Es geht also wieder über den Atlantik. Sunny und ich sind übrigens in sehr guter Gesellschaft, was das angeht, denn die ersten Passagiere eines Non-Stopp Transatlantikfluges waren Stofftiere: zwei Katzen namens Twinkletoe und Lucky Jim. Obwohl ich ja finde, der Ausdruck "Stofftiere" ist etwas herabwürdigend. Sunny und ich sind deutlich mehr als das. Aber ich schweife mal wieder ab.
N überlegt die ganze Zeit, was sie wohl vergessen hat, der Koffer hat nur knapp 18 kg, das ist sehr ungewöhnlich für eine Rundreise. Aber was denn nun fehlt werden wir ganz sicher erfahren, wenn N in den nächsten Tagen irgendwann laut sagt: „Sh…, vergessen.“
Mittwoch, 28.05.25 DUS - SEA
N wacht um halb Zwei auf und ist hellwach. Mist, der Wecker ist auf 3 Uhr gestellt. Nochmal einschlafen erscheint da ziemlich sinnlos. Na, das kann ja ein interessanter Tag werden mit nur knapp drei Stunden Schlaf. Della macht es sich auf Ns linkem Arm bequem. Sorry Mädchen, du bist zwar angenehm warm aber wir müssen gleich aufstehen. Wir drücken alle Daumen und Pfoten, dass sie uns munter erwartet, wenn wir zurückkommen. Aber bis dahin sind es ja glücklicherweise mehr als drei Wochen. Eine schnelle Dusche und Haare irgendwie trocknen reicht N heute völlig, mehr wäre sogar übertrieben, denn es regnet. Außerdem hat sie es sich angewöhnt, im Urlaub die Haare nur noch hochzustecken… geht einfach viel schneller.
N meint, ich hätte nur ausreichend über ihre Körperpflege sinniert und sollte mal wieder auf den eigentlichen Sinn und Zweck meines Schreibens, die aktuelle Reise, zurückkommen. Aye aye.
Reise also… wir sind pünktlich um 4 Uhr am Flughafen und heute geht es ins Parkhaus 5. Leider etwas teurer, da N es verpasst hat, ausreichend früh einen Platz zu reservieren, aber 100 Euro hier mehr als sonst werden durch den jetzt deutlich niedrigen Preis für den Mietwagen als ursprünglich gebucht wieder wettgemacht. N hatte vor ein paar Wochen, als der Betrag für den Mietwagen abgebucht wurde, spaßeshalber auf der ADAC-Seite mal nachgeschaut und da war der gleiche Wagen plötzlich 300 € günstiger. Also flink neu gebucht und die bestehende Buchung storniert. Das geht glücklicherweise bis kurz vor dem Mietdatum ganz unkompliziert auf der ADAC-Seite und auch das Geld war schnell wieder erstattet.
Wie gesagt, da lässt sich der Parkplatz Preis verschmerzen. N schafft es tatsächlich, unsere Stellplatznummer im Parkhaus zu fotografieren, nicht lachen, beim letzten Mal fehlte genau dieses Detail auf dem Bild vom Stellplatz des Wagens.
Der Skytrain bringt uns zum Terminal und N druckt das Gepäcklabel aus. Dann der unvermeidliche Kampf: was wird wo abgezogen und wohin geklebt. Man sollte meinen, irgendwann hätte sie den Dreh raus. Fehlanzeige. Das Einzige, was jedes Mal klappt, sind die kleinen Barcodes auf den Koffer zu pappen, das kriegt sie hin. Und das Wissen kann sie auch dem Herrn in der langen bag drop off Schlange weitergeben, denn der fragt uns, was er mit denen machen soll.
Working Bears
Nach einem obligatorischen Urlaubsstart Kaffee (heute bei Starbucks, denn wir fliegen KLM und Delta und damit lässt man uns verständlicherweise nicht in die Lufthansa Lounge) geht es von DUS in der ersten Etappe nach Amsterdam. N hat uns 3 Stunden lay-over gebucht, damit ja keine Eile aufkommt. Gemütlich können wir so den halben Flughafen auf dem Weg vom Ende der B Gates zu den E Gates durchqueren und haben noch Zeit für einen Ingwer Tee.
Für diesen Urlaub hat N Premium Eco spendiert, da sie, als sie den Flug gebucht hat, ausnahmsweise zur Sicherheit stornierbar buchen wollte. Uns soll es recht sein, wir haben super viel Platz in der Bulkhead Reihe 20.
Zur Begrüßung gibt es einen Sekt in einem großzügig gefüllten Weinglas, das hat jetzt nicht so ganz viel Stil, aber vielleicht will das Personal einfach nicht so oft nachfüllen müssen. Wer weiß.
Das vorbestellte Cajun Chicken ist auch sehr lecker.
Wir lassen Schottland links liegen, überqueren Island und Grönland und nach 4,5 h erreichen wir die Ausläufer der Nordamerikanischen Ostküste. Die Hälfte ist geschafft. An der Hudson Bay vorbei geht es jetzt Richtung Pazifikküste.
Seattle erreichen wir 30 Minuten vor der Zeit und N reiht sich in die MPC-Schlange ein, die glücklicherweise nur halb so lang ist wie die anderen, obwohl im Flieger die Nutzung der App empfohlen wurde. Uns soll es Recht sein. Der Immigration Officer kommentiert Ns Handtasche und so schwatzen er und N eine paar Minuten über die Tasche, die Farbe und den Preis, dennoch liegt zwischen Aussteigen und Ankommen bei Hertz nur knapp eine Stunde. Bei Hertz dauert es jetzt leider nochmal eine halbe Stunde, da N nicht auf der Goldtafel steht und daher zum Schalter auf der Parkplatzebene muss. Dummerweise ist hier aber nur eine Angestellte und alle vor uns scheinen Problemfälle zu sein. OOOOMMMM. Das Warten ist aber erfolgreich und wir bekommen einen neuen 2025 Nissan Rogue mit nur knapp über 4000 Meilen auf dem Tacho. Passt!
Da der Wagen freundlicherweise eine Android Auto Verbindung mit Ns Telefon eingeht und noch das ganze Datenvolumen von Mai auf der US SIM ist, können wir das TomTom Navi in der Tasche lassen und stattdessen mit Google Maps navigieren. N hatte vorsorglich die Tagesetappen auf das Handy geladen, was es jetzt super einfach macht.
Erstes Ziel das Washington State Museum in Tacoma, denn da waren wir 2019 nicht. Während wir hier so an der Ampel stehen, wow... der Mt. Rainier ist eindeutig zu sehen, das war uns vor 6 Jahren auch verwehrt geblieben.
Museum cashier lady: "How many in your party?"
N: "One adult and two bears."
Museum cashier lady (eine Sekunde verdutzt, dann sehr gefasst): "Seventeen dollars please for one adult, luckily today it is our ´bears visit for free´ day."
Wir brauchen knapp 3 Stunden, um uns überall umzuschauen und die Ausstellung mit dem herrlichen Namen "Catastrophe Road Trip" mit einem kleinem roten Wagen der 12 Stationen über die Naturereignisse, die Washington geformt haben, abfährt, finden wir am interessantesten.
Es ist jetzt halb Vier. Einkaufen? Wir sind in Zustand irgendwo zwischen noch aktiv und schon müde... ach was, erst mal zum Hotel. Es ist Rushhour und die Autobahn verstopft, egal, wir fahren ja eh lieber Nebenstraßen. Das machen andere wegen des Staus jetzt allerdings auch und so brauchen wir etwa 1 Stunde für 21 Meilen, aber es ist ja Urlaub und wir sind zum Schauen hier.
Im Hotel holt N sich N an der Rezeption heißen Kaffee und kalte Cola, vielleicht hilft das was? Während wir es uns damit im Zimmer auf dem sehr bequemen Sessel gemütlich machen, sinniert N, ob Sie eigentlich wirklich Hunger hat und es sinnvoll wäre zum benachbarten Applebee's zu gehen oder ob sie alternativ einfach ins Bett gehen soll. Entscheidung unklar, daher erst mal duschen. Danach ist klar, keine Lust mehr, die Pfoten noch zu bewegen... und das Bett sieht soooo bequem aus.
Garner Hotel, 9 14th Street NW Auburn, Washington 98001
27°C, blauer Himmel und Sonne
60 km, x h Fahrtzeit
Heutige Route:
Donnerstag, 29.05.25 Auburn, WA - Richland, WA
Die Strafe dafür, dass man um halb acht ins Bett geht, folgt sofort. Nach ca. 5 Stunden tiefem Schlaf ist N um halb eins wieder wach. Egal, ein wenig Bilder hochladen und Schwupps, schon 2 Stunden später ist sie wieder müde und schläft nochmals ein. Gegen halb Sieben ist die Nacht dann aber wirklich vorbei. Gut, dass es um 6.30 Uhr bereits Frühstück gibt. N ist um 7 Uhr unten und mit ihr offenbar auch eine asiatische Reisegruppe, die den Frühstücksraum in Beschlag nimmt. Glück muss man haben, gerade als sich N, mit einer USA Today ausgestattet, auf "Tisch Jagd" begeben will, steht direkt vor ihr ein Paar auf. Passt.
Das Wetter ist leider heute Morgen das Gegenteil von gestern: grau in grau bei leichtem Regen. N beschließt daher, dass wir heute nicht in Eile sind und so fahren wir jetzt als Erstes zu Walmart und decken uns mit dem Notwendigsten ein: Wasser, Big Wave, Haferflocken, Vanillemilch, Nudeln, Tomatensauce, Bananen. Danach machen wir uns auf den Weg zur US 410.
Skookum Falls
"Breathtaking" finden wir ja etwas übertrieben, aber schön genug, um dafür anzuhalten, ist der Wasserfall schon.
Unser National Park Pass von letztem Jahr ist noch bis Ende Mai gültig und kommt jetzt zum Einsatz. 2019 waren wir auf der Süd-Westseite des Mt. Rainier National Parks und das hier ist die Ostseite.
Der Denali-Effekt. Wie in Alaska, ist der Berg am Vortag unseres Besuchs gut zu sehen und am folgenden Tag in den Wolken verschwunden. Echt schade, denn N hatte auf blauen Himmel und schöne Sicht auf den Mt. Rainier gehofft. Kann man nichts machen, shit happens.
Bis zur Brücke über den White River ist die Sunrise Park Road geöffnet.
Für die fehlende Aussicht auf den Mt. Rainier werden wir allerdings entschädigt. N erspäht am Straßenrand einen kleinen Schwarzbären und kurz darauf auch dessen Mama.
Die beiden lassen sich von unserer Anwesenheit gar nicht beeindrucken, bei denen steht fressen auf der Agenda. Und damit wir nicht zum Mittagessen werden, bleiben wir auf gebührendem Abstand. Tele sei Dank.
Herrlich, die Abdrücke von den nassen Bärenpfoten auf der Straße.
Wir verlassen den Park und nehmen unsere Fahrt über den Chinook Pass auf der US 410 wieder auf. Dafür, dass die Straße erst letzte Woche eröffnet wurde, liegt hier recht wenig Schnee findet N. Aber sie vergleicht es auch mit den Rockies im Juni 2011 und da war im vorhergehenden Winter extrem viel Schnee gefallen.
Sichtweite: 50 Meter, oder so in etwa.
Auf der Ostseite des Passes scheint die Sonne.
Ganz andere Landschaft zeigt sich hier. Es geht über die US 12 und 22 durch das Yakima Valley, eines der wichtigen Obst- und Weinanbaugebiete der USA. Wenn wir es gestern im Museum richtig verstanden haben, handelt es sich hier um fruchtbaren Löss Boden. Die Hügel werden mit der Zeit immer flacher und das Tal immer breiter. Um halb Vier erreichen wir Richland. N wollte hier her, um den B Reaktor zu besichtigen "the world's first full-scale plutonium production reactor", der zum Manhattan Project gehört. Allerdings ist es jetzt schon recht spät und so verschieben wir das auf morgen früh.
Wir bekommen ein Upgrade auf ein Zimmer mit Balkon. Die Rauchschwalben, die hier über dem Balkon wohnen, empfinden unsere Anwesenheit allerdings als etwas störend scheint es. Da wir jetzt alle Zutaten beisammenhaben, mixt N mal die Margarita Stocklösung, die kann dann mit Eiswürfeln und Wasser auf trinkbar verdünnt werden.
Wir machen es uns auf dem Balkon gemütlich und lassen unsere Gedanken bei einem kalten Big Wave mit dem Fluss schweifen. N lädt derweil die Bilder von der Kamera herunter und auf die Webseite. Nicht, dass ihr etwa langweilig wird. Gegen halb Sieben machen wir uns auf den Weg zum Moonshot Brewing Pub in the Park, das ist nur ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt. N hatte ursprünglich das Atomic Ale Brewpub & Eatery als Ziel für heute Abend geplant, aber das ist a) doppelt so weit weg und b) gefiel N die Bierauswahl bei Moonshot besser.
Wir probieren ein Stargazer Hazy IPA, ein "Name vergessen" Amber Ale, ein Gold Lion Golden Ale und ein Turconi Italian Pils. Wir schwatzen ein wenig mit den neben uns Sitzenden, N isst ein Chicken Sandwich und dann machen wir uns auf den Rückweg, denn N will wieder auf den Balkon.
Hampton Inn Richland/Tri-Cities, 486 Bradley Blvd, Richland, WA 99352
9 - 29 °C, morgens leichter Regen, nachmittags Sonne
326 km, 5,5 h Fahrtzeit
Heutige Route:
Freitag, 30.05.25 Richland, WA - Baker City, OR
Der Delinquent.
Da N das Fenster über Nacht geöffnet hat, und die Rauchschwalben leider sehr geschwätzige und laute Nachbarn sind, ist gegen 3 Uhr die Nacht zu Ende, ach ja und vermutlich auch wegen des Jetlags. So kann N aber neben einem Kaffee auch noch ein Bild vom Sonnenaufgang machen.
N recherchiert die Öffnungszeiten des Manhattan Project National Historical Parks und muss mit Bedauern diese Mitteilung auf der Webseite lesen: "The 2025 Manhattan Project National Historical Park (MAPR) B Reactor tours are suspended due to major construction projects set to begin this spring." Mist. Soll wohl nicht sein.
Mittlerweile ist es hell.
N ruft kurz per Alexa in D an und dann geht es für sie ab in die Dusche. Im Gegensatz zu gestern, ist es hier um halb Sieben im Frühstücksraum sehr leer und entspannt. Danach flink alle Siebensachen zusammengepackt und kurz nach Sieben sind wir startklar. Zunächst geht es über den Columbia Park Trail am Südufer des Columbia River entlang, dann über den Columbia und den Snake River und hinter Wallula auf die US 12. Kurz vor Walla Walla biegen wir ab und es geht zwischen Obstbäumen, Weinreben und Getreidefeldern Richtung Süden.
In der Gegend der Detour/Froghollow Rd, südwestlich von Walla Walla.
Wir passieren die Stateline Road und wie der Name vermuten lässt, liegt die nördliche Straßenseite in Washington und die südliche in Oregon. Danach weiter in süd-östlicher Richtung über die OR 204 durch die Wälder der Blue Mountains.
T: "Wir haben kein Bild der Wälder.... so kann ich nicht arbeiten, wie soll das bitte ein repräsentativer Bericht werden. Einmal mit Profis arbeiten..."
S: "Schreib einfach weiter und hör auf zu meckern."
T: "Banausin."
Wir erreichen das Grande Ronde Valley und die Vegetation wird "trockener".
S: "Sehr professionelle Ausdrucksweise."
In Union, am Südende des Tals, stoppen wir auf einen Kaffee und ein Sandwich im Rattle Tale Coffee & Such. Ns Macchiato ist offenbar mit Pulver hergestellt aber das Sandwich ist lecker und nur halb so teuer wie das von gestern Abend. Man kann halt nicht alles haben.
Das Café ist in dem kleinen mittleren Gebäude.
Wir erreichen das Powder River Basin. Die Hügel werden flacher und die schneebedeckten Gipfel der umliegenden Berge werden sichtbar. Herrlich hier. Wir wissen gar nicht, wohin wir zuerst schauen sollen, in alle Richtungen wunderbare Aussichten und Sagebrush.
Bevor wir zu unserer heutigen Bleibe fahren, stoppen wir am National Historic Oregon Trail Interpretive Center. Das steht zwar eigentlich für morgen auf der Liste, aber da wir früher angekommen sind, besuchen wir es eben heute, und N kann hier erneut unseren 2024 National Park Pass nutzen. Die Ausstellung ist umfangreicher als erwartet und definitiv den Besuch wert. Der Film, der hier gezeigt wird, ist ebenfalls interessant und dauert etwa 1 Stunde. Leider ist die Bildqualität mies, tja, wer weiß, wie alt der Streifen schon ist.
Spitzenaussicht von hier oben vom Flagstaff Hill, man sieht sogar noch die Fahrspuren der Ochsenkarren.
Gestatten, Nissan Rogue. Eindeutig besser als Ochsenkarren finden wir.
Eine Marathon Tankstelle am Weg mit 3,47 $ pro Gallone lässt N kurz wenden, um aufzutanken, hatten wir 3,99 $ gestern doch bereits für günstig gehalten. Danach geht es nun aber wirklich zum Travelers Studio Cottage. Die Hotelpreise haben arg angezogen findet N und daher hat sie in diesem Jahr zum ersten Mal ein paar AirBnB Unterkünfte für uns gebucht. Wir sind gespannt. Das Cottage in Baker City ist von 1900, in dem Jahr ist Ns Großvater geboren, das nur so am Rande....
Unsere Bleibe für 2 Nächte.
Zur Begrüßung finden wir selbstgebackene Kekse vor. T: "Geh weg, der gehört mir." S: "Du hattest schon einen."
Ländlich ist es hier: denn, während wir hier so auf der Terrasse sitzen bei einer Margarita, spaziert ein White Tailed Deer in aller Ruhe vor einem Auto über die Straße und springt über einen ca. 1 m hohen Zaun in den Garten auf der anderen Straßenseite. Tja, offenbar ist das Gras da grüner. Hoffentlich mag das Tier keine Margaritas, sonst springt es uns wohlmöglich noch auf den Schoß.
Heute macht N für uns Nudeln mit Tomatensauce. Dann müssen wir die Pfoten nicht mehr zu einem Restaurant bewegen, denn wir sind alle drei ziemlich müde.
Travelers Studio Cottage, 1543 Madison St, Baker City, OR 97814
13 - 29 °C, morgens leichter Regen, nachmittags Sonne
306 km, 5,5 h
Heutige Route:
Samstag, 31.05.25 Baker City, OR
Wir starten den Tag mit Bananen Porridge und einem Kaffee mit Haselnuss- und Vanillemilch. Ganz nette Mischung findet N. Da das Baker City Museum erst um 10 Uhr öffnet, sind wir total entspannt und N trödelt rum. Der Albertson`s ist nur ein paar Minuten zu Fuß entfernt und N besorgt ein Brot, Tomaten, Romanasalat, Salatdressing und etwas Thunfisch. Mittlerweile ist das Museum geöffnet und wir machen uns auf den Weg. Das Museum ist übrigens im alten Schwimmbad, dem Natatorium, eingerichtet.
N liebt solche alten Menukarten, es ist so spannend, wie auch Essen Moden hat, findet sie.
Das Adler House hätte N gerne besichtigt, ist aber leider samstags geschlossen. Daher bummelt N jetzt die Main Street entlang und liest die Beschilderungen an den historischen Gebäuden.
Nächster Stopp, für den kleinen Hunger, denn es ist mittlerweile halb Zwei und außerdem war Sweet Wife Baking wärmstens empfohlen im Internet. Ein gibt für uns ein riesiges saftiges Cinnamon Roll und eine Rhubarb Lemonade.
Das Geiser Grand Hotel.
Es geht weiter... bei Glacier 45 probiert N zwei Vodkas, einen Whiskey und einen Gin. Die Entscheidung fällt auf einen Cherry Habanero Vodka, den gibt es nur direkt hier in der Destillerie zu kaufen und eine Flasche kommt mit. Ein paar Türen weiter kehren wir auf einen richtigen Drink ein.
The Cabyn hat eine gut sortierte normale Bar mit Fokus auf Tequila und Bourbon und auch eine Hot Sauce Bar, auf der anderen Seite des Raums, an der sich die Gäste frei bedienen können, wenn sie sich trauen. Schöne Idee. Unser nächster Stopp ist der Barley Brown's Beer Taproom. N bestellt ein Beer Flight bestehend aus Very Small Guitar, Camper Cream, Hot Blonde und Quail Pale.
N Favorit ist das HOT BLONDE, ein "golden ale brewed with fresh jalapenos and citra hops with the additions of lime zest and lemongrass, 5.25% ABV". Very Small Guitar schmeckt etwas nach Brot, Camper Cream irgendwie neutral und Quail Pale zitronig bitter. Während N sich so durchprobiert, setzen sich zwei Herrn neben uns und wir kommen ins Gespräch. Die beiden sind auch Naturwissenschaftler, einer beschäftigt sich mit Naturschutz und der andere mit Arzneimittelherstellung. Die Welt ist klein. Wir unterhalten uns über Gott und die Welt, N bekommt Tipps, welche Strecke wir morgen nach Boise fahren sollen und N teilt ihr Lieblings Sauerteigbrot Rezept inklusive Ns Anpassung, denn im endgültigen Teig nimmt N immer 200 g 1050er Weizenmehl und nur 300 g 550er Mehl, dann ist der Teig weniger klebrig.
Nachdem die beiden gegangen sind, bleibt N noch, denn sie hat im Internet gelesen, dass hier heute um 18 Uhr ein Pub Quiz stattfindet. Sie fragt die Bedienung, ob sie einem der Teams helfen darf und bekommt die Erlaubnis. Bei der Frage nach der ersten Frau von Heinrich dem Achten fragt N das Team neben ihr, ob Sie Infos beitragen kann. Sie wird von den Teammitgliedern aufgefordert, sich dazu zu setzen und so verbringt sie den restlichen Abend in lustiger Runde. Da "unser" Team das Quiz gewinnt, bekommt jedes Teammitglied einen $25 Gutschein und die Bedienung meint zu N, da müsse Sie wohl noch etwas mehr trinken. Lieber nicht, nach dem Flight hatte N ja noch großes Hot Blonde. N gibt den Gutschein zurück und Trinkgeld, denn es war wirklich ein netter Abend. Es geht die paar Minuten zu Fuß zurück und N ist gegen 23 Uhr im Bett.
Travelers Studio Cottage, 1543 Madison St, Baker City, OR 97814
x °C
2 km, 1 h zu Fuß
Sonntag, 01.06.25 Baker City, OR - Boise, ID
Halb Fünf... wach. Jeglicher Versuch von N wieder einzuschlafen, scheitert kläglich. Ok, dann eben aufstehen. N kreiert einen Thunfischsalat aus Thunfisch, Salatsauce und Hot Pepper Jelly. Die Jelly, die sie sonst hat, ist nur leicht scharf, die hier aber ist höllisch scharf findet N.
Ein letzter Blick auf unsere Bleibe, eine Abschiedsnachricht an den Vermieter per App und kurz nach Sieben machen wir uns jetzt auf dem Weg, es ist früh und Sonntag.... nichts los hier. Wir nehmen die OR 7, die in südlicher Richtung aus der Stadt führt.
Bei Salisbury biegen wir links ab und über die OR 245 mit zahlreichen Kurven mit schönen Ausblicken fahren wir weiter Richtung Süden durch die Dooley Mountains.
Nach dem Überqueren der Berge führt die Strecke in westliche Richtung durch das Tal des Burnt River, bis dieser den Unity Lake erreicht.
Da es heute Morgen angenehm frisch ist, fahren wir mit offenem Fenster und hier im Schwemmland des Flusses zwitschert und piept es an allen Ecken und Enden. Die Merlin App zählt 9 verschiedene Arten innerhalb weniger Augenblicke.
Bei Unity endet die OR 245 und wir fahren nach links weiter Richtung Osten auf der US 26, die uns bis nach Boise führen soll. Mittlerweile ist unser Frühstück schon über 5 Stunden her und N braucht eine Pause und einen Kaffee. Da kommt in der Nähe von Vale das Willowcreek Café wie gerufen. Das ist jetzt definitiv keine Haute Cuisine, aber es erfüllt seinen Zweck und wo wir schon mal hier sind, bestellt N ein Denver Omelette, damit sich der Kaffee nicht so allein fühlt. Das Omelette ist ziemlich groß und erscheint in Begleitung von Hash Browns und Toast. Ok, damit hatte N nicht gerechnet und es braucht heute wohl kein Abendessen mehr.
Hier auf einem der Masten lässt sich ein Steinadler nieder, als wir vorbeifahren. N fährt extra langsam, damit wir ihn auch genau ansehen können. Im südlichen Teil von Idaho gilt die Mountain Time und daher ist es jetzt 1 Stunde später, als wir gegen 13.20 Uhr am State Museum in Boise ankommen. N stellt den Wagen im Schatten hinter dem Gebäude ab, das ist zwar nicht der offizielle Museumsparkplatz aber am Wochenende ist dort Parken erlaubt. Das Museum ist eines der definitiv besseren State Museen und wir verbringen 3 Stunden hier.
S: "Fahr schneller." T: "Ruhe dahinten."
Es ist jetzt halb Fünf und wir wollen nur noch die Füße hochlegen. Das gebuchte AirBnB ist nur 5 Minuten Fahrt weg und befindet sich in einer Back Alley.
Ein kühles Getränk im Schatten, was will Bär mehr.
N kann nicht widerstehen und hüpft für eine Weile in die hier zum Haus gehörende Hot Tub. danach gibt es Romanasalat mit Cherry Tomaten und Joghurt Dill Dressing.
Hot Tub Hideaway, 2122 W State St, Boise, ID 83702
26 °C Wolken und Sonne
299 km, 5,5 h Fahrtzeit
Heutige Route: https://maps.app.goo.gl/UMeuYF5BNUMw72cq8
Montag, 02.06.25 Boise, ID
Nachdem der eine oder andere Kaffee getrunken und ein paar Scheiben Brot verzehrt sind, soll heute die Hauptstadt von Idaho zu Pfote, also zu Fuß, erkundet werden. Ursprünglich hatte N mal Leslie Gulch für heute aufs Programm gesetzt, aber das wären wieder 5 Stunden Fahrt gewesen und zudem ein längerer Teil unbefestigte Straße und alleine Wandern. So ein richtig gutes Gefühl hatte sie dabei nicht und auf das Bauchgehirn soll man hören, also gibt es heute alternativ zu Natur eben Kultur und Bierkultur.
Statt an der Hauptstraße entlang, gehen wir so lange wie möglich durch die Back Alleys. Interessante Einblicke in den Ordnungssinn der Menschheit lassen sich hier gewinnen. Schon interessant, was manche so alles hier rumstehen haben.
Dort drüben wird die Ice Cream Potato beworben. Ice Cream Potato??? Ist das jetzt Eis aus Kartoffeln oder Eis serviert in einer Kartoffel? N ist da schon recht neugierig, aber da es noch ziemlich früh ist, haben die offenbar noch geschlossen. Ein Blick auf die Webseite lässt N vermuten, dass es sich um Eis handelt, das in die Form einer Kartoffel gebracht wurde. Diese Option ist ihr tatsächlich nicht eingefallen, obwohl sie kürzlich in Barcelona etwas Ähnliches gegessen hat: ein Ei geformt aus Schokolade, Eis und Mango Creme.
T & S: "Da drüben steht Water Bear Bar dran, können wir da bitte hin....." N: "Vielleicht beim nächsten Mal, heute nicht, obwohl die Webseite sehr gut aussieht...."
Mural in der Entstehung.
Da wollen wir jetzt hin, vor einem Barbesuch wird jetzt etwas gelernt.
Kopie... nicht aus Philadelphia entwendet.
Jetzt aber mal hinein ins Idaho State Capitol.
Im Keller befindet sich eine Ausstellung zur Geschichte des Staates und des Gebäudes. Man kann auch einen 20-minütigen Film über das Gebäude ansehen, den N als recht gut bewertet. Denn dort wird nicht mit Zahlen um sich geworfen, sondern die Besonderheiten jeder Etage des Gebäudes erläutert und die Kuppel virtuell bestiegen, da man dort leider nicht hochdarf. In einer der oberen Etagen befinden sich aber ein paar historische Räume, die man besichtigen kann.
Unerwartet brauchen wir mit fast zwei Stunden ziemlich lange, um uns drinnen umzusehen, ich glaube so lange waren wir noch nie in einem Capitol, vielleicht mit Ausnahme von dem in Denver, da hatten wir aber auch eine Tour gebucht. Draußen finden wir das Idaho Women's Suffrage Commemorative Sculpture, Idaho war 1896 der 4. Staat der USA, der das Frauenwahlrecht eingeführt hat. Während wir hier Fotos machen, wird ein Herr in Handschellen von 2 State Troopern aus dem Capitol geführt. Uh, was hat der da drinnen wohl angestellt. N war vorhin schon versucht, das ziemlich beeindruckende Gefährt der State Trooper abzulichten und hat sich dann doch nicht getraut. Vermutlich war das gut so, vielleicht ist das nicht erlaubt und wir müssten dem Herrn dann wohlmöglich Gesellschaft leisten.
Wir statten als nächstes der 10 Barrel Brewery einen Besuch ab. Da ein beer flight hier aus 10 Bieren besteht, verzichten wir dankbar und nehmen nur ein normales Glas Amber Cascade, hungrig ist N auch und so kommt das Bier in Begleitung von Fisch Tacos.
Unerwartet gute Fish Tacos.
Es gibt um die Ecke eine richtige Fußgängerzone mit einem Restaurant neben dem anderen inklusive "Außengastronomie".
Nächster Halt Boise Brewing.
Wir machen es uns draußen unter einem Sonnenschirm bequem und bestellen eine Flight, der hier wieder wie meist aus 4 Sorten besteht. Sun Cruiser riecht und schmeckt nach Basilikum, Broad Street Blonde riecht nach Brot und schmeckt nach Honig im Abgang, Syringa riecht nach Parmesan und Basilikum also irgendwie nach Pesto Genovese. Welcher Hopfen das wohl ist? Das Snowboarder Porter riecht und schmeckt nach Kaffee.
Die USA können uns immer wieder überraschen.
Am Fluss liegt die Payette Brewing Company und da testen wir uns durch weitere 4 Sorten. North Fork und Fly Line finden wir recht unspektakulär, das Sofa King Delightful schmeckt unerwartet nach Wacholder, das Sofa King Sunny schmeckt dann wieder wie erwartet ohne eine Überraschung. Sieger ist eindeutig das Delightful.
Überall stehen hier Lime Roller (oder wohl korrekter: E-Scooter) und Fahrräder herum, N hatte sich daheim zur Sicherheit einen Account eingerichtet und es lockt sie, so einen Roller mal auszuprobieren. Gesagt getan und so rollern, bzw. scootern wir 1,2 Meilen am Fluss entlang nach Garden City. Unser Ziel dort ist die Telaya Wine Company direkt am Wasser, denn N hatte gute Kritiken in einem Bericht gelesen.
Hier gäbe es auch Flights aber das finden wir jetzt zu viel und daher macht N es sich draußen im Schatten mit einem kleinen Glas Chenin Blanc in einem der Adirondacks bequem und wir schauen uns derweil die Leute an und lauschen unweigerlich den unterschiedlichsten Gesprächen. Die Themen reichen vom Berufsanfang einer angehenden Ärztin, über die Eigenheiten eines Labradoodles hin zu Wein.
Zurück zum Haus sind es jetzt 30 Minuten zu Fuß... ach eher nicht findet N, und da das mit dem Roller vorhin so gut geklappt hat, rollern wir jetzt auch die anderthalb Meilen zurück zu unserem Domizil. N macht Nudeln mit Pastasauce, denn die ist noch nicht leer und soll ja nicht schlecht werden. Im Anschluss lockt wieder die Hot Tub und N taucht ein halbes Stündchen unter.
Hot Tub Hideaway, 2122 W State St, Boise, ID 83702
24 °C Wolken und Sonne
9 km zu Fuß, 4 km mit dem E-Scooter
Heutige Route: https://maps.app.goo.gl/etPaaeDfkekkL2Xu5
Dienstag, 03.06.25 Boise, ID - Stanley, ID
Wir tanken beim Dino, bevor es in die Wildnis geht, also fast... Fast-Wildnis sozusagen.
Heute kann N sich kaum verfahren...
N (protestiert): "Hab ich bisher nicht geschafft in diesem Urlaub."
Unqualifizierte Kommentare werden nicht beantwortet, also, heute kann sie sich kaum verfahren, da es nur über den State Highway 21 auch bekannt als Ponderosa Pine Scenic Byway nach Norden geht, bis auf 1-2 Abstecher nach rechts und links. Wenig Verkehr und nur ab und zu ein...
...Einhorn???
Großer Bocksbart, yellow salsify (Tragopogon dubius) gehört hier nicht hin, sondern nach Eurasien.
Wir stoppen in Idaho City, Verfahren nicht möglich, liegt direkt am Wegesrand. Idaho City war laut Wikipedia zu Zeiten des Goldrausches in den 1860er Jahren eine der größten Städte im Nordwesten der USA.
Direkt gegenüber von diesem brandneuen Modell stoppen wir auf einen Kaffee im Walulla Cafe.
N nimmt einen mittleren 16 oz Americano mit Milch und Coconut Syrup. Lecker und zum fairen Preis von unter $4.
Unterhalb der Kirkham Hot Springs
Weiter geht es. N hat als nächstes die Kirkham Hot Springs auf die Liste gesetzt. Die Umgebung ist zwar nett anzusehen, aber es wird mit schwerem Gerät der angrenzende Camp Ground auf Vordermann gebracht und das ist wenig einladend befinden wir einstimmig also fahren wir weiter.
Die nächste heiße Quelle auf unserer heutigen Liste sind die Bonneville Hot Springs und dort wird glücklicherweise nicht gebaut. Eine unbefestigte Straße zweigt nach links von der ID-21 ab und endet an einem Camp Ground. N bezahlt brav per Umschlag die $ 5 Day Use Gebühr und dann gehen wir die kurze Strecke vom Parkplatz zu Fuß zu den Quellen. Schon aus der Ferne kann man den aufsteigenden Dampf erkennen und so ein Vortex Ding auf dem Boden.
N klettert runter Richtung Fluss und Badebecken, kann es aber nicht lassen mal die Hand in eines der dampfenden nach Schwefel riechenden Rinnsale zu halten. Hui, ganz schön heiß. Wir sind hier aktuell mit 3 Menschen und 2 Bären als ein Paar dazukommt. Er trägt einen Blütenkranz auf dem Kopf und macht einen auf Tarzan, indem er auf allen Vieren affenartig über den Boden läuft und die Gegend beschreibt, während sie ihn dabei filmt. Eieiei. Wenigstens machen die beiden keinen Lärm.
Hier unten stellt N ihr mitgebrachtes Klappstühlchen auf, ein 1 kg Leichtgewicht.
Ein wenig Kneippkur ist jetzt das Programm, N läuft von heißem Quellwasser durch warmes und lauwarmes Mischwasser zu kaltem Flusswasser immer hin und her.
S: "Ty, weißt du, warum sie den Stuhl mitgebracht hat, wenn sie eh kaum darauf sitzt?"
T: "Verstehe einer die Menschen."
Irgendwann ist ausreichend gekneippt und wir machen uns auf den Weg zurück zum Auto.
Rückweg zum Parkplatz.
Der State Highway 21 wendet sich nach einer Weile Richtung Süd-Osten und die Aussichten werden grandios. Wir wissen gar nicht wohin wir zuerst schauen sollen.
N würde ja zu gerne wissen was da blüht, ist aber zu weit weg.
Die Sawtooth Mountains kommen näher, also wir ihnen, nicht andersrum.
Stanley liegt am Ende der 21 und hier werden wir die nächsten zwei Nächte bleiben. N hat für uns den Spring Room im High Country Inn gebucht, denn der hat Zugang zum Balkon. Einchecken kann man vorab und man bekommt dann seinen Code für die Zimmertür zugesendet. Zimmerbezug ist ab 15 Uhr, es ist jetzt halb Vier also perfektes Timing. N bringt unser Gepäck aufs Zimmer und danach schaut sie an der Rezeption vorbei, um Hallo zu sagen. Die Dame hier ist sehr nett und sympathisch und erklärt, dass wenn wir mögen, könnten wir eine Stunde in der Hot Tub reservieren. Allerdings ist N heute nicht so recht danach, vielleicht morgen. Wir bekommen auch eine Restaurantempfehlung: "Stanley Supper Club". Der macht um 17 Uhr auf und bis dahin machen wir es uns auf dem Balkon bequem.
Im Restaurant nimmt N einen The Ned, diesen Wein hat sie schon mal in Deutschland probiert, und dazu die Tagessuppe "Geröstete Paprika mit gerösteten gehobelten Mandeln". Superlecker. Als Hauptgericht die Pasta des Tages mit gebratenem grünem Spargel, Kale und Salsiccia Brät. Gut, dass N in weiser Voraussicht nach der Suppe nur eine kleine Portion der Nudeln bestellt hat. Die schafft sie gerade so. Als Nachtisch, zum Anstoßen auf den 4. Jahrestag, einen Oloroso Sherry, der zwischen süß und trocken rangiert. Wieder im Hotel machen wir es uns bei einer heißen Schokolade am Kamin in der Lobby bequem. Hier steht nämlich eine Theke mit kostenfreiem Kaffee, Tee, Kakao und Softdrinks, sowie Geschirr, Besteck und Gläsern.
Stanley High Country Inn, 525 Ace of Diamonds Street, Stanley, Idaho 83278
Zimmer #206 Spring Room mit Balkonzugang
200 km, 5 h Fahrtzeit
Heutige Route: https://maps.app.goo.gl/6q8uQKcHmomAhYwN6
Mittwoch, 04.06.25 Stanley, ID
Faul... N will heute irgendwie gar nicht recht aufstehen, aber da für den Nachmittag Regen angesagt ist, muss es dann doch irgendwann sein. Gegen 10 Uhr ist sie dann endlich so weit, das Zimmer zu verlassen und macht sich in der Lobby mit der dort stehenden Mikrowelle und dem bereitgestellten Geschirr und Besteck einen Bananen Porridge.
Unser erstes Ziel heute ist der Stanley Lake, der liegt sozusagen um die Ecke, ein paar Meilen den Highway 21 zurück. Wir können so die großartigen Aussichten nochmals genießen. Linkerhand stehen 3 Pronghorns vor malerischer Kulisse, nur leider können wir an der Stelle nicht anhalten.
McGown Peak, knapp 3000 m hoch.
Am Stanley Lake sieht es aus, als wäre der See mit dem McGown Gipfel im Hintergrund für eine Postkarte dahingestellt worden. Es gibt für den Overlook auch einen extra Parkplatz auf dem Lake Campingplatz. Wirklich schön hier, wenn nur der Herr neben uns (offenbar der einzige Camper hier) nicht seinen Generator laufen hätte, das ist wirklich störend. Bevor wir weiterfahren, besucht N noch die Örtlichkeiten und sie berichtet, sie haben noch nie so saubere und gut riechende Outhouses erlebt.
Der McGown Peak ist angeblich der am meisten fotografierte Gipfel der Sawtooth Mountains, na da wollen wir doch nicht nachstehen findet N... Jetzt aber genug Bilder davon, es geht weiter. Es geht wieder zurück auf die 21 und wieder in Stanley nach links auf die 75.
Der Teil der 21 zwischen Stanley Lake und Stanley hat es N besonders angetan.
Blick von Norden auf Stanley.
Nächstes Ziel die Boat Box Hot Spring. Die ist, oder besser war, bekannt für einen Kessel, in dem man sitzen konnte, den hat es aber offenbar im letzten Jahr davongeschwemmt. Zudem ist der ganze Bereich überflutet, da der Salmon River viel Wasser führt. Dann also weiter zur nächsten Quelle, die hier ja wie Perlen aufgereiht sind. Cove Creek Hot Springs aka Kem Hot Springs ist zwar da, aber das Becken ist vom Fluss überschwemmt und das Wasser daher kalt. N lässt sich dennoch auf einem Stein direkt zwischen zwei Stellen, an denen das heiße Wasser austritt nieder und der Stein ist entweder vom Quellwasser oder von der Sonne angenehm warm.
Direkt in Stanley gibt es noch die Snake Pit Hot Spring, da der Weg dorthin aber von beiden Seiten als "Private - no trespassing" gekennzeichnet ist, verzichten wir lieber darauf. Gegen 14 Uhr sind wir wieder zurück und N trägt sich für heute Abend 20 Uhr für die Hot Tub ein. Bis dahin ist ja noch viel Zeit und wir lassen uns auf dem Balkon nieder. Irgendwann wird es dort mit dem Wind und im Schatten zu kalt. Wir ziehen um auf die Terrasse, ah Sonne, das ist erheblich besser. Die Temperatur ist hier zwar wie gesagt viel angenehmer, aber das Licht ist gleißend hell, nix mehr mit Schreiben am Computer für mich, und N will mir Ihre Sonnenbrille nicht leihen. Erneuter Umzug nach drinnen in die Lobby. Das passt; mit einem heißen Tee ausgestattet machen wir es uns bequem. Der Tee fordert aber dummerweise irgendwann Tribut und wir gehen nach oben in unser Zimmer. N richtet sich gerade im Sessel dort häuslich ein, huch, was ist das, das Haus wackelt. Das Internet weiß alles und informiert uns: das hier war gerade ein Beben der Stärke 2,5 ganz in der Nähe.
Da das Supper Club Restaurant heute nicht geöffnet ist, müssen wir leider ausweichen, und die Wahl fällt auf Sawtooth Luce's, denn dort gibt es Kichererbsen Curry. Die Portion ist recht groß und so ist N froh, dass sie die Hot Tub erst für 20 Uhr, den spätesten Slot reserviert hat. Vollgefuttert sollte man da wohl besser nicht rein. Wir lassen den Tag und den Aufenthalt mit der schönen Kulisse mit einem halben Stündchen in der Hot Tub auf der Terrasse ausklingen und N kann sich dabei an den zerklüfteten, schneebedeckten Gipfeln der Sawtooth Mountains gar nicht satt sehen.
Wenn man länger darüber nachdenkt ist "satt sehen" irgendwie ein komischer Begriff, oder?
P.S.: Es hat heute nicht geregnet. Auf den Wetterfrosch ist heutzutage auch kein Verlass mehr.
Stanley High Country Inn, 525 Ace of Diamonds Street, Stanley, Idaho 83278
Zimmer #206 Spring Room mit Balkonzugang
56 km, 1,5 h Fahrtzeit
Heutige Route: https://maps.app.goo.gl/v43TiErtCi9mqqMF7
Donnerstag, 05.06.25 Stanley, ID - Twin Falls, ID
Wir werden geweckt von dem kleinen Jungen, der auch wie gestern den Flur rauf und runter rennt. Frühstück lassen wir heute aus und N trinkt nur einen Kaffee, der Plan ist, unterwegs was zu essen. N packt alles zusammen, sagt im Büro Bescheid, dass wir jetzt weg sind und dann verlassen wir Stanley in Richtung Süden über die ID-75 auch bekannt als Sawtooth Scenic Byway. Kurz hinter Stanley ist der Redfish Lake und kurzentschlossen biegt N ab, wo wir schon mal hier sind, können wie ja mal einen Blick darauf werfen. Tatsächlich gibt es hier den Little Redfish Lake und den größeren Redfish Lake.
Little Redfish Lake
Redfish Lake
Pronghorns
Die Gipfel der Sawtooth Mountains in der Ferne sind alle über 3000 m hoch.
In Ketchum stoppen wir am Friedhof an nördlichen Ortseingang und statten dem Grab von Ernest Hemingway einen Besuch ab, danach "spätstücken" wir in der "Kneadery", da gefiel N die Speisekarte und die Kritiken waren gut. N bestellt einen Avocado Toast und ein pochiertes Ei auf Toast und ist offenbar so hungrig, dass sie kein Bild vom unversehrten Gericht machen kann. Ketchum ist ziemlich trubelig und touristisch und da wir vermuten, dass Sun Valley nicht viel besser ist, schenken wir uns das und fahren weiter auf der ID-75 gen Süden.
Wir verlassen die Berglandschaft und durch hügeliges Land geht es in die große Ebene des Snake Rivers, die wieder aus High Desert besteht mit Sagebrush. Diese Ebene wurde mit Bewässerung in Agrarland umgewandelt und da aus der Wüste auf diese Weise fruchtbarer Boden wurde, heißt das Tal "Magic Valley". Kurz bevor wir den "Boden" der Ebene erreichen, biegen wir nach rechts ab zur Little City of Rocks. Die Straße ist arg trocken, also dementsprechend gut zu fahren, aber es staubt wie die Hölle und das Auto ist jetzt ziemlich dreckig und N findet den Dreck auf Ihrer Kleidung, immer wenn sie ein- und aussteigt. Hm, ich glaube das Problem wird sie morgen in Angriff nehmen.
Wir parken am Ende der Straße.
Zu Fuß geht es weiter zur Little City of Rocks und wir sind hier ganz alleine.
Gegen halb Fünf sind wir in unserem heutigen AirBnB in Twin Falls. N wirft unser Gepäck ab, macht sich erstmal einen Kaffee und danach laufen wir zur Koto Brewery.
Wir testen Swollen Ego, American Agenda, Fluffhead, 80 Grit und Sugaree. Fluffhead ist ziemlich speziell, süßlich und mit Vanillearoma. N bestellt davon ein großes Glas.
N bestellt für uns das Koto Charcuterie Board. Das ist zwar eine Vorspeise laut Karte, reicht uns aber völlig als Abendessen; aber nicht alle empfinden das so, denn wenn sich N so umschaut, welche Mengen manche Leute essen können, da werden z.T. 3 Gerichte bestellt und auch verspeist.
Hier ist heute auch Quiz Abend und wir drei versuchen es mal allein. In der Kategorie "Moonshine" haben wir 6/11 Fragen korrekt und ebenso in der Rubrik "Geometrie", allerdings versuchen wir Kategorien wie "Family Guy" erst gar nicht, da N diese Serie noch nie geschaut hat. Dennoch ist es ein unterhaltsamer Abend und gegen halb neun sind wir wieder zurück in unserem Mini Haus.
AirBnB 1 bedroom close to historic downtown, 449 3rd Avenue West, Twin Falls, Idaho 83301
8 - 26 °C
302 km, 5 h Fahrtzeit
Heutige Route:
Freitag, 06.06.25 Twin Falls, ID
N verschläft und wird erst nach 10 Uhr wach. Ok, also Planänderung, uns ist heute eh nicht nach langer Strecke, also bleiben wir hier in der Stadt. N macht Porridge und Kaffee und bis sie dann endlich geduscht und fertig ist, ist es fast 12 Uhr. Trödeltage sind auch mal schön.
N schaut daheim morgens immer gerne beim Kaffee trinken aus dem Fenster und das macht sie auch hier, daher kommen wir in diesen Genuss, der uns herzlich lachen lässt, aber seht selbst:
Wir fahren zum Orton Botanical Garden, denn der hat nur freitags und samstags geöffnet, das trifft sich also prima. N spendet die empfohlenen $5 und macht sich auf den Spaziergang durch den kleinen Garten.
Wir sehen neben der lokalen Pflanzenwelt auch Schopfwachteln, California Quail (Callipepla californica) mit Küken, die im schattigen Unterholz herumrennen oder auch unseren Weg kreuzen. Allerdings sind die so schnell, dass N kein vernünftiges Bild machen kann. So erfreuen wir uns einfach an den niedlichen Tieren.
Nächstes Ziel ist das Twin Falls Visitor Center am Rand der Schlucht des Snake Rivers. Den Snake River haben wir diesen Urlaub ja schon hinter Richland getroffen aber auch in 2011 an der Schwabacher Landing, denn er entspringt in Wyoming. Wir sehen uns ein wenig um, N nutzt die Örtlichkeiten und dann gehen wir nach draußen auf den Rim Trail und laufen nach Osten.
Blick nach links, Westen vom Visitor Center aus.
Direkt neben dem Rim Trail befinden sich ein paar Läden und N stöbert dort ein wenig herum, jedoch ohne was zu finden und so machen wir uns auf den Rückweg zum Visitor Center und unserem Auto, denn wir wollen jetzt aber endlich unbedingt die lokale Hauptattraktion sehen, die Shoshone Falls, auch die Niagara Fälle des Westens genannt, obwohl hier deutlich weniger los ist als dort. Dennoch wird hier betont, dass die Shoshone Fälle tatsächlich höher sind als die Niagara Fälle, denn der Snake River fällt hier 212 Fuß in die Tiefe. N hat gelesen, dass die Schlucht und die Fälle durch die Bonneville Flood entstanden sind. Wir erreichen die Fälle mit viel Mühe und auf Umwegen, denn irgendwie sind alle Zugangsstraßen gesperrt, da sie frisch geteert wurden. Durch ein eher nobles Wohngebiet erreichen wir dann irgendwie dennoch die Fälle, N bezahlt die $5 Eintritt und schwatzt ein wenig mit der Dame am Kassenhäuschen über die Verkehrssituation.
Blick nach links vom Aussichtspunkt.
Blick nach rechts, der ganze rechte Teil der Wasserfälle ist heute trocken. Den aktuellen Status kann man sich hier klick anschauen.
Schön ist es dennoch.
Unentdeckt von den anderen Besuchern, die nur Augen für den Wasserfall haben, erspähen wir diese beiden Yellow-bellied Marmots, Gelbbauchmurmeltiere (Marmota flaviventris).
Auf dem Rückweg zu unserer Bleibe fahren wir jetzt erstmal durch die Waschanlage, denn so ein dreckiger Wagen nervt einfach, danach stehen wir im überall im Stau, es scheint, dass alle 51.000 Einwohner von Twin Falls gleichzeitig das Wochenende beginnen und unterwegs sind. Wir stoppen noch bei Smith's und Albertson's, um Frühstückszutaten und neue Limeade zu besorgen, N muss neue Margarita mixen. Heute Abend bleiben wir zuhause beschließen wir, es gibt grünen Salat und Nudeln mit Tomaten-Thunfischsauce.
AirBnB 1 bedroom close to historic downtown, 449 3rd Avenue West, Twin Falls, Idaho 83301
27 °C
28 km, 2,5 h Fahrtzeit
Heutige Route:
Samstag, 07.06.25 Twin Falls, ID - Salt Lake City, UT
Heute wacht N kurz nach Sieben auf, wir frühstücken in Ruhe, N duscht, packt zusammen, trinkt noch einen zweiten Kaffee und gegen halb Zehn sind wir wieder unterwegs. Heute liegt eine lange Strecke vor uns, daher erlauben wir dem Navi auch die Autobahn zu nehmen, was wir sonst immer ausschließen. Zuerst geht es aus der Stadt heraus und dann über die 93 schnurgerade nach Süden. Es geht durch Agrarland und immer wieder auch durch Sagebrush High Desert.
Im Hintergrund die East Humboldt Range.
Weiter geht es und in Wells biegen wir auf den Interstate 80 nach Osten ab und kurz vor den Bonneville Salt Flats entern wir Utah und haben wieder Mountain Time. Die Salt Flats wollte N schon lange sehen und daher hat sie die in diesem Urlaub eingebaut, auch wenn wir dafür heute etwas mehr Strecke machen müssen.
Kurz hinter Wendover ist ein Rastplatz, von dem man in die Flats laufen kann, dummerweise ist der aber in Fahrtrichtung Westen, und mal eben abfahren, zurückfahren und wieder zurückfahren ist hier nicht so einfach, denn die Ausfahrten liegen hier echt weit auseinander. Als Alternative fahren wir bei der Ausfahrt zum Bonneville Salt Flats Race Track ab und können auf diese Weise auch auf die Salt Flats.
Wir fahren danach empfunden sehr lange immer geradeaus begleitet von der endlosen weißen Ebene und sind arg beeindruckt. Da wir deutlich eher als erwartet in Salt Lake City ankommen, beschließt N, dass wir weiter nach Park City ins Outlet fahren, denn N braucht eine neue Levi's Jeans und Skechers. Sie ist erfolgreicher als gedacht und findet auch noch ein rosa Hoodie, das Sunny ganz besonders gut gefällt.
Wir kommen im Hotel an und N überlegt, sollen wir in das indische Restaurant nebenan gehen sollen, aber dann hat sie eine bessere Idee, denn wir haben einen Walmart direkt nebenan und eine Küchenzeile mit einer Mirowellen-Backofen-Kombi im Zimmer. Also Pizza. Wir machen es in unserem sehr geräumigen Zimmer mit einem Big Wave, einer Pizza und Harry Potter Teil 6.1 und 2 bequem.
Home2 Suites by Hilton Salt Lake City-East, 2350 S Foothill Dr., Salt Lake City, Utah, 84109
Zimmer 432, oberste Etage am Ende des Ganges
30 °C
281 km, 5 h Fahrtzeit
Heutige Route:
Sonntag, 08.06.25 Salt Lake City, UT
Heute Morgen fahren wir als erstes zum Standort des ehemaligen Anderson Towers, denn von dort hat man einen schönen Blick auf das Utah State Capitol. Offenbar ist der kleine Park hier oben auch ein beliebter Ort für Hundebesitzer, denn nach und nach treffen immer mehr Herrchen und Frauchen hier ein, Zeit für uns weiterzufahren.
Auf dem Weg zum Capitol sehen wir viele Straßensperren, daher googelt N was da wohl los ist und wir erfahren, heute ist die Parade des Utah Pride Festival. Hm, da könnten wir doch nachher mal hin, aber zuerst gehen wir jetzt mal ins Capitol. Hier ist leider eine sehr laute Reisegruppe zeitgleich mit uns und wir versuchen ihr so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen.
Auch hier steht eine Replika herum.
Eine Riesenhalle in der ersten Etage.
Was uns am House of Representatives gefällt, ist die persönliche Deko auf den Tischen.
Kein Schnick-Schnack im Supreme Court Room, aber dafür findet sich hier ein sehr origineller Timekeeper.
Im House of Senates wieder etwas Deko.
Wir sind gegen 11 Uhr mit unserer Besichtigung fertig und schauen uns draußen ein wenig um.
Es ist genug Zeit vor unserem Termin, um runter zum Temple Square und zur Parade zu laufen.
Den Temple Square schenken wir uns, denn das Gerüst hier ist wenig einladend. Stattdessen gehen wir weiter die Straße runter und schauen uns ein wenig die Parade an.
So langsam müssen wir mal wieder zurück zu unserem Auto, denn das steht ja noch am Capitol und das steht auf dem Capitol Hill und das bedeutet steil bergauf bei fast 30 °C ohne Wind.... eher nicht. Glücklicherweise stehen hier wieder jede Mange Lime E-Scooter herum und N schnappt sich einen und wir rollern wieder.
Wir parken unser Gefährt direkt vor unserem Auto und steigen um.
N hat vor ein paar Wochen ein Timed Ticket für das Natural History Museum of Utah gekauft und da fahren wir jetzt hin. Da unser Eintritt für 13 Uhr gebucht ist, nutzen wir die Zeit, die uns bis dahin bleibt, für einen Mittagsimbiss auf der Terrasse des Museums Cafés.
Hudsonelster, Black-billed Magpie (Pica hudsonia) hat einen anderen Ruf und längere Schwanzfedern als die europäische Verwandte Pica pica.
Das ist ein verdammt großes Krokodil.
Wir gehen auf die Dachterrasse des Museums und die Fernsicht ist wirklich gut.
Wir sind insgesamt 4 Stunden hier bis das Museum um 17 Uhr geschlossen wird und haben es gerade so durch alle Abteilungen geschafft, das hat uns aber auch 8000 Schritte gebracht. Das Museum ist wirklich gut gemacht, genauso wie N Naturkunde Museen mag: globale Dinge, die an lokalen Beispielen erklärt werden. Jetzt aber zurück ins Hotel. N macht Orange Chicken, das hatte sie schon gestern besorgt und danach machen wir er uns mit Jalapeno Chips von Kroger und Margarita, die sie mit Fresca Sparkling Water statt normalem Kraneberger verdünnt (sehr lecker!), auf dem Sofa bequem.
Sunset von unserem Zimmer aus.
Home2 Suites by Hilton Salt Lake City-East, 2350 S Foothill Dr., Salt Lake City, Utah, 84109
Zimmer 432, oberste Etage am Ende des Ganges
30 °C
20 km, 45 min Fahrtzeit
Montag, 09.06.25 Salt Lake City, UT - Lava Hot Springs, ID
Es geht heute wieder zurück nach Idaho, denn N hat uns für 14 Uhr einen 3 h Pass für die Maple Grove Hot Springs gebucht. N checkt nochmal die Webseite und wie vermutet soll man sein eigenes Handtuch mitbringen. N hatte zwar ein schnelltrocknendes Handtuch besorgt, aber das hat nur normale Handtuch- und nicht Badetuchgröße. Hm, ob das wohl reicht? Ach was soll's, wir haben ja vermutlich etwas Platz im Koffer und so huscht N, bevor wir uns auf den Weg machen, nochmal schnell in den benachbarten Walmart und kauft ein schönes Badetuch für $8. Wir verlassen Salt Lake City über die 89 und die 91 Richtung Norden und vermeiden so wieder die Autobahn.
Um die Mittagszeit erreichen wir Preston und oha, rechts von uns ein großer Eisbär. Das schauen wir uns doch mal genauer an. Es handelt sich um Polar Bear Eats ein historisches 50er Jahre Burger Lokal und da es wie gesagt Mittag ist, machen wir hier Rast. N nimmt einen Avocado Burger und einen Shake, für den man die Zutaten selbst zusammenstellen kann und N entscheidet sich für Brownie und Coconut.
T: "Hast du das gelesen Sunny, da steht drauf: Made to order milkshakes. So cool and creamy, they could turn even the grizzliest of bears into a sweet-toothed teddy."
S: "Pah, als ob wir darauf hereinfallen würden."
Sehr lecker und sehr empfehlenswert. Prima Zufallsfund.
Überall blüht es.
Es ist unglaublich schön hier, das Gras ist tiefgrün, die Sonne scheint und ein paar hübsche Wolken dekorieren den Himmel.
N hält an, um ein Bild zu machen. Hoppla, was ist denn das? Könnt ihr es auf dem Bild sehen? Wir fahren ein Stück näher heran.
Eine Elchkuh, hier cow moose genannt.
Es geht 3 Meilen eine unbefestigte Straße hinunter zum Bear River. Zuerst hat N ja noch Hoffnung, dass der gerade frisch gewaschene Wagen sauber bleibt, aber das ist Wunschdenken. Etwa eine halbe Stunde vor unserer reservierten Zeit erreichen wir die Maple Grove Hot Springs, die malerisch am Flussufer liegen. Wir dürfen dennoch schon hinein, wie nett. Die Anlage ist herrlich und es wird Wert auf Ruhe und Entspannung gelegt. Eine größere Gruppe, die irgendwann nach uns ankommt, wird auch persönlich nochmal darauf hingewiesen, denn die sind arg laut.
Man kann auch in den Fluss zum Schwimmen, oder als Übernachtungsgast mit dem Boot herumpaddeln. Es gibt hier 3 Hütten, 3 Jurten und 3 Campingstellplätze zu mieten.
Es gibt 4 Natur Becken mit unterschiedlichen Temperaturen und zwei normale Schwimmbecken, die ignorieren wir aber, denn die Natur Becken sind viel schöner.
Eine heiße Wasserfall Dusche gibt es auch.
Unsere 3 Stunden vergehen wie im Fluge und schweren Herzens brechen wir kurz vor 17 Uhr von hier auf, denn wir wollen ja noch bis Lava Hot Springs, unserem heutigen Übernachtungsort.
Es geht weiter über die 34 nach Norden, das ist ein Teil des Pioneer Historic Byways. Das Bild ist aus dem Bear River Tal.
Wir erreichen unser heutiges Ziel und hier ist es arg trubelig und touristisch, hm nicht so doll, aber ist ja nur für eine Nacht. Beim Check-In gibt es ein paar Hindernisse mit der Booking.com Reservierung, das liegt aber eher am Mitarbeiter hier, denn wisse nicht, was er damit tun soll, er arbeite erst seit zwei Wochen hier erklärt er. Nach einem endlos erscheinenden Telefonat zwischen ihm und seiner Chefin bekommen wir endlich den Zimmerschlüssel. Das Hotel ist ein historisches Gebäude (Roosevelt hat hier angeblich auch übernachtet), das Zimmer ist sauber, das Bad renoviert, dennoch werden wir mit dem Hotel irgendwie nicht warm. Das ist eines der Hotels, wo der Eindruck auf der Webseite eindeutig besser ist als die Realität. Dummerweise scheint der Abzug der Küche irgendwo unterhalb unseres Zimmers zu sein, nicht so schön. Aber ist ja nur für eine.....ich wiederhole mich. Zum Hotel gehören auch 4 hauseigene Hot Tubs mit heißem Quellwasser, N will aber keine halbe Stunde dort in einem abgeschlossenen Raum im Keller sitzen, Hot Springs hatten wir heute deutlich schöner.
Neben dem Hotel ist die Eruption Brewery und wir testen auch hier ein paar Sorten und essen etwas. Allerdings gefällt uns die Lokalität irgendwie gar nicht, wir können aber nicht festmachen, woran es liegt. Egal, wir gehen wieder und da das Hotel eine hauseigene Bar hat, gehen wir jetzt dahin.
Hm, Sahne in den Espresso Martini zu mixen ist ja irgendwie nicht richtig.... aber schmeckt dennoch und N bekommt vom Food & Beverage Chef den Rest, der noch im Shaker ist, nachgefüllt, als ihr Glas halbleer ist. Das ist allerdings nett. N unterhält sich lange mit dem Barpersonal und so nimmt sie noch einen Hemingway Sour, deren Komposition sie allerdings erklären muss. Als sie zahlen will, wird ihr das verweigert, sie sei eingeladen. Dafür bedanken wir uns mit mehr Trinkgeld.
Es ist gegen 22 Uhr, das Restaurant und die Bar schließen und der Food & Beverage Chef, fragt, ob wir noch mit in den benachbarten Wagonwheel Saloon kommen wollen. Wir ahnen, wohin das führen soll, aber es ist noch nicht spät und ein Sam Adams Summer Ale geht immer. Wie erwartet, lädt er uns nach einer Weile im Saloon (zugegeben sehr höflich) zu sich nach Hause ein. Wir lehnen dankend ab, denn wir sind keine Bären für eine Nacht (oder korrekt gesagt für überhaupt irgendeine Nacht) und wie nicht anders anzunehmen, zahlt er seine Rechnung und mit dem Hinweis, er müsse morgen arbeiten, ist er entschwunden. Männer! Wir bleiben noch und schwatzen ein wenig mit den anderen Gästen an der Bar und dann zahlt N Ihr Bier und wir machen uns auf die paar Meter Rückweg zum Riverhouse Inn.
Riverside Hot Springs Inn, 255 East Portneuf Street, Main St, Lava Hot Springs, ID 83246
Zimmer 307, King Bett
32 °C
x km, x h Fahrtzeit
Heutige Route: https://maps.app.goo.gl/xJAQjfVjhL7JyHzr7
Dienstag, 10.06.25 Lava Hot Springs, ID - Idaho Falls, ID
N wacht gegen 8 Uhr auf ist aber einfach zu faul, aufzustehen und da wir heute keine lange Strecke vor uns haben, bleibt sie noch ein Stündchen liegen. Glücklicherweise gibt es hier bis 11 Uhr Frühstück. Das erweist sich allerdings als eine wenig aufregende Sache, man kann Kaffee und dazu Saft, Milch oder Wasser bekommen und einen Muffin oder eine Quiche, N entscheidet sich für die Quiche, dummerweise ist der Teig nicht ganz gar, aber egal. N ist ganz froh hier wegzukommen, denn wie gesagt irgendwie hat es ihr hier in diesem Hotel nicht richtig gefallen.
Wir verlassen Lava Hot Springs über den Highway 30 nach Westen, kreuzen die Interstate 15 und fahren dann die West Portneuf Road, die parallel zum Marsh Creek verläuft, nach Norden. Hier können wir zu unserer Rechten neben dem Marsh Creek diese interessante Formation sehen.
N sucht ein wenig im Internet herum und es scheint sich um den Rand einer Lavazunge zu handeln. Bei Portneuf/Blackrock kreuzen wir wieder die I-15 und fahren auf der 91 weiter nach Norden und treffen nach einer Weile bei Blackfoot wieder auf den Snake River, der uns zu unserer Linken bis nach Idaho Falls begleitet. Hier kommen wir gegen halb Eins am heutigen Ziel dem Museum of Idaho an. Das ist wieder ein Museum ganz nach unserem Geschmack und wir brauchen 2,5 Stunden, bis wir alles gesehen haben.
Es ist nun 16 Uhr, das passt perfekt, denn dann können wir jetzt direkt zu unserem AirBnB fahren. Die nächsten zwei Nächte sind wir in einem normalen Haus in der Nähe von Downtown Idaho Falls. Das Haus ist zwar etwas älter, N schätzt die Einbauküche ist aus den 50ern oder 60ern, aber es ist alles sauber und wir haben richtig viel Platz, es gibt sogar ein zweites Schlafzimmer mit Etagenbetten. Das brauchen wir zwar nicht, aber die Waschmaschine und den Trockner, denn N will das nasse Badehandtuch von gestern waschen, und wo wir schon mal waschen, wandert die restliche Schmutzwäsche auch gleich mit in die Trommel.
Was machen wir denn heute zum Abendessen? N stöbert ein wenig im Netz, Thai, hm, klingt gut, aber N hat keine Lust zu Laufen. Bestellen? Ach, irgendwie auch nicht. Letztendlich fahren wir zum Walmart und kaufen alle Zutaten für Tacos, denn wir haben ja eine Küche. N brutzelt jetzt zwar Bio-Hühnerinnenfilets statt Hack, aber ansonsten haben wir alles korrekt: Taco Shells, Salat, Paprika, Zwiebeln, Guacamole, Taco Sauce und Sourcream. Yummy. Den restlichen Abend machen wir es uns vor dem Fernseher bequem, schauen Sherlock & Daughter und N lädt währenddessen Bilder hoch.
Vom Schlafzimmerfenster kann man den beleuchteten Idaho Falls Idaho Temple sehen.
Stellar on Sage AirBnB, 1175 Sage Ave, Idaho Falls, ID 83402
29 °C
x km, x h Fahrtzeit
Heutige Route: https://maps.app.goo.gl/GbLDJWkh1ed5joVt9
Mittwoch, 11.06.25 Idaho Falls, ID
Für heute steht das Craters of the Moon National Monument auf dem Programm. Wir fahren etwas über eine Stunde auf der 20 immer geradeaus Richtung Westen. Die große Ebene des Snake Rivers ist eine Folge von Eruptionen auf der "Wanderung" der Nordamerikanischen Platte nach Westen über den Hotspot, der aktuell unter dem Yellowstone liegt. Diese große "Schneise" durch die Rockies ist auch der Grund, warum im Yellowstone so viel Schnee fällt, hat N gelesen, da es der feuchten Luft vom Pazifik auf diese Weise möglich ist, weit ins Land nach Osten zu ziehen.
Aus der weiten Ebene des Snake River ragen 3 Rhyolith Vulkankegel heraus, die links von der 20 deutlich zu sehen sind. Die 20 trifft nördlich von Atomic City auf die 26 auf er es nun weitergeht. In Arco müssen wir links abbiegen, um auf der 26 nach Westen zu bleiben.
Ab Arco ist die Straße ein Teil des Peaks to Craters Scenic Byways.
Ein Stück östlich des Craters of the Moon National Monuments ist ein Aussichtspunkt, an dem wir kurz halten. In National Monument angekommen muss N mal dringend zum Visitor Center. Das liegt hier vor dem eigentlichen Eingang in den Park und N schaut sich in der Ausstellung um, schaut den Park Film und kauft den ersten Kühlschrankmagneten seit langem. Heute kaufen wir auch einen neuen NPS Annual Pass, denn unserer ist ja Ende Mai abgelaufen.
Wir fahren die Loop Road und der erste Stopp ist Devil's Orchard. Hier werden wir beim Spazieren von einigen dicken, kalten Regentropfen erwischt.
Dwarf Purple Monkeyflower (Diplacus nanus)
Dwarf Buckwheat (Eriogonum ovalifolium 4 varieties)
Was lernen wir daraus? Auch der Teufel hat bunte Blümchen im Garten... und Tiere.
Als nächstes halten wir beim Inferno Cone, aber wir sparen es uns, da hinaufzulaufen, denn die Sicht ist aktuell nicht doll und im Regen herumzulaufen hat N eh keine Lust. Wir bleiben lieber im Auto und essen ein paar High Fibre Garlic Cracker (und bilden uns ein, die sind gesund) während wir uns über solche, Cinder Cones genannten, Vulkane schlau lesen. Es geht weiter zu den Spatter Cones, die scheinen was Besonderes zu sein, da es nicht viele gut erhaltene davon zu geben scheint und hier stehen gleich drei herum.
Ein Blick hinein verrät, warum dieser Spatter Cone "Snow cone" heißt.
Von hier geht es weiter einen kurzen Weg bergauf zum Rand eines Big Craters.
Hier oben hat man eine tolle Sicht und wir sind zudem ganz allein, so mögen wir das.
Na ja, wir sind nicht ganz allein, eine ganze Menge Vögel, die wir noch nicht kennen, finden wir hier, wie dieses hübsche Kerlchen...
Ein Mountain Bluebird, Berghüttensänger (Sialia currucoides).
Lava Cascades: Pahoehoe zwischen Aa Lava.
Ursprünglich hatte N noch den Broken Top Trail eingeplant aber das erscheint uns mit dem aufziehenden Gewitter nicht die beste Idee zu sein, daher machen wir uns auf den Rückweg nach Idaho Falls.
Warum ist hier die Skulptur mit einem Adler Nest auf einem Felsen???
Ganz einfach: Idaho Falls hieß früher Eagle Rock.
Unser finaler Stopp heute sind die Idaho Falls mit dem Tempel im Hintergrund.
Wir machen heute nochmal Tacos aber die weichen, sind das dann Fajitas? N packt ausnahmsweise eine separate Tasche für morgen Nacht, denn da unser Hotel morgen wieder ein historisches Gebäude ist und das steile Treppen bedeutet, will N diesmal den Koffer im Auto lassen und sich die Mühe ersparen. Sie sagt immer wieder, das sei das einzig doofe am allein Reisen: man müsse seinen Koffer selbst Treppen hoch schleppen.
Stellar on Sage AirBnB, 1175 Sage Ave, Idaho Falls, ID 83402
19 °C
x km, x h Fahrtzeit
Heutige Route:
Donnerstag, 12.06.25 Idaho Falls, ID - Virginia City, MT
Da N heute Morgen ganz früh telefonieren muss, sind wir früh auf. Es gibt die letzten 2 getoasteten English Muffins mit Philadelphia und Kaffee. Bereits um halb acht sitzen wir im Wagen und machen uns auf den Weg. Es geht über die 26 erstmal gen Osten z.T. durch sehr tiefhängende Wolken.
Im Swan Valley biegen wir nach links ab auf die 31, den Teton Scenic Byway, Richtung Norden. In Victor geht es wieder nach links auf die 33 und weiter auf dem Teton Scenic Byway nach Norden.
Zu unserer Rechten gibt es immer schöner werdende Ausblicke auf die ca. 4000 m hohen Gipfel der Teton Range. Die Bergkette haben wir 2011 ja schon von der anderen Seite aus gesehen, aber auch von der Westseite aus sind sie einfach nur schön.
Neben der beeindruckenden Westseite der Tetons finden sich hier im Teton Valley auch endlose Felder. Hinter Tetonia (wow, dieser Einfallsreichtum ist beeindruckend...) geht es nach rechts auf die 32 immer weiter nach Norden. Kurz hinter Lamont meint das Navi wir sollten nach rechts auf die N 4700 E, gesagt, getan. Ein Stück weiter dann nach links auf die E 100 N, dann wieder nach rechts auf die N 4500 E. Wo will die Dame mit uns hin? Wieder rechts auf die E1200 Rd N, dann links auf die 4525 E, die Straßen werden immer schmaler, es ist dennoch schön so allein herumzufahren. Wieder nach links auf die N 4500 E, die wird dann zur 4522 E (241) und es kommt, wie N es die ganze Zeit vermutet hat, die ist jetzt unbefestigte Schotterstraße. Nicht so unsere Komfortzone aber "Life begins at the end of your comfort zone", und da der Tank voll ist und die Straße trocken, wagen wir es. Zur Not müssen wir halt umkehren meint N. Es geht recht steil runter zum Robinson Creek.
S: "Ich frag mich, wo sie hier wenden wollte, falls wir müssten."
T: "Frag lieber nicht."
Hier auf der Brücke steht ein Wagen und zwei Angler. wir sind noch in der Zivilisation, puh. Weiter geht es bergauf und bergab und nachdem wir den Fish Creek überquert und nach links auf die Fish Creek Rd. (082) abgebogen sind: Halleluja, Asphalt.
Die Fish Creek Rd endet am Mesa Falls Scenic Byway und die Zivilisation hat uns wieder. Wir stoppen am Scenic Byway Erklärbär Schild und erfahren, dass wir in einer sehr großen Caldera stehen.
Lower Mesa Falls des Henrys Fork River.
Linkes Ufer Basalt, rechtes Ufer Rhyolith?
Upper Mesa Falls. Hier sind wir nicht mehr allein, der Parkplatz ist voll. N will gerade die $5 Day Use Fee zahlen, ah, kostenfrei mit NPS Jahrespass. Na gut, dass wir seit gestern einen neuen haben.
Das ist jetzt aber Rhyolith vermuten wir als Gesteins-Non-Experts.
Blütenmeer an der 20 vor Island Park.
Bilderbuch Montana.
Unsere heutige Bleibe das Fairweather Inn in Virginia City, MT.
Wir dürfen schon einchecken, ob wohl wir etwas zu früh sind und befinden, ja, so sollte ein historisches Inn aussehen, das ist, was wir kennen. Dem Riverside Inn mangelte es eindeutig an Ausstattung und Stil. Nachdem N eine Tasche mit unseren (also ihren) Sachen für die Nacht aufs Zimmer gebracht hat, erkunden wir Virginia City.
Courthouse
In einige der Gebäude kann man hineinschauen, andere beherbergen "aktive" Shops, Museen, Hotels und Restaurants.
Virginia City ist nicht 100% so wie es tatsächlich mal war, es ist mehr eine Art Freilichtmuseum mit einer Mischung aus Gebäuden, die hier tatsächlich gestanden haben, historischen Gebäuden, die hier her verlegt wurden, Rekonstruktionen derselben oder Gebäuden, die der Epoche nachempfunden wurden. Die Rettung der ehemaligen "territorial capital of Montana" startete in den 40er Jahren.
Wir essen ein Chicken Sandwich im Virginia City Café und machen es uns danach mit einer Margarita und dem Laptop auf der Veranda bequem. Wir wären auch gerne noch länger hier sitzen geblieben aber nach etwa einer Stunde ergibt sich N den Mücken, oder eben nicht und wir gehen hinein. Unser Zimmer hat glücklicherweise zwei Sessel und dahin verlagern wir uns jetzt.
Fairweather Inn, 305 Wallace St, Virginia City, MT 59755
22 °C
x km, x Stunden Fahrtzeit
Heutige Strecke: https://maps.app.goo.gl/1o7WQKZtt7Re3PGX7
Freitag, 13.06.25 Virginia City, MT - Missoula, MT
Morgens um 7 Uhr steppt hier der Vogel. 10 verschiedene Arten können wir, also Merlin, ausmachen. Mittlerweile erkennen wir allerdings auch schon ein paar ohne Hilfe. Unsere Nachbarn in Zimmer 14, ein Paar aus UK, wie N gestern auf der Veranda am Akzent ausmachen konnte, scheinen die einzigen anderen Gäste hier abgesehen von uns zu sein, also die sind auch schon wach, denn durch die dünne Holz-Verbindungstür können wir ungehindert der Unterhaltung lauschen. Wir trinken einen Kaffee, N lädt ein paar Bilder hoch und dann ab in die Dusche. Es ist jetzt kurz nach 9 Uhr und wir genießen einen zweiten Kaffee auf der Veranda, während der Ort erwacht und sich auf einen neuen Schwung Tagestouristen vorbereitet. Die ersten sind schon da und Ihnen wird gerade auf der anderen Straßenseite erklärt: The term "shot" for a small alcoholic drink likely originated from the Old West, where cowboys would sometimes pay for drinks with bullets, particularly in situations where they didn't have enough cash. These drinks, exchanged for a bullet, were then referred to as "shots". Hm, ob das so stimmt? Schnell noch Zähneputzen, Gepäck ins Auto bringen und dann verlassen wir Victoria City über die 278 Richtung Westen.
In Twin Bridges geht es nach links auf die 41 und wir halten am Beaverhead Rock und N liest mal wieder die hier aufgestellten Schilder. Merlin hört und zählt in wenigen Sekunden 9 Vogelarten und wir sehen noch zusätzlich Kanadakranich, Sandhill Crane (Antigone canadensis) und Nashornpelikan, American White Pelican (Pelecanus erythrorhynchos), die wir bisher nur als Wintergäste in Florida kennen.
Nashorn Pelikan.
Wir fahren weiter auf der 41 und in Dillon geht es ein kurzes Stück auf den State Highway 91 nach Süden und dann wieder nach Westen auf die 278 und gegen Mittag erreichen wir Bannack, die erste Hauptstadt des Montana Territory. Der Ort ist heutzutage ein State Park, und ca. 1/4 der historischen Häuser ist noch erhalten. Wir zahlen unsere $ 8 Eintritt und erkunden den Ort.
Im Parkoffice sehen wir den Mitarbeiter des Monats.
Das Hotel ist ziemlich groß
Offenbar ist jetzt Feierabend.
Es geht weiter auf der 278 bis Wisdom und dort biegen wir nach links auf die 43 ab. Am Powder Mountain ist N arg verwirrt, als sie im Rückspiegel ein "Welcome to Idaho" Schild sieht und daher sieht sie auf der Karte nach. Ja, tatsächlich sind wir gerade ein winziges Stück durch Idaho gefahren. Ab hier führt uns die 93 durch das Bitterroot Valley, eingerahmt linkerhand durch die Bitterroot Mountains und zur Rechten die Sapphire Mountains, die mal die Ostseite der Bitterroot Mountains waren. (Wenn Ihr den Link klickt, nicht vom Kalender irritieren lassen, sondern weiter scrollen :-))
Bei Tamarack Brewing testen wir mal wieder eine Runde und während N zu Abend isst, unterhält sie sich nett mit 2 Paaren an der Bar. Eine Dame möchte Sunny und mich auch kennenlernen und die andere Dame hat auch Stuffies dabei. Danach schlendern wir durch den Ort und schauen uns um. Schön hier: viele kleine Läden, Restaurants, auffallend viele Yoga Studios und oh was ist das? Eine Rooftop Bar. Das lassen wir uns nicht entgehen, wir mögen Rooftop Bars.
AC Hotel mit der 7R Roof Top Bar, der einzigen hier in der Stadt erfahren wir.
So soll ein Espresso Martini aussehen.
Auch in USA gibt es Hugo.
Wir bleiben hier, bis die Sonne untergegangen ist und es deutlich frischer wird und wir gehen die paar Schritte bis zu unserem Motel.
Dept.Q auf Netflix
Bel Aire Motel, 300 E Broadway St, Missoula, MT 59802
11 - 23 °C, Regen und Sonne
x km, x h Fahrtzeit
Heutige Route: https://maps.app.goo.gl/v5L4ce77bLA8X9Lz
Samstag, 14.06.25 Missoula, MT - Clarkston, WA
Es geht heute ca. 300 km Richtung Westen nur eine Straße entlang, und zwar die 12, dem Northwest Passage Scenic Byway, die etwa dem Weg folgt, den Lewis und Clark über die Bitterroot Mountains genommen haben, um die Rocky Mountains zu überqueren.
Truthahngeier, Turkey vulture (Cathartes aura)
Der Felsen links sieht aus als würde uns gleich Godzilla angreifen.
Tschüss Montana.
Hallo Idaho.
Am Lolo Pass kurz hinter der Grenze zu Idaho bleiben wir fast eine Stunde. Wir besuchen das Visitor Center, laufen den kurzen Wetlands Trail, lauschen den Vögeln, besorgen einen Parkstempel. Das Übliche halt.
Lolo Pass Visitor Center.
Columbia-Ziesel, Columbian ground squirrel (Urocitellus columbianus)
Bis zur Grenze nach Idaho folgt die Straße immer irgendeinem Fluss. Erst dem West Fork Lolo Creek, danach dem Lochsa River, dem Middle Fork Clearwater River und dann dem Clearwater River, bis dieser bei Clarkston / Lewiston in den Snake River mündet.
Irgendwann werden die Wände des Tals weniger steil und die Hügel werden baumloser. Wir übernachten heute in Clarkston und somit haben Washington und der Snake River uns kurzfristig wieder, denn unsere heutige Bleibe liegt wenige Meter hinter der Grenze Idaho/Washington und direkt am Snake River. Neben dem Hotel liegt Riverport Brews und da testen wir natürlich heute auch ein wenig.
Da es hier kein Essen gibt, gehen wir noch nach nebenan ins Roosters Waterfront Restaurant.
Reuben Sandwich.
Aye!
Holiday Inn Clarkston - Lewiston, 700 Port Dr, Clarkston, WA 99403
28 °C
291 km, 5,5 h Fahrtzeit
Unsere Route: https://maps.app.goo.gl/SG8mJ1bNf1NXae1u9
Sonntag, 15.06.25 Clarkston, WA - Coeur d'Alene, ID
Wir suchen ein wenig nach einer Tankstelle, die unsere Karten akzeptiert und beim Dino haben wir Glück. Frisch aufgetankt machen wir uns auf den Weg, zuerst die 95 nach Norden bis Potlatch. Über diesen Company Ort hat N im Museum of Idaho in Boise bereits gelesen. Hier in Potlatch beginnt der White Pine Scenic Byway, und es geht für uns über die 6 und die 3 bis zum Coeur d'Alene Old Mission State Park.
Hier sieht es ein wenig aus wie in einem deutschen Mittelgebirge.
Auf der 3 beim Rose Lake
Coeur d'Alene Old Mission das älteste noch bestehende Gebäude in Idaho.
Im State Park angekommen zahlt N brav die $7 Eintritt für uns alle und dann machen wir uns auf in das Visitor Center, Wir sind hier ganz allein mit einem jungen Angestellten, der so lieb ist und den Park Film für uns startet. Er ist N gleich sympathisch, da er gerade Harry Potter und die Deathly Hallows liest, als wir ankommen. Wir besichtigen die Kirche und das benachbarte Haus, in dem die Jesuiten Priester wohnten, lauschen noch ein paar Vögeln und dann geht es das kurze Stück zu unserem heutigen AirBnB. Die kleine Wohnung ist schön und hochwertig eingerichtet und ist mit vielen netten Kleinigkeiten ausgestattet. Müsliriegel, Haferflocken, Arzneikiste, Schokolade, Kaffee, Popcorn und einer persönlichen schriftlichen Begrüßung.
N fährt schnell noch zu Trader Joe's, um Abendessen für die nächsten zwei Tage zu organisieren. Heute gibt es Nudeln mit Tomatensauce und Hackbällchen und dazu Baby Leaf Salat mit Joghurt Dill Dressing. Gut gesättigt schauen wir nach dem Essen noch die restlichen Folgen von Dept. Q., schließlich wollen wir doch wissen, wie es endet.
Fernan Lake Flat, 209 Bruce Dr, Coeur d'Alene, ID 83814
28 °C
259 km, 5 h Fahrtzeit
Unsere Route: https://maps.app.goo.gl/AecBFRjQGaqYaUMR8
Montag, 16.06.25 Coeur d'Alene, ID
N findet wir dürfen auch mal faul sein, denn wir sind jetzt fast 3 Wochen hier und so langsam bewegt sich der Ruhepuls wieder um die 60. Schon, erstaunlich wie man in der Jahresansicht sehen kann, wann wir im Urlaub waren, befindet N. Das ist kein gutes Zeichen für den Alltag finden Sunny und ich. Aber das ist ein anderes Thema.
N verwirft alle ursprünglichen Pläne für heute wie Wandern oder Bootstour etc. und nach dem Frühstück und Duschen fahren wir gegen 10 Uhr los auf die 97, den Lake Coeur d'Alene Scenic Byway. Wir fahren meist am Seeufer die gewundene Strecke nach Harrison. Immer mal wieder hält N an Stellen an, die sie für besonders "vogelträchtig" hält.
Herrlich, diese Massen an Seerosen.
Wir treffen mal wieder einen Bekannten aus Florida, einen Kanadareiher, Great Blue Heron (Ardea herodias).
Im Cycle Haus (kein Scherz) Bike & Brews besorgt sich N einen Kaffee mit Haselnuss-Geschmack und wir machen es uns derweil im Schatten auf der Veranda gemütlich, während N mit einer Dame über E-Bikes und Gott und die Welt schwatzt. Von hier fahren wir zurück nach Coeur d'Alene Downtown. Viele niedliche Läden hier und jede Menge Restaurants. Wir machen es uns eine Weile im Schatten an der Boardwalk Bar bequem und schauen dem See beim "See-sein" zu, während ein Herr am Nebentisch einen anderen Herrn von irgendwelchen, wie wir finden, merkwürdigen Finanzstrategien überzeugen will.
Ein Mango Cart.
Die Stadt hat einen schwimmenden Boardwalk, den man als Loop laufen kann, sehr schöne Idee.
Gestatten, Mudgy Moose. Für Kinder gibt es hier noch den Mudgy & Millie Trail. Hierbei handelt es sich offenbar um Figuren einer lokal bekannten Kinderbuchautorin.
Mit Mai Time Light Bier, Popcorn, gewürzt mit Sweet & Salty Popcorn Seasoning, das N in der Küche gefunden hat und einer verdünnten Rest Maragrita machen wir es uns an unserer Bleibe draußen im Schatten bequem, denn das Wetter ist herrlich. Zum Abendessen gibt es die Reste von gestern und wir schauen danach mit noch mehr Popcorn ein wenig fern.
Wir zwei machen heute mal unsere eigene Bier Probe.
Fernan Lake Flat, 209 Bruce Dr, Coeur d'Alene, ID 83814
29 °C
110 km, 2 h Fahrtzeit
Unsere Route: https://maps.app.goo.gl/Y1Ei5r4fNaQkAzdx8
Dienstag, 17.06.25 Coeur d'Alene, ID - Manson, WA
Bis hinter Spokane nehmen wir heute ausnahmsweise die Autobahn I-90 aber danach geht es auf die US-2 nach Westen.
Es geht wieder ein Stück durch die Palouse.
Unser heutiges Zwischenziel der Dry Falls State Park. Zu schade, dass das Visitor Center geschlossen hat, daher müssen die hier aufgestellten Schilder ausreichen und wir erfahren, dass im Zusammenhang mit den Ice Age Floods, die ganze linke "Kante" mal ein Wasserfall war. Fast 6 km breit und über 100 m hoch, was ihn laut Broschüre, 4x größer macht als die Niagara Fälle.
Der Wasserfall hat sich über die Zeit immer weiter nach Norden in die Landschaft gearbeitet und ein breites "Tal" hinterlassen.
Das würde N sich gerne aus der Nähe ansehen, aber da jetzt runterzufahren, hm, so richtig Lust darauf haben wir nicht und daher geht es weiter. Wir erreichen den Columbia River und es geht nach Norden auf die 97 und nach einer Weile biegen wir ab wieder nach Westen auf die 150 bis wir unseren heutigen Übernachtungsort Manson am nord-östlichen Ufer des Lake Chelan erreichen.
Unsere "Suite" #210 ist sehr groß und sehr ansprechend eingerichtet und der Balkon ist riesig. Hier gefällt es uns am besten von allen bisherigen Unterkünften und der Preis ist im Verhältnis auch günstig. Wir machen es uns jetzt erstmal mit einem Kaffee auf dem Balkon gemütlich.
Ein paar Meter entfernt von unserem Hotel befindet sich die Lake Chelan Brewery. Wir testen natürlich auch hier und da heute Taco Tuesday ist, bestellen wir halt Tacos als Abendessen. Danach wollen wir in den Pool und so geht es wieder zurück zum Hotel.
The Lodge Lake Chelan, 168 Wapato Ct, Manson, WA 98831, Vereinigte Staaten
27 °C
246 km, 4,5 h Fahrtzeit
Unsere Route: https://maps.app.goo.gl/c1m4kMAwcA4w7Dko7
Mittwoch, 18.06.25 Manson, WA - Anacortes, WA
Da wir hier eine fast vollständige Küche haben, macht N heute den letzten Bananen Porridge, denn die 2 übriggebliebenen Bananen müssen jetzt endlich gegessen werden. "Es riecht schon seit einer Weile sehr bananig im Auto", befindet Sunny. Wir machen es uns also mit dem Porridge und einem Kaffee auf dem Balkon bequem. Danach duschen, packen, auschecken und dann geht es auf den Cascade Loop.
Zuerst auf den Abschnitt durch das Methow Valley mit einem kurzen Stopp im Visitor Center in Winthrop für eine Bio-Break und dann weiter auf den North Cascades Scenic Highway der den North Cascades National Park durchquert. Und der ist atemberaubender als erwartet, ein echtes Highlight zum Ende des Urlaubs.
Linkerhand sieht es schon sehr schön aus aber geradeaus....
...da kommt was auf uns zu, das ziemlich imposant aussieht.
Hui...
...und unterhalb davon der Washington Pass.
Südspitze des Ross Lake.
Neben uns erklärt ein Herr seien Kindern, dass die Farbe vermutlich von Algen kommt. Ähm, nö, setzen: 5. Lesen bildet und ab und an lohnt es sich das zu tun. Die Farbe kommt natürlich nicht von Algen, sondern vom Glacier Flour (Silt), das ist vom Gletscher abgeriebenes feines Gesteins"mehl", das blaues und grünes Licht reflektiert, was dem See diese türkise Farbe verleiht.
Der North Cascades NP hat natürlich auch ein Visitor Center, das liegt für uns jetzt zwar "hinter" dem Park, aber wir gehen natürlich dennoch hinein. Park Film schauen, Ausstellung ansehen, Stempel besorgen, Kühlschrankmagnet kaufen, Wasserflasche auffüllen, Örtlichkeiten aufsuchen,... ihr kennt das ja. Dann geht es weiter auf dem Cascade Loop durch das Skagit Valley bis nach Anacortes auf Fidalgo Island unserem heutigen Ziel.
Wir checken ein und bekommen ein Eckzimmer. Wie schön, denn die sind meist heller, da sie ein zweites Fester haben, hier haben wir sogar 4 Fenster, denn das Bad hat auch eines. Dummerweise hat das Restaurant, das N für heute Abend ausgesucht hatte Mittwichs geschlossen. Glücklicherweise hat das Hotel ein Restaurant mit Bar und so richten wir uns an der Bar ein und N bestellt Fish & Chips in Begleitung eines Sauvignon Blanc und einen Espresso Martini als Nachtisch.
Da das Hotel auch eine Rooftop Bar hat, müssen wir da natürlich unbedingt hin. Herrlich hier oben.
Majestic Inn, 419 Commercial Ave, Anacortes, WA 98221, Vereinigte Staaten
18 °C
350 km, 5 h Fahrtzeit
Unsere Route: https://maps.app.goo.gl/zysTUehCC3oojxSw5
Donnerstag, 19.06.25 Anacortes, WA - Federal Way, WA
Wir verlassen Anacortes in Richtung Süden und N versucht soweit möglich auch die 20, die Hauptverkehrsstraße der Insel, zu vermeiden, auch wenn die zum westlichen Teil des Cascades Loop gehört. Einen Teil davon fahren wir dennoch, zwangsweise sozusagen, denn es gibt hier nur eine Brücke, um von Insel zu Insel zu kommen.
Zwischen Fidalgo Island im Norden und Whidbey Island im Süden befindet sich der Deception Pass. Hier stoppen wir mit gefühlt allen anderen, die hier über die Brücke fahren, denn theoretisch kann man von der Brücke aus sowohl die Olympic Range als auch die Cascade Range sehen. Klappt heute nur bedingt, also die Berge sehen. Auf die Brücke zu kommen ist kein Ding, denn es wird gerade, als wir über die Brücke sind, auf dem Parkplatz des gleichnamigen State Parks eine Parklücke frei.
Ziemlich mittig auf Whidbey Island, so etwa auf der Höhe von Oak Harbour, liegt der Swan Lake. Hier halten wir einen Moment an und genießen, dass wir fast allein hier sind, nur ein Herr mit Hund ist am Strand unterwegs. Wir erreichen um die Mittagszeit Langley und da der Ort ansprechend aussieht, machen wir hier einen letzten Lunch Stopp in der Saltwater Fish & Oyster Bar und N isst eine Bay Shrimp Roll.
N stöbert danach noch ein wenig durch die kleinen Lädchen hier im Ort und da sie noch kein fast obligatorisches Urlaubsarmband gekauft hat, geht sie hier auf die Suche und wird fündig. Wie überraschend.
Wir fahren weiter und verlassen Whidbey Island mit Unterstützung der Clinton-Mukilteo Ferry, denn hier am Südende der Insel gibt es keine Brücke. Einen Zwischenstopp hat N aber noch für uns eingebaut, wo wir doch schon mal hier im Nordwesten sind, statten wir der Salt & Straw Filiale in Ballard einen Besuch ab. N probiert heute Rhubarb Crumble with Toasted Anise (was normales) und Gruyère and Tomato Custard Tart. Danach stehen wir mit vielen anderen im Feierabend Stau auf der I-5 nach Süden, aber egal, außer Koffer packen haben wir heute ja nichts mehr vor.
Hampton Inn Federal Way, 31720 Gateway Center Blvd S, Federal Way, WA 98003, Vereinigte Staaten
19 °C
190 km, 4 h Fahrtzeit
Unsere Route: https://maps.app.goo.gl/8ha9pgkinergNSvL9
Freitag, 20.06.25 SEA - DUS
In Anbetracht der Dinge, die daheim vor ihr liegen, hat es N noch nie so sehr davor gegraut wie jetzt, nach einem Urlaub nach Hause zu reisen, aber hilft nix.
"This too shall pass."
Frühstück, Tanken, Auto abgeben..... am Flughafen warten. Unser Flug hat Verspätung, N hofft, dass wir dennoch den Anschluss Flug in Paris nach DUS erreichen. Paws crossed.
Wir sind zwar etwas zu spät dran, aber alles klappt und wir schaffen locker den Anschlussflug. In DUS Premiere! Unser Koffer ist einer der ersten, die vom Band rollen und so können wir uns jetzt auf den Rückweg zu Della machen. Gut, dass N diesmal das Schild des Auto Stellplatzes fotografiert hat, sie musste tatsächlich nachsehen, in welcher Etage wir den Wagen abgestellt hatten.
14 °C Seattle - 30 °C DUS
24 km, 25 min Fahrtzeit
Unsere Route: https://maps.app.goo.gl/B5qHA56D1dKr5kqX7
Fazit:
Wir haben:
- 6 Staaten besucht,
- x Kilometer zurückgelegt,
- x Stunden Fahrtzeit absolviert,
- 59 neue Vogelarten kennengelernt,
- unzählige Scenic High- und Byways "erfahren".
Diese Seiten fanden wir hilfreich für die Planung:
- Visit Idaho mit https://issuu.com/visitidaho/docs/idahoscenicbyways (Idaho Scenic Byways Brochure)
- Scenic Road Trips in Washington
Das sind unsere Top 10 (nicht unbedingt in der Reihenfolge):
- Natur
- Sawtooth Mountain Range bei Stanley, ID
- Washington Pass in der North Cascades Range, WA
- Bonneville Salt Flats, UT
- Orte
- Maple Grove Hot Springs bei Thatcher, ID
- Missoula, MT
- Natural History Museum of Utah in Salt Lake City
- Sonstiges
- Wie die Ice Age Floods die Landschaft geprägt haben
- Quizrunde im Barley Brown's Taphouse in Baker City
- Essen & Trinken
- Hot Blonde von Barley Brown's
- Polar Bear Eats in Preston, ID
Was wir gelernt haben:
- Premium Eco mit Air France ist kaum besser als normale Eco, aber Premium Eco mit Delta ist klasse!
- Die Benzinpreise sind krass unterschiedlich. Wir haben eine Spanne von $3,14 bis $5,04 für die Gallone "Regular" gesehen.
Kosten:
- Übernachtungen (Hotels, AirBnB): 3053,06 € (im Schnitt 132 € pro Nacht)
- Flüge (Premium Eco): 1664,24 €
- Mietwagen (Midsize SUV, Hertz via ADAC): 732,67 €
- Benzin: 259,73 €
- Verpflegung (Supermarkt, Restaurants, Brauereien...): 799,42 €
- Eintrittsgelder, (Museen, State Parks etc.): 164,17 €
P.S.: N hatte nichts daheim vergessen einzupacken :-) Wir hatten eher noch zu viel dabei.