. Im Radio wird über einen Tag der offenen Tür in einer JVA berichtet – jetzt haben wir einige Fragen dazu... Kurz nach 8 Uhr sind wir im Parkhaus 5 am Flughafen. Hier ist mittlerweile auch die Kennzeichenerkennung für die Reservierung aktiviert – prima, das erspart das lästige Gewurschtel mit dem QR-Code auf dem Handy. Irgendwie konnte man es dem Lesegerät ja nie recht machen: zu nah, zu weit, zu dunkel, falscher Winkel – irgendwas war ja immer.

Der Skytrain zum Flughafenbahnhof kommt just in dem Moment, als wir ankommen – läuft. Der Zug zum Hauptbahnhof kommt nicht. Hmpf. DB. Nur gut, dass wir so früh hier sind. N kauft ein Eezy-Ticket.

Samstagmorgens in der S-Bahn... nix los.

Düsseldorf Hbf. – der Zug nach Frankfurt ist verspätet. Ach ne, was für ein Zufall. N nutzt die gewonnene Zeit, um bei dm Bonbons zu erwerben. Bei der Ticketkontrolle fällt N auf, dass sie ein DB City+ Ticket hat. Da hätten wir uns vorhin das S-Bahn-Ticket sparen können. Tja – lesen hilft. Nach etwas über einer Stunde erreichen wir gegen 10.40 Uhr den Flughafen Frankfurt. Dann geht alles ganz fix: Bag Drop - automatisch, Passkontrolle - automatisch, Sicherheitskontrolle - semi-automatisch. Um 11.10 Uhr sitzen wir in der Lufthansa Bistro Lounge, die sich freundlicherweise neben unserem Gate C15 befindet.

 Bis Februar haben wir noch Frequent Traveller Status, also N, das wird genutzt. Kürbissuppe für mich, Latte Macchiato für N und Prosecco für Sunny.

Ursprünglich hatte N Reihe 16 in der normalen Economy gebucht, die sie immer bei Discover nimmt, weil dort die meiste Beinfreiheit ist. Durch das wiederholte Hin- und Hertauschen der Maschine durch die Fluggesellschaft wurden jedoch alle Sitzplatzzuordnungen durcheinandergebracht, und alle Leute um uns herum beschweren sich, dass sie nicht auf ihrem ursprünglich gebuchten Platz sitzen. N konnte mit einem Anruf zumindest etwas Beinfreiheit sichern, und beim Hinflug ist es auch nicht so schlimm, da wir ja wach sind. Trotzdem ist der Platz nur mäßig gut, da er versetzt zum Vordersitz ist, sodass unser Bildschirm nicht direkt vor uns, sondern schräg vor uns und der Oma neben uns ist.

Sunny: "Hey, hör auf mich zu schubsen."
Ty: "Hab dich nicht so, du hattest vorhin schon Prosecco und ich nicht."

Die 10 Stunden Flug ziehen sich heute wie Kaugummi, aber "this too, shall pass" – gegen halb sechs sind wir dann endlich da. Die Passkontrolle: a breeze, die Kofferausgabe dagegen zieht sich endlos, aber "this too..." ihr wisst schon. Bei Hertz zeigt die Anzeigetafel, dass N zum Schalter soll, also machen wir das. N erfährt, dass das daran liegt, dass deutsche Führerscheine kein Ablaufdatum haben. Hm, Ns neuer Führerschein, der wegen der Namensänderung erst zwei Jahre alt ist, hat aber eines. N nimmt sich vor, mal auf der Hertz-Seite im Profil nachzusehen, was da angegeben ist. Jetzt schnappen wir uns einen 360 Meilen alten Kia Sportage und machen uns auf den Weg.

In der Villa Dandelion angekommen, ruft N sofort die Hausverwaltung an und vereinbart die Übergabe für morgen früh um halb neun. Danach geht es schnell noch zum Walmart Neighborhood Market, der bis 22 Uhr geöffnet hat, um das Nötigste fürs Frühstück und eine Pizza für heute Abend zu besorgen.

Kurz vor Elf sind wir rechtschaffen müde nach einem 24 Stunden Tag und N lässt sich auf die bequeme Matratze sinken.

Gute Nacht.