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Donnerstag, 20.10.2022 DUS - Orlando

N ist sehr froh, dass sie schon gestern frei hatte, denn ihre "Noch-to-do-Liste" war arg lang, aber jetzt ist alles organisiert, bis auf den Arzttermin, den sie gestern für Mai 2023 vereinbart hat, offenbar ohne nachzudenken, denn den hat sie auf den Tag gelegt, an dem sie im Flieger nach Chicago sitzen wird bzw. will. Heutzutage weiß man ja nie. Da muss wohl nochmal eine Änderung vorgenommen werden, am Arzttermin, nicht am USA Urlaub natürlich.

Heute Morgen war sie sogar 10 Minuten vor dem Wecker wach und hat es dennoch geschafft, 10 min zu spät loszufahren. Tststs. Natürlich war dann auch noch zähfließender Verkehr auf der A52 und schwupps, 20 min zu spät am Parkplatz. Glücklicherweise kam aber der Transferbus schon 1 Minute nachdem N den Fahrer angerufen hat. Diesmal war die ganze Eile und das frühe Erscheinen am Flughafen DUS aber nicht nötig, denn es herrschte gähnende Leere, passend zur frühen Stunde. Das hatte N ja schon letzte Woche beim Flug nach München, aber nachdem heute der erste Nach-EW-Streik-Tag ist, hatte sie ein wenig Bedenken, dass wieder Chaos am Flughafen herrschen könnte.

Zuhause war ja vorhin keine Zeit was zu essen und daher ist sie nach dem Sicherheitscheck mit uns direkt in die LH-Lounge gedüst und jetzt sitzen wir hier nach einem Frühstück mit einem Glas Sekt und warten auf das Boarding.

Ein kurzer Hopser nach Frankfurt, netterweise hat uns LH auf einen Platz am Notausgang gesetzt und das ist insofern nett, weil es dann dazu pre-boarding gibt. Dann ist wenigstens sichergestellt, dass man sein Gepäck, wie für diese Sitze gefordert, auch oben im Gepäckfach verstauen kann. Verrückt ist es ja schon, dass der Flug ab Frankfurt nach Orlando, ohne den vorherigen Flug ab Düsseldorf teurer war als jetzt mit. Um es mit Obelix zu sagen: "Die spinnen, die Römer". Ok, passt jetzt nicht so recht.

Kurz vor Eins meint N es sei Zeit, dass wir uns mal so langsam zum Gate bewegen. Die Scharen drängen sich dort bereits vor dem Schalter. Da es noch 20 Minuten hin ist bis zum Einsteigen, setzen wir uns, schließlich sind wir ja mittlerweile über 50. Also N, nicht Sunny und ich. Es passiert… nix. Dann verkündet die Dame am Schalter und die Lufthansa App um die 30 Minuten Verspätung. Gut, dass wir sitzen. Die Scharen bleiben stehen, sind wohl alle jünger. Dann eine erneute Verkündung auf mehreren Kanälen: noch mal 20 Minuten obendrauf. Dann nur am Gate die Ansage, es gibt einen kleinen technischen Defekt, ein defekter Verschluss einen Gepäckfachs, den ein Techniker zu reparieren versucht. Ernsthaft? Das kann man doch sicher mit duct tape lösen.

Kann man offenbar nicht. Es muss ein Ersatz-Fluggerät her, wenn es eines auf die Schnelle gibt. Hmpf. Wieder etwas später, vermeldet das Gate und die App: neues Gate, neue Zeit. Statt Abflug 13.55 Uhr jetzt 17.00 Uhr.

Wir gehen zurück in die Lounge. Jetzt in die Senator-Lounge, da die Business-Lounge schon zu hat. Irgendwie ist es hier auch nicht groß anderes als in der Business-Lounge findet N, naja, die Toiletten sind größer.

Zwei belgische Waffeln und einen selbstgemixten Negroni später, versuchen wir unser Glück am neuen Gate. Nix tut sich, der Flugkapitän kommt jetzt persönlich ans Gate und spricht zu uns. Oh je, das ist bestimmt kein gutes Zeichen schwant es N, aber er erklärt, dass die Maschine sozusagen im Trockendock war und daher komplett unvorbereitet gewesen sei, daher würden jetzt die Reinigungskräfte und das Kabinenpersonal den Flieger putzen und mit Lebensmitteln etc. bestücken, das dauere noch mal so 20-30 Minuten. Ach du, mach dir nix draus, wir sind ja jetzt schon Kummer gewöhnt.

N hat auf der flight aware Webseite vorhin schon gesehen, dass der für uns neu angesetzte Flieger ein anderes Modell ist und unsere ursprünglich gebuchte XL-Reihe 28 dort eine ganz normale Reihe ist. Die elektronische Bordkarte zeigt jetzt zudem auch Reihe 29. N geht zum Counter und fragt nach. Das wäre nicht korrekt, meint die Dame dort, „Sie sitzen in Reihe 27“. Na, wenigstens ist das jetzt wieder die XL-Reihe.

Wieder einige Zeit später, wieder die Dame am Mikro: „Sehr geehrte Fluggäste, Sie werden es nicht glauben, aber die Maschine ist jetzt tatsächlich zum Einsteigen bereit….“ Lauter Beifall erklingt und das gibt es hier sicher auch eher selten.

Die Reihe 27 entpuppt sich als noch breiter als die Reihe 16 im Eurowings Flieger im Sommer und da war auch schon reichlich Platz. Also das passt doch schon mal. Da N ein vegetarisches Sondermenu bestellt hat, wird das vor der regulären Essensausgabe gebracht und die Dame zu unserer Rechten ist jetzt offenbar nicht mehr nur wegen des ihr verwehrten Loungezutritts, des von ihr verpassten 10 € Verpflegungsguthabens auf der Bordkarte, der Kabinentemperatur und ihres nicht funktionierenden Bildschirms angesäuert. Die mehrfache Klage über den Bildschirm, bringt ihr dann wenigstens einen Platz vorne im Flugzeug ein. Na, uns soll es Recht sein, so haben Sunny und ich wieder den Mittelsitz für uns.

Wir landen um zwanzig nach neun, das macht eine Verspätung von mehr als drei Stunden und somit sollte eine Entschädigung möglich sein und während wir auf den Koffer warten, füllt N schon mal das Formular auf der Lufthansa Webseite aus. Das Terminal C hier in Orlando ist brandneu und wurde erst vor einer Woche eröffnet.

Schick geworden und es hat einen anderen Ablauf als von den USA gewohnt, sondern ist jetzt so, wie es anderswo ist. Heißt, erst das Gepäck holen und dann zur Immigration. Das entzerrt die Schlangen an den Immigration-Schaltern, allerdings wartet man dann halt beim Gepäckband.

Der Officer fragt, warum N ganz allein reist, hey wir zählen wohl nicht....? Naja, allerdings bekommt N, nachdem sie die Umstände kurz erläutert hat, noch ein paar warme Worte und Erläuterungen über Männer mit auf den Weg. Da hier im Terminal alles noch so frisch ist, gibt es auch nur einen provisorischen Schalter von Alamo und das Parkhaus ist auch noch nicht mit Mietwagen bestückt, stattdessen müssen wir jetzt noch per Zug zum Terminal B. Der Zug fährt automatisch und würde vermutlich die Fahrprüfung nicht bestehen, denn der rast wie ein Verrückter.

N hat diesmal direkt einen Compact SUV bestellt nach der Erfahrung im Sommer, wo wir einen Compact statt des gebuchten Midsize hatten. Und tatsächlich läuft es diesmal tatsächlich andersherum, denn hier stehen in der Midsize Reihe, die wir zur Auswahl nehmen sollen, laut dem Alamo-Angestellten, keine Compacts und so fahren wir mit einem blauen Midsize Mazda CX5, der knapp 8000 Meilen auf dem Odometer hat, vom Gelände. Wie nett, der hat sogar Ledersitze und eine Bose-Anlage.

Diesmal denkt N an den sunpass und installiert Navi und sunpass an der Frontscheibe bevor wir das Parkhaus verlassen. Mittlerweile ist es arg spät und als wir endlich am Hotel sind, einkaufen etc. haben wir uns geschenkt, denn Publix und das Restaurant sind mittlerweile eh geschlossen, und so fallen wir um halb eins nur noch ins Bett.

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