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Samstag 17.5.08 Kill Devil Hills, NC → Williamsburg, VA (142 mi)

Ein strahlend blauer Himmel und Sonne, die direkt in unser Zimmer scheint, begrüßen uns heute morgen. Da wir ja diese zwei Holzstühle mit eingebautem Tisch vor der Tür haben, ihr erinnert euch "Bier & Buch" von gestern, genießen wir heute unseren Kaffee und die Kekse im Sonnenschein vor der Tür. Herrlich. Mit einer zweiten Tasse Kaffee bewaffnet laufen wir die paar Meter zum Strand und bewundern die Riesenwellen der Brandung. Die Vögel, die hier rumlaufen, sind ziemliche Draufgänger, die picken im Sand rum, wenn sich das Wasser zurückzieht und rennen dann wie die Irren vor der nächsten Welle weg. Hm noch nen Kaffee? Nico überlegt ernsthaft, wo sie hier im Hotel doch die leckere Vanilledosenmilch haben. Nö, doch lieber duschen. Micha duscht so lange und ausgiebig, dass die Dampfschwaden den Rauchmelder vor der Badezimmertür auslösen. Nico glaubt offenbar, dass sie das Ding durch bloßes Anstarren zum Schweigen bringt... und es klappt. Kaum ist Ruhe, fängt hinter ihr das nächste Piepen an, erschrocken dreht sie sich rum: der Hotelwecker. Jetzt ist es aber gut!

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Wir verlassen Kill Devil Hills

Auf unserem gemütlichen Weg nach Williamsburg stoppen wir auf einen Imbiss bei McD, Salat für Nico (als ob das nach all den Waffeln morgens noch was bringt...) und Hamburger und Cheeseburger für Micha. Der Hamburger kostet hier nur umgerechnete 0,60€, das nennen wir mal nen Schnapper. Prima in Williamsburg kommen wir schon in unser Zimmer, obwohl es erst halb 2 ist. Nico fragt die zwei Mädels (anders kann man die echt nicht nennen) an der Rezi, wie wir denn am geschicktesten zu Fuß ins Colonial Williamsburg kommen, denn um uns das anzusehen, sind wir ja schließlich hier. Nico hatte daheim extra noch die Route umgeplant. Ungläubiges Starren, gezögertes: "ja, man kann schon zu Fuß gehen", "Prima, meint, Nico und schaut erwartungsfroh. Dann machen sie sich etwas widerwillig daran, uns den Weg zu erklären, die müssen uns für ziemlich bescheuert halten. Egal, es ist prima Wetter und nicht weit weg. Ergo, wir laufen. In Colonial Williamsburg kann man ein wenig Vergangenheit schnuppern, sicher alles ein wenig zu ordentlich, aber einfach nett und außerdem ist prima Wetter, wir genießen das Schauspiel. Schauspiel stimmt sogar, als wir ankommen sehen wir noch ein wenig vom heutigen Special "historische Militärmusikkapellen präsentieren ihr Können". Sunny meint, ich dräng mich auch gleich in den Vordergrund: ich? nie!

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Ich und in den Vordergrund drängen? Nie!

Einen Teil der Stadt können wir auch so besichtigen, zumindest alles von außen, wenn man in die Gebäude rein will, braucht man Eintrittskarten für $37 p.P., wir schenken uns diesen Teil, das Wetter ist zu schön für drinnen. Da heute besondere Vorführungen stattfinden, siehe Musikdarbietung, ist ein Teil der Straße abgesperrt, ab hier ist heute auch Eintritt fällig. Wir gehen einfach einen anderen Weg.

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Jetzt wird man schon an den Pranger gestellt für das bisschen in den Vordergrund drängen

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Hübsch hier in Williamsburg

Apropos Weg, auf dem Rückweg zum Hotel, meint Micha, ob wir nicht quer durch den Wald gehen sollten, wir könnten das Hotel kaum verfehlen. Nö danke, keine Lust, sich auch noch zu verlaufen. Gute Entscheidung, auf der anderen Seite des Waldes stehen nämlich Schilder "no trespassing" und der Androhung von Waffengebrauch... huh.

Wir begeben uns auf die Abendessenpirsch und zu unserer Freude entdecken wir in Laufweite von unserem Nachtlager einen Minigolfplatz. "Au ja, bitte, bitte spielen". Ist ja ok, das wollten wir eh schon immer mal machen hier in USA. Hier ist das Thema Piraten, die Minigolfanlage in Myrtle Beach hat N+M damals von außen noch besser gefallen mit echt Feuer spuckenden Drachen (siehe Reisebericht Südstaaten 2004). Wieso sie da nicht gespielt haben, wissen N+M allerdings nicht. Letztes Jahr auf den Keys wollten wir auch zu einem Minigolfplatz, da wissen wir aber, warum wir nicht gespielt haben: zu warm und zu mückig. Wir entscheiden uns für den schwierigen Parcours der Pirates Cove: Blackbeard's Challenge. Wenn schon, denn schon. Sunny und Micha gewinnen mal wieder, aber nur knapp mit 3 Punkten Vorsprung. Ich bin schon wieder im falschen Team, brummel, war letztes Jahr auch schon so, demnächst bitte Männer gegen Frauen.

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Ich versuche Micha abzulenken

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Nö, wir haben uns nicht verrechnet

Neben der Minigolfanlage ist Uno's Chicago Grill... wir entscheiden, ihm eine faire Chance zu geben. Gegrillter Lachs für Nico und Sunny, Burger für Micha und mich. Yummy.

Ein prima Tag mit schönem Programm und traumhaftem Wetter, blauer Himmel 27 °C.

Quality Inn in Williamsburg, Zimmer # 319, leider ohne Kühlschrank und auch kein freies Internetterminal im Haus.

Ach ja, ich hatte natürlich Recht, meine Heimat Hilton Head Island gehört nicht zu den Outer Banks und warum es Kill Devil Hills heißt, will ich euch auch nicht vorenthalten.

Die Bewohner der Outer Banks haben früher gerne von der Ladung der auf Grund gelaufenen Schiffe gelebt, angeblich haben sie auch welche absichtlich dazu gebracht, aber das ist ne andere Geschichte. Aber zurück zum Namen, unter der Ladung war auch das ein oder andere Fass Alkohol, dessen zweifelhafte Qualität und Geschmack angeblich den Teufel töten konnte, that kills the devil, na ja und Hills halt, weil hier ne Erhebung ist, die zumindest so hoch war, dass die Gebrüder Wright von dort aus ihre ersten erfolgreichen Flugversuche unternommen haben. So jetzt wisst ihr auch das, genug Bildung für einen Tag.