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Mi, 7.11.12 Vicksburg, MS - Natchez, MS

Morgens hat sich die Welt nicht überraschend geändert und Obama führt immer noch, jetzt mit 303 zu 206. Florida zählt immer noch. Was machen die da bloß jedes Mal? Aber egal, Florida macht jetzt auch keinen Unterschied mehr.

N versucht das Fenster zu öffnen, theoretisch geht das, praktisch wird die Theorie durch einen zusätzlich angeschraubten Riegel verhindert. Bisher ließen sich die Fenster nur im Hotel in Memphis öffnen. Vielleicht sollte N in Zukunft die Hotels nach den Fenstern aussuchen? Allerdings vermuten die bestimmt, wenn sie nach sich öffnenden Fenstern fragt, dass sie sich gleich aus dem selbigen stürzen will. Schon seltsam, im Land der Outdoor Fanatiker gehen die Fenster nicht auf und in D, wo sich alle Fenster öffnen lassen, schreit immer sofort wer: "Fenster zu, es zieht". Vielleicht sollten wir die Bewohner der Länder tauschen oder die Fenster?

Heute morgen fahren wir über das Schlachtfeld von Vicksburg, dem hart umkämpften, wichtigen Stützpunkt der Konföderierten am Ufer des Mississippi. So viele Opfer auf beiden Seiten und heute fließt der Mississippi noch nicht mal mehr direkt vorbei. Hätten die 150 Jahre Zeit gehabt zu warten, wäre das alles nicht nötig gewesen. Erschreckend ist die Nähe, z.T. waren die Stellungen nur ein paar Fuß voneinander entfernt.

Illinois Memorial

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Vicksburg National Military Park

Mittags machen wir uns auf nach Natchez und können dabei noch etwa 40 Meilen über den Natchez Trace Parkway zurücklegen. Das Wetter ist wieder herrlich und wir genießen ein kleines Picknick am Wegesrand.

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Natchez Trace Parkway

Wir sind recht früh in Natchez, das sieht gut aus für das Programm, das N für uns zusammengestellt hat. Als erstes gehen wir ins Visitorcenter, wo auch die Info des National Park Services untergebracht ist: Stempelzeit. Wir schauen den Infofilm, der ausnahmsweise mal Eintritt kostet und lesen ein paar von den Infotafeln bevor wir Stanton Hall ansteuern. Der Erbauer stammte aus Belfast und besaß mal eben 6 Baumwollplantagen hier in Mississippi. Und was bringt das alles? Er hat noch nicht mal 1 Jahr in seinem Riesenhaus gelebt bevor er gestorben ist. Naja, besser als keinen Tag.

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Stanton Hall. Ein wenig überdimensioniert für die drei Leute, die hier gewohnt haben.

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 Longwood

Noch unglücklicher erging es dem Erbauer von Longwood. Auch er starb nach kurzer Zeit, aber sein Haus wurde infolge des Bürgerkrieges und seines resultierenden Bankrotts noch nicht mal fertiggebaut, die Familie lebte im Keller, den einzigen bewohnbaren Räumen. Der Rest ist nur von außen fertig, innen gleicht alles andere einer Baustelle. Gewaltig wäre es geworden, mit 30.000 square feet Wohnfläche, doch auch so ist es sehr sehr beeindruckend. Beeindruckend auch die Frage des guides, ob wir so alte Häuser in Deutschland hätten. N bejaht das, dennoch fragt die Erklär Dame nochmal nach. Den zwei anderen Paaren, die schon oft in Deutschland im Urlaub waren (Weihnachtsmärkte scheinen es ihnen besonders angetan zu haben), ist die Frage offenbar peinlich, denn Sie erklären ihr, dass es noch ältere Häuser dort gibt.

Unser Hotel ist auf der anderen Flussseite, d.h. wir übernachten in Louisiana, zum Essen fahren wir aber noch mal nach Mississippi zum Magnolia Grill (Natchez under the Hill, dem ehemaligen zwielichtigen Viertel der Stadt), genießen grüne Tomaten, leckere Burger und sweet potatao fries, klasse! Gratis ist die herrliche Aussicht auf den Fluss dabei.

Comfort Suites Natchez/Vidalia, Room # 329, 101 Meilen, 20 °C

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